Belgische Gaststreitkräfte im V-Fall

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Gast

Belgische Gaststreitkräfte im V-Fall

Beitrag von Gast » 28.04.2006 16:17

Hallo,

ich befasse mich schon Jahren mit dem Thema Belgische Armee in der BRD. In NRW hatten die Belgier ja zahlreiche Liegenschaften, mit hervoragender Infrastruktur.

Wie hätten die Belgier eigentlich im V-Fall reagiert? Hätten sie sich zurückgezogen oder "ihren" Bereich verteidigt?

Die letzten Belgier haben übrigens erst Ende 2005 die Bundesrepublik verlassen.

Fallex

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 28.04.2006 18:07

Moin!

Die Belgier waren in das Konzept der sog. "Vorneverteidigung" fest mit eingebunden, ebenso wie andere NATO-Truppen. Jede Nation hatte einen oder mehrere Front- resp, Grenzabschnitte fest zugeteilt.

Die anliegende Karte (Quelle: "Zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland", BMVg 1983) zeigt dies schematisch.

Mike
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Christel
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Re: Belgische Gaststreitkräfte im V-Fall

Beitrag von Christel » 28.04.2006 19:08

Fallex hat geschrieben:
Die letzten Belgier haben übrigens erst Ende 2005 die Bundesrepublik verlassen.

Fallex
Hi,

ich denke mal so am 30. oder 31.12.2005 um genau zu sein (Räumung ehem. "Camp Vogelsang").

Gruß, Christel

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derlub
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Beitrag von derlub » 28.04.2006 19:42

Hallo!
Wie wurde das denn mit den Gebieten hinter der gedachten Front gehandhabt? Galt dort die selbe Zuteilung? Eine Front hätte ja auch unter Umständen weiter westlich liegen können. In der unten angehangenen Karte sieht man den belgischen Sektor der Front, aber auch den dahinter liegenden Bereich. Grade der Bereich westlich des Frontabschnitts war ja recht gut mit belg. Einrichtungen bestückt.
Grüsse,
Christoph
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Beitrag von augustdieter » 21.05.2006 13:05

Hallo Christoff,

um hier Klarheit reinzubringen muss man genau festlegen was gemeint ist.


Folgende begriffe muss man genau unterschieden.

- der zugewiesene Raum für die Vorneverteitigung
Ein planerrischer Begriff

- der tatsächliche Verfügungsraum im V-Fall für die Belg. Einheiten

- die Standorte der Belg. Einheiten.

Nur der zweite Punkt ist tauglich um eine Aussage darüber zu treffen wo diese Einheiten zu Einsatz gekommen wären.

Ein Beispiel dafür ist das Belg. Pi - Batl. in Köln - Westhoven
hatte die Aufgabe den Übergang über den Rhein sicherzusellen
Bei Verlust der übrigen Kölner Rheinbrücken.
Dafür gab/gibt es vorbereitete Rampen im Bereich zwischen
Köln und Bonn.
Hier stimmt der Standort und der Verfügungsraum fast überein.

Die übrigen Verfügungsräume sind sehrwahrscheinlich heute
noch Geheim.

Gruss Dieter

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derlub
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Beitrag von derlub » 31.05.2006 20:54

Hallo augustdieter,
Danke für Deine Erläuterungen.
Das heisst also, alle Notorampen zw. Köln und Bonn unterstanden den belg. Streitkräften damals?
augustdieter hat geschrieben: Ein Beispiel dafür ist das Belg. Pi - Batl. in Köln - Westhoven
hatte die Aufgabe den Übergang über den Rhein sicherzusellen
Bei Verlust der übrigen Kölner Rheinbrücken.
Vermutlich nicht nur "Verlust" sondern möglicherweise auch freiwillige Zerstörung. Sind Dir oder jemand anderem Sprengkammern, Sprengschächte i.d. Nähe von Rheinbrücken bekannt?
Grüsse,
Christoph

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Beitrag von augustdieter » 31.05.2006 21:58

Hallo Christoff,

ich nehmen an das die Rampen selber dem Wallmeister des
des BW- WBK unterstanden.

Ich meine auf den Rampen der Rheinbrücken diese Sprenschacht
üblichen Deckel gesehen zu haben, können aber auch Revisions-
schächte sein.
Da die meisten Brücken Stahlbrücken sind wir es da eine andere
Lösung gegeben haben.

Gruss Dieter

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