Briesen Kaserne in Flensburg

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
hulla66
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Beitrag von hulla66 » 11.01.2012 08:00

Ich war in der vergangen Woche mal wieder in der Briesen Kaserne (eher zufällig) und habe dabei feststellen können, dass nun auch die letzten beiden Hallen im T-Bereich abgerissen worden sind im Bereich des ehemals Sportplatzes. Ebenso wächst die Gartenstadt in dem Bereich sehr schnell.

Dennoch ist es schön, dass viele Kompaniegebäude erhalten geblieben sind.

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Marseille77
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Re: Briesenkaserne. BW 50

Beitrag von Marseille77 » 09.01.2016 23:38

redsea hat geschrieben:
bettika hat geschrieben:"Umkleideräume für verh OFFZ und UFFZ" ein Damen WC sowie Bastelraum, sollten Frauen der Offz und Kinder mit, aber nicht die der Mannschaften?

Hallo bettika,

es werden für die Familien der Offiziersdienstgrade die mit auf dem Kasernengelände wohnen ebenfalls Schutzraumplätze vorgesehen sein. Die Familien der Mannschaftsdienstgrade wohnen in der Regel ja im Heimatort des dienenden Soldaten und nicht in unmittelbarer Kasernennähe.

Viele Grüße

Kai
Das war in Weiche wie überall bei den Modernen BW-Kasernen aber Standortnah geregelt. Die Familien wohnten von längerdienenden Soldaten alle neben der Kaserne. Die Wohnhäuser wurden im gleichen Stil wie die Kaserne gebaut. Sie lagen am Jägerweg, Ochsenweg, Försterstieg, Alter Husumer Weg, Nikolaus-Mathiesenstr. (US) und Pellwormer Weg. Wurden alle von der Deutschbau in Düsseldorf verwaltet und gebaut. Polizisten, Bahn-, Postbeamte, BGS und Zoll durften die auch bewohnen.

Mein Vater war von 1973 bis 1980 beim 2. RakArtBtl 650 der Waffenwart. Er hat sich in eine Liste eingetragen und durfte sich Wohnungen angucken, die die ihm gefiel bekam er dann. Für den Pellwormer Weg hat er sich 1976 entschieden. Die Kaserne wurde 1958 errichtet und war mit den 381/511 Jägern, RakArt 650, Sonderwaffen 611, PzBtl 513 und den Amis belegt. Das Soldatenheim wurde 1970 gebaut. Zu der Zeit ermordete ein Soldat eine junge Frau bei den Bahnschienen. Es wurde erst vor einigen Jahren aufgeklärt.

Die Kaserne existierte bis 1997. Am 6. Sept 1996 war der letzte Tag der offenen Tür und es wurde gezeigt wie der Motor beim Leopard 1A1A1 ausgetauscht wird.

Danach wurde die Gartenstadt darauf errichtet. Dabei erfuhr man auch die Vorgeschichte des Geländes, dort hinter dem Ausgang zum TrÜbpl befand sich bis 1938 der Jägerslusthof. Die jüdischen Bewohner wurden in der Pogromnacht von dort verjagt oder ins KZ verschleppt. Das Gut wurde von der Luftwaffe in beschlag genommen und vom RAD ausgebaut worden. Zu BW-Zeiten war das Gut als Übungsgebäude und später umzäunt von der StOV genutzt worden. Das Herrenhaus wurde bereits 1967 von den Pionieren gesprengt. Dad letzte Stallgebäude wurde 2004 einebnet.

Ich habe von 1977 bis 2005 in Weiche gelebt. Seit 2000 spaziere ich dort immer wieder herum und mache Fotos.
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Marseille77
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Beitrag von Marseille77 » 09.01.2016 23:54

Noch einige Fotos von 1975 bis 2015
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bettika
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Beitrag von bettika » 10.01.2016 00:30

hulla66 hat geschrieben:Tja, ich musste im letzten Sommer doch etwas schmunzeln diesbezüglich. Ich hatte auf einer Seite über das Wohngebiet (gartenstadt-flensburg.de???) ein Video von Bewohnern gefunden, wo sie die zugemauerten SE Räume gefunden haben, aufgestemmt haben und anschließend einen Rundgang machten. Also Wasser muss so Knöchelhoch drin gestanden haben und die Betten waren auch noch da. Im Endeffekt nur zugemauert. Ich weiß nicht, aber auf Dauer ist so ein nasser 2. Keller bestimmt nicht gut :)

Edit: Da ist der Link: http://www.gartenstadt-flensburg.de/arc ... unker.html
Hallo,
Der link ist tot,
Aber das video nun hier


Grüße
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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