UKW-Rundspruchsende- und Richtfunkverbindungsstellen

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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suchratte
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Beitrag von suchratte » 10.03.2010 11:21

Hallo
Ich vermute das es in Seibersdorf ( Regenstauf ) eine Doppelbelgung gab.
Der Bunker unter dem Mast ist der vom Warnamt (RV-Mast)
Auf dem Gelände befinden die Typischen Anlagen vom RV-.
Auf dem Gelande befinden sich 1 Opjekt das zu den Amis gehöhren, Kastenwagen mit Notstromanlage und Kupferverkleideten Raum.
Ich nehme an zuerst wurde der Bunker gebaut und irgendwann kamen die Amis dazu sozusagen eine Doppelbelegung.
Wenn ich dort bin mache ich Fotos davon.
Gruß Suchratte

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Beitrag von suchratte » 10.03.2010 11:24

Hallo Götz
Die Koordinaten von Regenstauf mit dem RV-Mast stimmen

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derlub
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Beitrag von derlub » 10.03.2010 11:31

suchratte hat geschrieben: Ich nehme an zuerst wurde der Bunker gebaut und irgendwann kamen die Amis dazu sozusagen eine Doppelbelegung.
Das mit der Doppelbelegung kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings könnte es sein, dass der Mast von den Amerikanern übernommen wurde. Denn in Mikes Bericht über den Warndienst steht schließlich:
"Letztlich stellte sich der Betrieb des UKW-Rundsprechnetzes als teuer und wenig zweckmäßig heraus und wurde Anfang der siebziger Jahre eingestellt."
Quelle: https://www.geschichtsspuren.de/warndienst.html

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 10.03.2010 17:51

Diese Anlage hatten wir doch schon vor 6 Jahren hier. Was bis jetzt daraus gekommen ist, es muss sogar eine Dreifach- bis Vierfach-Nutzung gewesen sein.

Damals habe ich mich in diesem Vorgang etwas reingekniet.
Was immer noch nicht einwandfrei geklärt ist, wer das Wachpersonal mit den grauen Uniformen war, die hier neben dem Militär auch waren. Wurden solche Zivilschutzanlagen mit bundeseigenem Wachpersonal bewacht?

Eine der US-Richtfunkstrecken führte von hier nach Landshut (ich meine der Landshuter Turm ist baugleich) und von Landshut führte die Strecke laut Aussage eines US-Militärengehörigen nach Bonstetten bei Augsburg. Die Nutzungseinheit lag in Augsburg.
Woher die Strecken aber kamen, konnte noch nicht geklärt werden. Es wurde Rötz vermutet, aber auch die US-Abhörstellung auf dem Hoher Bogen.

Also Militär war auf alle Fälle hier.
Vielleicht kommt jetzt Licht in das Dunkel.

In dem Link gibt es ab Seite 2 bis Seite 7 jede Menge Fotos von der Anlage.

viewtopic.php?t=2540&postdays=0&postord ... f&&start=0

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derlub
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Beitrag von derlub » 10.03.2010 18:25

Ich bezog mich bei meiner Skepsis über eine Doppelbelegung der RV-Stelle Seibersdorf auf die Zeit, in der der Warndienst diese Anlagen betrieb. Das war also irgendwann Anfang der 60er -1971. Ich halte die Anlage also definitiv für eine ursprünglich vom WD gebaute und bis spätestens 1971 genutze RV-Stelle. Es ist eindeutig ein Typbunker, wie er für den Warndienst entwickelt wurde. Auch befindet sich in dem Bunker (der auch von innen wie eine RV-Stelle ausschaut) Schutztechnik deutscher Hersteller mit deutscher Beschriftung. Lediglich die FM-Technik hat teilweise englische Beschriftungen, was vermutlich mit den Nachnutzern zusammenhängt. Auch gibt es in dem von Dir oben verlinkten Beitrag Aussagen, dass dort ursprünglich mal ein kleinerer RiFu-Mast stand. Passt also auch zu der Theorie Warndienst.
In dem von Dir verlinkten Beitrag gibt es lediglich einen Hinweis auf die Nutzung vor 1971, also als die RV-Stellen in der BRD noch aktiv waren (die Zeit die uns hier in diesem Thread interessiert). Du schreibst auf Seite 5 in dem besagten Beitrag, dass bis Anfang der 70er Jahre dort wohl Amerikaner gewesen sein sollen. Diese Aussage wurde aber von Anwohnern getätigt und diese irren sich leider recht häufig auch und sind daher häufig keine verlässliche Quelle.
Für mich ist das eindeutig eine RV-Stelle die nach ihrer Aufgabe 1971 anscheinend eine wechselvolle Nutzergeschichte hatte.

Grüße,
Christoph

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Beitrag von HW (†) » 10.03.2010 19:08

Mal eine Vermutung von mir, es kann ja sein, dass so ab ca. 1970 hier eine Stelle des Zivilschutzes war (der Bunker und der erste kleinere Fernmeldeturm).
Man sprach von den dortigen Bewohnern bei den Nachfragen immer von Bundeswehr, später habe ich auch gehört (das geht aus dem anderen Thread nicht hervor), "na, ja die Zivilwachen der Bundeswehr tragen doch so graue Uniformen". Anmerkung dazu: Die zivilen Wachmannschaften von so manchen Behörden haben früher graue Uniformen in der Regel mit einem Bundesadler getragen. Das gab es bei der Bundeswehr, beim BWB, auch beim BND trug der Wachdienst früher grau, quasi alles was vom Bund war und zivil bewacht wurde, hier hatte der Wachdienst graue Uniformen. Deswegen meine Frage vorhin, ob die Zivilschutzanlagen früher von Wachpersonal in grauen Uniformen bewacht wurden.

Um 1980 oder auch etwas davor, wurde die Anlage ja umgebaut. Der neue Turm (eindeutig US) war wesentlich höher (eine weitere Aussage war, dass er gegen Ende des Kalten Krieges noch mal erhöht worden ist).
Hat sich vielleicht die Zivilschutzeinrichtung hier so Ende der 70er Jahre zurückgezogen und es war nur noch Militär hier?

Grüße
HW

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Beitrag von HW (†) » 10.03.2010 19:20

@ Christoph, jetzt habe ich Deinen Beitrag nicht gelesen, bevor ich meinen Post abgeschickt habe, aber ich glaube, wir liegen da so gleich, nur die Feinheiten dazu fehlen noch.

Ich habe ja dazu viele Anwohner befragt, es wurde viel Durcheinander gesprochen. Auch, dass viele von Bundeswehr gesprochen haben, aber zu 99,9 % kann heute sicherlich gesagt werden, dass Bundeswehr hier nie war.
Es wurde zwar auch gesagt, in dem Felsen wurde ein Bunker für die Amerikaner gesprengt, vielleicht hat man das in der Region auch nur so bekannt gemacht (Amerikaner gabe es ja hier im Bayerischen Wald schon genüge), denn soweit wir wissen, wurden die Zivilschutzeinrichtungen dieser Art auch "geheim" gehalten.

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Beitrag von MikeG » 10.03.2010 19:31

Moin!

Nur nebenbei: Die alten ZS-Uniformen ware auch grau...

Mike

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Beitrag von derlub » 10.03.2010 19:33

Hier mal eine graue ZS-Uniform.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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KMZ-Datei

Beitrag von Rex Danny » 10.03.2010 22:44

Hallo an alle !

Ich habe in diesem Thread am 12.08.2009 schon angekündigt, daß ich alles in einer Datei zusammenführen und einstellen will. Das habe ich nun getan.

Als Quelle kann ich dieses Forum angeben, da hier in verschiedenen Threads über die Warnämter, RV-Stellen, WDLtMeßSt etc. geschrieben wird. U.a. hat Leif eine Karte der Warnämter I - V mit allen RV-Stellen eingestellt.

Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob nicht einige wenige Orte auch noch bei Google-Suchen zusammen kamen, die einzelnen Quellen weiß ich aber nicht mehr.

Zu Schömberg kann ich auch nichts genaues sagen, da die Info aus der Datei von Götz stammt. Er hat dort Schömberg mit Fragezeichen versehen, so wie ich auch in meiner Datei.

@derlub:
Warum findest Du es nicht ok, wenn frei zugängliche Infos von mir in einer Datei zusammengeführt werden. Ich kann mich nicht entsinnen, daß Götz je geschrieben hat, woher seine Infos zu allen seinen Einträgen in der ersten Ausgabe seiner Datei stammen. Er hat nicht explizit darauf verwiesen, daß er alle seine markierten Orte selbst gefunden oder gar in Augenschein genommen hat. Seine Datei hast Du aber kommentarlos für gut befunden.

Ich hingegen habe wenigstens gleich gesagt, daß der Ausgang meiner Datei die Angaben von Götz sind. Also denke ich mal, daß gleiches Recht für alle gelten sollte.

Grüße,


Rex Danny

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