Schutzraum unter Bahnsteig
Schutzraum unter Bahnsteig
Moin,
unter dem östlichsten Bahnsteig des Bahnhofs Altona (Gleise 11/12) befindet sich offenbar ein Schutzraum mit einem in den Gleistrog führenden Notausgang.
Gruß Lars
unter dem östlichsten Bahnsteig des Bahnhofs Altona (Gleise 11/12) befindet sich offenbar ein Schutzraum mit einem in den Gleistrog führenden Notausgang.
Gruß Lars
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Hallo Lars,
mir sieht das eher nach Versorgungseinrichtung aus. So zeigt das Foto "altona_notausgang_1.jpg" eine genormte Schachtabdeckung wie sie auch für die Verwendung auf Bahnsteigen typisch ist.
Viele Grüße
Kai
mir sieht das eher nach Versorgungseinrichtung aus. So zeigt das Foto "altona_notausgang_1.jpg" eine genormte Schachtabdeckung wie sie auch für die Verwendung auf Bahnsteigen typisch ist.
Viele Grüße
Kai
Hallo Lars,
auch solche Durchbrüche sind für Bahnsteige typisch als Durchführung für Leitungen, Seilzüge zur Signalbedienung oder Gestänge zur Weichensteuerung (siehe anhängendes Foto) etc.. Mich stört hier das Gesamtbild, wie z.B. die Schachtabdeckung mit direkt darunter befindlichem "Notausstieg". Dazu kommt, dass es sich bei der auf den ersten beiden Fotos abgebildeten Tür um eine gewöhnliche Stahltür handelt, wie sie eben für alle "normalen" Anwendungen im Bahnbereich eingesetzt wird.
Hier könnte es sehr aufschlußreich sein, wenn Du mal einen Blick durch die Schlitze in der Schachtabdeckung wirfst.
Viele Grüße
Kai
auch solche Durchbrüche sind für Bahnsteige typisch als Durchführung für Leitungen, Seilzüge zur Signalbedienung oder Gestänge zur Weichensteuerung (siehe anhängendes Foto) etc.. Mich stört hier das Gesamtbild, wie z.B. die Schachtabdeckung mit direkt darunter befindlichem "Notausstieg". Dazu kommt, dass es sich bei der auf den ersten beiden Fotos abgebildeten Tür um eine gewöhnliche Stahltür handelt, wie sie eben für alle "normalen" Anwendungen im Bahnbereich eingesetzt wird.
Hier könnte es sehr aufschlußreich sein, wenn Du mal einen Blick durch die Schlitze in der Schachtabdeckung wirfst.
Viele Grüße
Kai
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Hallo Lars,
wenn man aber den Schachtdeckel abhebt, dann schaut man direkt in das Loch hinein, das von dem Lochblech verschlossen wird. Bevor ich dieser Theorie folgen würde, würde ich mir ganz gern mal die zahlreichen anderen Stellen des Bahnsteiges anschauen, an denen sich die gleichen Schachtabdeckungen ebenfalls in unmittelbarer Nähe zur Bahnsteigkannte befinden, auf beiden Seiten des Bahnsteiges. Ob da auch an der Seite Öffnungen sind, die vielleicht genauso provisorisch verschlossen sind?
Ausserdem mag es mir so garnicht einleuchten, warum man einen Notausstieg zur Seite des Bahnsteiges in das Gleisbett hinein bauen sollte, wenn der Bahnsteig unbedacht ist und damit auch im Ernstfall trümmerfrei bleibt. Wenn dort nämlich ein Zug vor dem "Ausstieg" steht, dann nützt der nicht mehr viel.
Shadow.
wenn man aber den Schachtdeckel abhebt, dann schaut man direkt in das Loch hinein, das von dem Lochblech verschlossen wird. Bevor ich dieser Theorie folgen würde, würde ich mir ganz gern mal die zahlreichen anderen Stellen des Bahnsteiges anschauen, an denen sich die gleichen Schachtabdeckungen ebenfalls in unmittelbarer Nähe zur Bahnsteigkannte befinden, auf beiden Seiten des Bahnsteiges. Ob da auch an der Seite Öffnungen sind, die vielleicht genauso provisorisch verschlossen sind?
Ausserdem mag es mir so garnicht einleuchten, warum man einen Notausstieg zur Seite des Bahnsteiges in das Gleisbett hinein bauen sollte, wenn der Bahnsteig unbedacht ist und damit auch im Ernstfall trümmerfrei bleibt. Wenn dort nämlich ein Zug vor dem "Ausstieg" steht, dann nützt der nicht mehr viel.
Shadow.
- FishBowl
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- Registriert: 22.02.2005 17:27
- Ort/Region: Gemeinde Gransee, Brandenburg
Moin,
...außerdem liegt der fragliche Bahnsteig direkt neben / oberhalb der Rampe der Schellfischbahn, die dort praktisch Straßenniveau hat, während die Fernbahn erhöht liegt.
Meines Wissens befanden und befinden sich dort im Bahndamm, südlich des Lessingtunnels, keinerlei Katakomben oder sonstige Kellerräume, sondern nur im Bereich der ehemaligen Bahnhofshalle, und ab dort bekanntlich auch der Schellfischtunnel, der unterirdische S-Bahnhof usw.
Bei diesem Kopfbahnhof gab es m.w. auch keine Gepäcktunnel.
So wird es sich wohl wirklich nur um übliche Kabel- und Wartungstunnel halten, wie man sie fast überall findet.
Grüße
Jürgen
p.s.
Wenn ich das mit den Google Luftbildern abzugleichen versuche, scheint mir, dass das kleine Zugangsbauwerk direkt auf dem ehemaligen Gleisbett der Schellfischbahn liegt, dann also definitiv ein Nachkriegsbau wäre.
Diese Luftbilder dürfen m.e. nicht kopiert werden, und GE habe ich derzeit nicht installiert. Daher jetzt kein Bild dazu.
BTW, die Bahnsteige sind ein paar Mal leicht verändert worden, zumindest beim Bau des heutigen Bahnhofs und wohl auch bei der Verlegung der Autoverladung von der Sternschanze.
Sie decken sich nicht mehr genau mit dem Verlauf z.Zt. WK II. So kann ein solcher Schacht früher auch mittig gelegen haben. Solche Veränderungen können sogar dazu führen, dass mal an der Bahnsteigkante kein Platz mehr für eine normale Vermauerung bleibt.
...außerdem liegt der fragliche Bahnsteig direkt neben / oberhalb der Rampe der Schellfischbahn, die dort praktisch Straßenniveau hat, während die Fernbahn erhöht liegt.
Meines Wissens befanden und befinden sich dort im Bahndamm, südlich des Lessingtunnels, keinerlei Katakomben oder sonstige Kellerräume, sondern nur im Bereich der ehemaligen Bahnhofshalle, und ab dort bekanntlich auch der Schellfischtunnel, der unterirdische S-Bahnhof usw.
Bei diesem Kopfbahnhof gab es m.w. auch keine Gepäcktunnel.
So wird es sich wohl wirklich nur um übliche Kabel- und Wartungstunnel halten, wie man sie fast überall findet.
Grüße
Jürgen
p.s.
Wenn ich das mit den Google Luftbildern abzugleichen versuche, scheint mir, dass das kleine Zugangsbauwerk direkt auf dem ehemaligen Gleisbett der Schellfischbahn liegt, dann also definitiv ein Nachkriegsbau wäre.
Diese Luftbilder dürfen m.e. nicht kopiert werden, und GE habe ich derzeit nicht installiert. Daher jetzt kein Bild dazu.
BTW, die Bahnsteige sind ein paar Mal leicht verändert worden, zumindest beim Bau des heutigen Bahnhofs und wohl auch bei der Verlegung der Autoverladung von der Sternschanze.
Sie decken sich nicht mehr genau mit dem Verlauf z.Zt. WK II. So kann ein solcher Schacht früher auch mittig gelegen haben. Solche Veränderungen können sogar dazu führen, dass mal an der Bahnsteigkante kein Platz mehr für eine normale Vermauerung bleibt.
Moin,
das Zugangsbauwerk liegt genau zwischen dem (ehemaligen)Gleis der Schellfischbahn und dem Gleis 1. Auf der mir zugänglichen Karte, (GE) hier grad nicht verfügbar, deutlich zu sehen. Auschnitt DGK weist hier eine besondere Grundstücksform auf.
Grüße
Djensi
das Zugangsbauwerk liegt genau zwischen dem (ehemaligen)Gleis der Schellfischbahn und dem Gleis 1. Auf der mir zugänglichen Karte, (GE) hier grad nicht verfügbar, deutlich zu sehen. Auschnitt DGK weist hier eine besondere Grundstücksform auf.
Grüße
Djensi
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Moin Moin,
wenn das die Tür am oberen Ende der Rampe zum Ladebreich Media-Markt (auch Ende des Schellfischtunnels) ist und unter den Bahnsteig 12 führt, dann ist es definitiv ein Schutzraum...
Als wir am Tag des offenen Denkmals 2010 erstmals die Führungen durch den Tunnel angeboten haben, ist uns diese Tür auch aufgefallen und wir haben die Räume in Augenschein genommen. Nach einer Weile mit Taschenlampen haben wir mal einen Lichtschalter betätigt und siehe da - die Beleichtung hat noch funktioniert. An den Wänden steht das Fassungsvermögen der einzelnen Räume und sie sind eindeutig als Schutzraum gegenzeichnet. Treppen führen auf den Bahnsteig Gleis 11/12, sind aber verschlossen und von oben nach meiner Meinung auch nicht zu sehen.
Wir waren nur für ganz kurze Zeit da drin, wir hatten ja Führungen im Tunnel, daher und weil es schon wieder fast 3 Jahre her ist hab ich leider nicht mehr Infos.
wenn das die Tür am oberen Ende der Rampe zum Ladebreich Media-Markt (auch Ende des Schellfischtunnels) ist und unter den Bahnsteig 12 führt, dann ist es definitiv ein Schutzraum...
Als wir am Tag des offenen Denkmals 2010 erstmals die Führungen durch den Tunnel angeboten haben, ist uns diese Tür auch aufgefallen und wir haben die Räume in Augenschein genommen. Nach einer Weile mit Taschenlampen haben wir mal einen Lichtschalter betätigt und siehe da - die Beleichtung hat noch funktioniert. An den Wänden steht das Fassungsvermögen der einzelnen Räume und sie sind eindeutig als Schutzraum gegenzeichnet. Treppen führen auf den Bahnsteig Gleis 11/12, sind aber verschlossen und von oben nach meiner Meinung auch nicht zu sehen.
Wir waren nur für ganz kurze Zeit da drin, wir hatten ja Führungen im Tunnel, daher und weil es schon wieder fast 3 Jahre her ist hab ich leider nicht mehr Infos.
bis dann
Michael
Michael
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Moin, moin!
Meine Anmerkungen zu dem Objekt:
1. in meinen Unterlagen zum Thema Luftschutz in dem Bereich habe ich keinerlei hinweisende Eintragungen;
2. einem mir persönlich bekannten Kenner der Örtlichkeiten ist über das Objekt nichts bekannt;
3. andererseits hat die Inaugenscheinnahme des Objektes anno 2010 eindeutige Hinweise auf einen Luftschutzraum ergeben
Meine Vermutung: es handelt sich tatsächlich um einen LS-Raum aus dem Zweiten Weltkrieg, dessen Zugänge zum Bahnsteig zwischen den Gleisen 11 und 12 längst verschwunden sind. Die weiter oben erwähnten "Zugänge" an der senkrechten Bahnsteigkante neben dem Gleistro haben mit dem LS-Raum nichts zu tun.
Gruß
klaushh
Meine Anmerkungen zu dem Objekt:
1. in meinen Unterlagen zum Thema Luftschutz in dem Bereich habe ich keinerlei hinweisende Eintragungen;
2. einem mir persönlich bekannten Kenner der Örtlichkeiten ist über das Objekt nichts bekannt;
3. andererseits hat die Inaugenscheinnahme des Objektes anno 2010 eindeutige Hinweise auf einen Luftschutzraum ergeben
Meine Vermutung: es handelt sich tatsächlich um einen LS-Raum aus dem Zweiten Weltkrieg, dessen Zugänge zum Bahnsteig zwischen den Gleisen 11 und 12 längst verschwunden sind. Die weiter oben erwähnten "Zugänge" an der senkrechten Bahnsteigkante neben dem Gleistro haben mit dem LS-Raum nichts zu tun.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!