Google Earth: Ehemalige Atomwaffenlager
Zitat:
Ansbach, NATO-Standortmunitionsniederlage (US): Da könnte es sich um einen Teilbereich des Depots Urlass (zwischen Ansbach und Katterbach) gehandelt haben. Man kann sich da vier Reste von Wachtürmen und einen Doppelzaun bei großem Zoomfaktor zusammenphantasieren.
Zwischen Ansbach und Katterbach liegt nur ein aktives Depot der US Army,an ein ehemaliges Depot kann ich mich nicht erinnern?
Gruß
wadentritt
Ansbach, NATO-Standortmunitionsniederlage (US): Da könnte es sich um einen Teilbereich des Depots Urlass (zwischen Ansbach und Katterbach) gehandelt haben. Man kann sich da vier Reste von Wachtürmen und einen Doppelzaun bei großem Zoomfaktor zusammenphantasieren.
Zwischen Ansbach und Katterbach liegt nur ein aktives Depot der US Army,an ein ehemaliges Depot kann ich mich nicht erinnern?
Gruß
wadentritt
Hallo Maxxam,
In Neckarsulm gab es wohl ein SW-Lager, allerdings scheint mir dies recht früh wieder aufgegeben worden sein, womöglich zugunsten der Waldheide in Heilbronn.
Ist alles nur Spekulation, aber vielleicht hilfts jemandem mit den richtigen Quellen weiter,
steffen
Für Schwäbisch Hall fallen mir zwei mögliche Standorte ein, wobei ich von Sat-Bildern und Karten eigentlich bei beiden keine typischen Merkmale von SW-Lagern sehe. Das eine wäre die Muna Kupfer, definitiv ein US Mun-Depot, und das zweite wäre direkt am ehem. Airfield "Dolan Barracks" (US Heeresflieger bis 1994), dem jetzigen "Adolf Würth Airport" in Hessental.maxxam hat geschrieben:In Schwäbisch Hall scheint es mal ein NATO-Sondermunitionslager (NATO-Site #109) gegeben zu haben, ebenso in Neckarsulm im Stadtteil Wilfensee. Da gibt Google-Earth allerdings beim besten Willen nichts her.
In Neckarsulm gab es wohl ein SW-Lager, allerdings scheint mir dies recht früh wieder aufgegeben worden sein, womöglich zugunsten der Waldheide in Heilbronn.
Ist alles nur Spekulation, aber vielleicht hilfts jemandem mit den richtigen Quellen weiter,
steffen
StOMunNdlg Typ H/J und VLM
Zitat CML
Leider kann ich im Moment keinen der Links zu Liste und Bildern öffnen, aber ich lege mal als Diskussionsgrundlage meine eigenen Listen auf den Tisch.
Gruß
Rick
Kann ich bestätigen.also ich kenne Leute, die haben daran Monate lang herumgerätselt, wenn nicht Jahre
Leider kann ich im Moment keinen der Links zu Liste und Bildern öffnen, aber ich lege mal als Diskussionsgrundlage meine eigenen Listen auf den Tisch.
Gruß
Rick
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Hi zusammen,
korrigiert mich, wenn ich mich irre.
Aber meines Wissens nach, gab es im Saarland keine Depot für Atomwaffen.
Das Depot, dass Maxxam nach SaarlOuis gelegt hat, ist das Depot Differten in der Gemeinde Wadgassen. Als Aussenlager für Miesau.
Siehe auch den Artikel https://www.geschichtsspuren.de/natosaar/index.html
Grüße
Sven
korrigiert mich, wenn ich mich irre.
Aber meines Wissens nach, gab es im Saarland keine Depot für Atomwaffen.
Das Depot, dass Maxxam nach SaarlOuis gelegt hat, ist das Depot Differten in der Gemeinde Wadgassen. Als Aussenlager für Miesau.
Siehe auch den Artikel https://www.geschichtsspuren.de/natosaar/index.html
Grüße
Sven
Wertheim-Grünenwörth
Hallo Matthias,
dass es in Wertheim ein amerikanisches Munitionsdepot gab, ist unstrittig. Es hieß Grünenwörth und lag südwestlich des Flugplatzes Reinhardshof. Die Frage ist, ob ein Teil dieses Munitionslagers ein Standard-SW-Lager mit zwei bis drei Bunkern war oder gar zu einem Versorgungslager (Munition) mit von acht Bunkern an aufwärts ausgebaut wurde. Kennzeichen wären z.B. Abtrennung innerhalb des Lagers oder besondere Wachtürme. Kannst Du dazu eventuell etwas sagen? (Den Behördenvertretern ist in dieser Hinsicht "nie etwas aufgefallen".)
Grüße
Rick
dass es in Wertheim ein amerikanisches Munitionsdepot gab, ist unstrittig. Es hieß Grünenwörth und lag südwestlich des Flugplatzes Reinhardshof. Die Frage ist, ob ein Teil dieses Munitionslagers ein Standard-SW-Lager mit zwei bis drei Bunkern war oder gar zu einem Versorgungslager (Munition) mit von acht Bunkern an aufwärts ausgebaut wurde. Kennzeichen wären z.B. Abtrennung innerhalb des Lagers oder besondere Wachtürme. Kannst Du dazu eventuell etwas sagen? (Den Behördenvertretern ist in dieser Hinsicht "nie etwas aufgefallen".)
Grüße
Rick
Also,
Das Mundepot hieß auf keinen Fall Grünenwörth, ist nämlich ein Stadtteil von Wertheim. Das Depot liegt aber oberhalb von Grünenwörth und war auch kein Sonderwaffendepot da es nur einen einfachen Zaun hat und keine einzel stehenden Bunker. Da unsere THW-Unterkunft in der ehemaligen Kaserne liegt haben wir auch noch Lagepläne vom Depot. Weiß aber nicht wie ich dir denn zukommen lassen soll, der paßt nämlich nicht wirklich auf einen Scanner. (-:
mfg Matthias
Das Mundepot hieß auf keinen Fall Grünenwörth, ist nämlich ein Stadtteil von Wertheim. Das Depot liegt aber oberhalb von Grünenwörth und war auch kein Sonderwaffendepot da es nur einen einfachen Zaun hat und keine einzel stehenden Bunker. Da unsere THW-Unterkunft in der ehemaligen Kaserne liegt haben wir auch noch Lagepläne vom Depot. Weiß aber nicht wie ich dir denn zukommen lassen soll, der paßt nämlich nicht wirklich auf einen Scanner. (-:
mfg Matthias
Hallo Matthias,
bisher hatte ich den Hinweis auf Wertheim nur aus der Akte über Schwäbisch Hall und war einigermaßen überzeugt, dass die Verlegung nach Wertheim nur Planung blieb. Inzwischen konnte ich die Akte über die Schutzbereichforderungen für Munitionslager und Schießstand Wertheim einsehen, und die Sache wird interessanter, obwohl ich auf Grund der fehlenden Sicherheitsmaßnahmen immer noch skeptisch bin.
Zuerst einmal gab es in Wertheim zwei Munitionslager, die zu den Peden Bks gehörten und die sich auf einer Übersicht der Schutzbereichsforderungen im Wehrbereich V vom 05.09.59 als Nr. 3 und 4 finden, beide gestellt am 11.07.57. An anderer Stelle werden sie als 3470/1270 und 3430/1175 bezeichnet (Koordinaten?). Das Lager Grünenwört (ohne "h") lag "2 km W Wertheim, 0,5 km SO Grünenwört und 1,2 km N Vockenrot." Südlich schloss sich noch ein großes Betriebsstoff(kanister)lager an. Aus Anlass einer erneuten Schutzbereichforderung Ende 1972 sind folgende Anlagen erwähnt, die von Bedeutung waren:
- Munitionslager (US)
- VLM (NATO)
- HAWK-Stellung (NATO)
- Missile Maintenance Facility (NATO)
Der Schutzbereich wurde am 11.11.75 erklärt. Anfang 1976 wird dann noch der PSP 6J Wertheim erwähnt, was sich auf das von uns betrachtete Munitionslager beziehen dürfte.
Da stellt sich nun die Frage: Wurden die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen für die VLM später wieder radikal abgebaut? Wozu, wenn man das Munitionslager noch weiter nutzte? Oder wussten die deutschen Behörden nicht besser Bescheid? Unwahrscheinlich, denn die Angaben beruhen ganz offensichtlich weitgehend auf amerikanischen Dokumenten. Gibt es in Wertheim noch amerikanische Veteranen, die Licht in die Sache bringen könnten? German-American Friendship Club etc.?
Matthias, freu' Dich, Du hast einen schönen lost place und noch eine Menge zu erforschen (Lagepläne sind schon mal sehr gut)...
Viel Glück
Rick
bisher hatte ich den Hinweis auf Wertheim nur aus der Akte über Schwäbisch Hall und war einigermaßen überzeugt, dass die Verlegung nach Wertheim nur Planung blieb. Inzwischen konnte ich die Akte über die Schutzbereichforderungen für Munitionslager und Schießstand Wertheim einsehen, und die Sache wird interessanter, obwohl ich auf Grund der fehlenden Sicherheitsmaßnahmen immer noch skeptisch bin.
Zuerst einmal gab es in Wertheim zwei Munitionslager, die zu den Peden Bks gehörten und die sich auf einer Übersicht der Schutzbereichsforderungen im Wehrbereich V vom 05.09.59 als Nr. 3 und 4 finden, beide gestellt am 11.07.57. An anderer Stelle werden sie als 3470/1270 und 3430/1175 bezeichnet (Koordinaten?). Das Lager Grünenwört (ohne "h") lag "2 km W Wertheim, 0,5 km SO Grünenwört und 1,2 km N Vockenrot." Südlich schloss sich noch ein großes Betriebsstoff(kanister)lager an. Aus Anlass einer erneuten Schutzbereichforderung Ende 1972 sind folgende Anlagen erwähnt, die von Bedeutung waren:
- Munitionslager (US)
- VLM (NATO)
- HAWK-Stellung (NATO)
- Missile Maintenance Facility (NATO)
Der Schutzbereich wurde am 11.11.75 erklärt. Anfang 1976 wird dann noch der PSP 6J Wertheim erwähnt, was sich auf das von uns betrachtete Munitionslager beziehen dürfte.
Da stellt sich nun die Frage: Wurden die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen für die VLM später wieder radikal abgebaut? Wozu, wenn man das Munitionslager noch weiter nutzte? Oder wussten die deutschen Behörden nicht besser Bescheid? Unwahrscheinlich, denn die Angaben beruhen ganz offensichtlich weitgehend auf amerikanischen Dokumenten. Gibt es in Wertheim noch amerikanische Veteranen, die Licht in die Sache bringen könnten? German-American Friendship Club etc.?
Matthias, freu' Dich, Du hast einen schönen lost place und noch eine Menge zu erforschen (Lagepläne sind schon mal sehr gut)...
Viel Glück
Rick