Sprengschächte?

Vorbereitete Sperren, Sperranlagen und zugehörige Infrastruktur
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pigasus
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Beitrag von pigasus » 13.02.2008 21:44

Meine eigenen Zweifel habe ich ja angemerkt. Ein Blick auf die Karte zeigt aber, dass der Weg durchaus als Umgehung der L 331 in Frage käme, und sooo viele Straßen quer durchs Siebengebirge gibts auch nicht, owbei man es natürlich auch nördlich umgehen kann.

KMZ anbei.
Christoph
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Leif
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Re: Sprengschächte

Beitrag von Leif » 13.02.2008 22:12

Nobby hat geschrieben: Alternativ dazu bringt der Hangabstich alles ins Rutschen was sich unterhalb der Sprengstelle befindet. Dieses ist aber abhängig von der Bodenbeschaffenheit. (Felsen, Lehm,Ton o.ä.) Danach ist ein Neubau notwendig.
Hallo,
wenn ich es richtig im Kopf habe, ist so ein Paradebeispiel die Autobahn durchs Altmühltal. Dort war vorgesehen, dass ein Teilstück durch Sprengung abrutschen sollte.

Viele Grüße,
Leif

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redsea
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Beitrag von redsea » 14.02.2008 00:08

Hallo zusammen,

da hier der Begriff "Hangabstich" fälschlicherweise mit dem Begriff "Sprengen" in Verbindung gebracht wurde, denke ich, dass dies von einigen evtl. mißverstanden werden könnte und möchte versuchen die Sperre "Hangabstich" ein wenig deutlicher zu erklären.

Eigentlich erklärt sich der "Hangabstich" ja von selbst. Es geht um einen Hang, den der Feind erklimmen bzw. überwinden möchte. Um ihm dies unmöglich zu machen bzw. es ihm zu erschweren, wird der Hang "abgestochen". Das heißt, es wird mit Räumfahrzeugen eine Kerbe in den Hang eingebracht. Das dabei ausgeräumte Material wird dann freundseitig abgelegt. Ich habe das mal skizziert und hoffe es trägt hier zur Verdeutlichung des Begriffes "Hangabstich" bei.

Gruß redsea
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hollihh
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Beitrag von hollihh » 14.02.2008 08:46

MOin,

Sprengschacht schließe ich definitiv aus, soweit im Hinteland haben sich i.d.R. keine Sperren befunden - wahrscheinlich ist es nur ein verschließbaren Deckel einer Entwässserung, damit der bei starken Regen nicht hochgeht...

Das Siebengebirge ist absolut panzerungünstig, die Abfahrt von der Mageratenhöhe zwischen Ölberg und Lohrberg/Löwenburg (?) ist dermaßen eng, daß man den Sack ganz leicht mit wenigen Krästen zumachen kann. Und wenn man durchkommt, steht man am Rhein......

Etwas weiter nördlich ist die Situation viel günstiger.

Gruß

Holli

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Re: Sprengschächte

Beitrag von hollihh » 16.03.2008 16:22

Biedermann hat geschrieben: Wie man das denn verstehen?
Die Brücken können ja nur überlappend verlegt werden wenn da ein Auflager existiert. Liegen die auf dem Grat zwischen den beiden Sprengtrichtern? Oder gibt es ein Verbindungsteil mit dem die Schnellbrücken "freischwebend" miteinander verbunden werden können (wobei dann ja auch ein BIBER erstmal auf die andere Seite gelangen müßte...).
Moin,

so sieht das mit dem überlappenden Einsatz aus - die Bilder sind zwar von den Engländern, das Prinzip wird aber dadurch deutlich...

http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2078181&r ... &t=3287733

Gruß

Holli

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Beitrag von pigasus » 11.06.2008 22:06

Heute habe ich noch einen gefunden, mitten in Köln beim Walraffplatz: vermutlich kein Sprengschacht.

Christoph
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Beitrag von derlub » 12.06.2008 12:13

Hi!
Der Deckel am Wallrafplatz ist ein Notbrunnen. Dieser Deckeltyp wurde in Köln bei fast allen Notbrunnen verwendet. Siehe dazu auch meinen Beitrag hier: viewtopic.php?t=10397&start=10

Grüße,
Christoph

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Beitrag von pigasus » 12.06.2008 22:53

Hi auch,
das ist mal wieder eine schnelle und klare Auskunft.
Danke,
Christoph
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Charly
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Beitrag von Charly » 13.06.2008 19:53

Hallo,

genau so ein Deckel befindet sich afaik auch in Kaiserslautern auf dem Stiftsplatz [//Hausnummer entfernt, ist aber nicht schwer zu finden :-)].
Ich dachte auch kurzzeitig mal, es wäre ein Sprengschacht, von der Bauform und der Lage (so ne Art Fußgängerzone mit Restaurants etc.) her macht ein Notbrunnen aber afaik mehr Sinn.
Kennt jemand dieses Objekt?

Google spuckt aus, dass der Bund u.a. klimawandelbedingt in jüngster Vergangenheit viele neue Notbrunnen
angelegt hat, aber wann und warum wurden denn diese innerstädtischen Notbrunnen in Deutschland erstmals angelegt? Sind es vielleicht doch ursprünglich Artefakte des Kalten Krieges?

Gruß

Charly

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Beitrag von derlub » 13.06.2008 20:04

Hi!
Dieser Thread viewtopic.php?t=10397 dürfte Dir evtl. weiter helfen. Bitte stelle gegebenenfalls Deine Frage nochmals dort. Aber der Übersichtlichkeit halber sollten wir hier weiter über Sprengschächte diskutieren.
Grüße,
Christoph

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