Heeresverpflegungsämter
Heeresverpflegungsamt Bielefeld ?
Hallo zusammen,
ich habe mich mit diesem Thema zwar noch nicht sehr eingehend befasst, aber im Bielefelder Osten (52° 0'55.52"N 8°34'17.82"O) stehen zwei Bauwerke, die mir ganz nach ehem. HVA aussehen. Erbaut wurden sie 1939 und seit Kriegsende bis vor kurzem noch von den Briten milit. genutzt. Ein Luftbild vom Bau des einen Bauwerks hänge ich mit an. Interessant ist der Grundriss.
Gruß redsea
ich habe mich mit diesem Thema zwar noch nicht sehr eingehend befasst, aber im Bielefelder Osten (52° 0'55.52"N 8°34'17.82"O) stehen zwei Bauwerke, die mir ganz nach ehem. HVA aussehen. Erbaut wurden sie 1939 und seit Kriegsende bis vor kurzem noch von den Briten milit. genutzt. Ein Luftbild vom Bau des einen Bauwerks hänge ich mit an. Interessant ist der Grundriss.
Gruß redsea
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- darkmind76
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So sehe ich das auch. Die Treppenhäuser wurden übrigens erst nach der britischen Nutzung, Ende der 90er angebaut, als man die beiden Gebäude zu Bürogebäuden umgebautet hat. Die beiden Hallen östl. der HVA-Bauwerke sind ebenfalls neueren Datums, sowie auch das nord-östl. stehende Waggondepot der "eurobahn". Gleisanschlüsse bestanden damals nur zu den beiden HVA-Bauwerken sowie zu einer Halle im süd-östl. Bereich. Die südl. angrenzende Freifläche wurde von den Briten als Tanklager mit verlegbaren Stahltanks genutzt.
Gruß redsea
Gruß redsea
Heeresverpflegungsamt
Djensi hat geschrieben:Ob vielleicht einer unser Stadtplansammler aus den 40igern oder 50igern Ausschnitte aus diesem Bereich haben, incl. des Heeresverpflegungsamtes Rahlau ??
Hallo Djensi,
sollte Deine Frage noch aktuell sein: im Falk-Plan von 1974 ist der Gleisanschluß noch eingezeichnet, jedoch völlig unspektakulär und auch nur drei Gleise. Interessanter und detailierter findest Du ihn hier
Und hier gibt es noch eine interessante Broschüre über den Entwurf eines Architekten zur Gestaltung des "Dienstleistungs- und Gewerbepark an der Rahlau / Hamburg Tonndorf". Interessant ist, dass dort von "Speicherbauten des Hilfsernährungswerkes sowie der Heeresverpflegungsanstalt" gesprochen wird.
Gruß redsea
Super!
Also gibt es die GFL weiterhin, auch sonst ist es ein sehr aufschlußreiches Dokument über die Anlage. Allerdings sind die Spuren der Vergangenheit und die nicht in Straßen liegenden Gleisanlagen mittlerweile beseitigt, auch der Einmannbunker ist im Rahmen des Aus/Umbau der Strecke entfernt worden.
Gruß
Djensi
Also gibt es die GFL weiterhin, auch sonst ist es ein sehr aufschlußreiches Dokument über die Anlage. Allerdings sind die Spuren der Vergangenheit und die nicht in Straßen liegenden Gleisanlagen mittlerweile beseitigt, auch der Einmannbunker ist im Rahmen des Aus/Umbau der Strecke entfernt worden.
Gruß
Djensi
Interessante Informationen zur Entstehung und Geschichte des Heeresverpflegungsamtes in Münster findet man hier: http://www.speicherstadt-muenster.de/index.php
An die Mods: Könnte das Thema nicht in WK II verschoben werden? Zu Industriegeschichte passt es ja doch weniger.
An die Mods: Könnte das Thema nicht in WK II verschoben werden? Zu Industriegeschichte passt es ja doch weniger.
Hallo!
Sehr schöne Bilder, die allerdings auch traurig stimmen
Gruß
Talpa
http://stuecksicht.de/html/wtag_9.html
Kleine Nachbesserung:
Dieser Link bezieht sich nicht auf Münster!
Sehr schöne Bilder, die allerdings auch traurig stimmen
Gruß
Talpa
http://stuecksicht.de/html/wtag_9.html
Kleine Nachbesserung:
Dieser Link bezieht sich nicht auf Münster!
Zuletzt geändert von Talpa am 25.11.2007 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
Die Anlage in Münster hat ihr Gesicht schon deutlich verändert, seit die Briten sie verlassen haben.
Der genannte Link gibt zu denken, ist dort doch von einer "gelungenen Umnutzung" o.ä. die Rede: Der weitaus größte Teil wird von (i.w.S.) öffentlichen Institutionen, zB Stadt Münster, belegt. Gewerbliche Nutzung gibt es vereinzelt, einige Gebäude sind noch leer. Der alte Gleisanschluß an die DB-Strecke Münster-Rheine ist noch vorhanden, aber nicht mehr nutzbar, und wurde wahrscheinlich auch nicht nachgefragt. Einer der letzten Nutzer war - soweit ich in Erinnerung habe - eine Sonderfahrt mit einem Schienenbus in das Gelände.
Die Verkehrsanbindung ist denkbar schlecht: Der DB-Haltepunkt Münster-Nord ist 2 km entfernt und nur zu Fuß erreichbar. Der Stadtbus fährt tagsüber alle 20 Minuten vor, aber braucht ab Hauptbahnhof nahezu eine halbe Stunde. Die Straßenanbindung geht beidseitig durch Tempo-30-Zonen, und die nächste Autobahnauffahrt ist weit entfernt.
Fazit: Aus einem Lagerareal des Dritten Reichs läßt sich doch nicht so einfach ein modernes Gewerbegebiet machen. Und wenn die gewerblichen Nutzer ausbleiben, springt eben die öffentliche Hand als Nutzer ein.
gruß EP
Der genannte Link gibt zu denken, ist dort doch von einer "gelungenen Umnutzung" o.ä. die Rede: Der weitaus größte Teil wird von (i.w.S.) öffentlichen Institutionen, zB Stadt Münster, belegt. Gewerbliche Nutzung gibt es vereinzelt, einige Gebäude sind noch leer. Der alte Gleisanschluß an die DB-Strecke Münster-Rheine ist noch vorhanden, aber nicht mehr nutzbar, und wurde wahrscheinlich auch nicht nachgefragt. Einer der letzten Nutzer war - soweit ich in Erinnerung habe - eine Sonderfahrt mit einem Schienenbus in das Gelände.
Die Verkehrsanbindung ist denkbar schlecht: Der DB-Haltepunkt Münster-Nord ist 2 km entfernt und nur zu Fuß erreichbar. Der Stadtbus fährt tagsüber alle 20 Minuten vor, aber braucht ab Hauptbahnhof nahezu eine halbe Stunde. Die Straßenanbindung geht beidseitig durch Tempo-30-Zonen, und die nächste Autobahnauffahrt ist weit entfernt.
Fazit: Aus einem Lagerareal des Dritten Reichs läßt sich doch nicht so einfach ein modernes Gewerbegebiet machen. Und wenn die gewerblichen Nutzer ausbleiben, springt eben die öffentliche Hand als Nutzer ein.
gruß EP
Hallo!
Aus den Bildern des og. Link geht deutlich hervor das die Gebäude mit den vielen Fenstern auch in erster Linie Getreidespeicher sind.
Ausgelegt in der technischen Ausstattung als Rieselspeicher.
Zu sehen ist das an den Ablaufrohren und den Verteilerköpfen, um das Getreide "umstechen" zu können (Bild 46).
Gesamtsinn ist halt das Getreide zu trocknen, und es so lagerfähig zu machen.
Das auch Sackware eingelagert/ hergestellt wurde, beweisen die Sackrutschen, Absackwaagen, und das Förderband.
Sehr schön erkennbar sind auch die Doppel-T Träger als Lagerschienen für die "Dallwände".
Inwieweit zB. Konserven erfasst und eingelagert wurden kann ich nicht sagen, jedenfalls nur nebensächlich so denke ich.
BildNr. 62 ist betietelt mit "Kleiderkammer".
Dieses ist meiner Ansicht nach keine Ursprungsnutzung, oder allerhöchstens Nachnutzung der Lagerböden.
Denn wie der Name schon sagt "Heeresverpflegungshauptamt" wird hier Verpflegung erfasst und eingelagert, und keine Ausrüstung.
Hierfür gab es dann ja die "Zeugämter".
Ausrüstung wurde nebenbei bemerkt bis 1945 gerne in den Dachgeschossen der Unterkünfte gelagert,
soweit ich weis hat die BW darauf aus Brandschutzgründen verzichtet.
Diese Aufnahmen finde ich wie gesagt sehr gelungen, wenn auch das Ende der Gebäude dokumentiert wird.
Gruß
Talpa
Aus den Bildern des og. Link geht deutlich hervor das die Gebäude mit den vielen Fenstern auch in erster Linie Getreidespeicher sind.
Ausgelegt in der technischen Ausstattung als Rieselspeicher.
Zu sehen ist das an den Ablaufrohren und den Verteilerköpfen, um das Getreide "umstechen" zu können (Bild 46).
Gesamtsinn ist halt das Getreide zu trocknen, und es so lagerfähig zu machen.
Das auch Sackware eingelagert/ hergestellt wurde, beweisen die Sackrutschen, Absackwaagen, und das Förderband.
Sehr schön erkennbar sind auch die Doppel-T Träger als Lagerschienen für die "Dallwände".
Inwieweit zB. Konserven erfasst und eingelagert wurden kann ich nicht sagen, jedenfalls nur nebensächlich so denke ich.
BildNr. 62 ist betietelt mit "Kleiderkammer".
Dieses ist meiner Ansicht nach keine Ursprungsnutzung, oder allerhöchstens Nachnutzung der Lagerböden.
Denn wie der Name schon sagt "Heeresverpflegungshauptamt" wird hier Verpflegung erfasst und eingelagert, und keine Ausrüstung.
Hierfür gab es dann ja die "Zeugämter".
Ausrüstung wurde nebenbei bemerkt bis 1945 gerne in den Dachgeschossen der Unterkünfte gelagert,
soweit ich weis hat die BW darauf aus Brandschutzgründen verzichtet.
Diese Aufnahmen finde ich wie gesagt sehr gelungen, wenn auch das Ende der Gebäude dokumentiert wird.
Gruß
Talpa
Nabend,
auf meiner Fototour kam ich auch an der Rahlau 63 vorbei, leider war das Tor schon zu...
Aber die Firmierung hängt noch, und es ist viel Leben auf dem Gelände, im Branchenbuch firmiert die GfL auch noch.
Gruß
Djensi
auf meiner Fototour kam ich auch an der Rahlau 63 vorbei, leider war das Tor schon zu...
Aber die Firmierung hängt noch, und es ist viel Leben auf dem Gelände, im Branchenbuch firmiert die GfL auch noch.
Gruß
Djensi
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