Mun-Depot Brüggen-Bracht

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
vomschwalmtal (†)

Turm im Mun Depot

Beitrag von vomschwalmtal (†) » 24.04.2006 14:29

Hallo

Noch ein kleiner Nachtrag zu der Frage der Feldbahngleise.

Alle hiesigen Dachziegelfabriken hatten einen Feldbahngleisanschluss. Dieser diente aber lediglich zur Versorgung der Fabriken mit Rohstoff ( Ton ) der aus den Tongruben, die im Gelände des ehemal. Mun.Depots lagen, gefördert wurde, also keine militär. Bedeutung. Einige Fabriken hatten einen Volbahnanschluss zum Abtransport der fertigen Produkte. In Bracht wurde ein Teil dieser Gleisanlagen zeitweise auch militär. genutzt zur Anlieferung von Treibstoff für das kleine Benzin Depot des Flugpl. Venlo

Gruss
Theo

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Leif
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Beitrag von Leif » 01.12.2006 22:28

Hallo,
wenn ich es richtig überflogen habe, gibt es jetzt ein Buch zu den Depot: "Unter dem Titel „3 Base Ammunition Depot“ hat die Kempener Historikerin Dr. Ina Germes-Dohmen ein 110 Seiten starkes Werk geschaffen, das sich mit dem ehemaligen Munitionsdepot der Engländer im niederrheinischen Grenzwald bei Bracht beschäftigt."
http://www.grenzlandnachrichten.de/inde ... 975e9e798b

Viele Grüße,
Leif

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 28.10.2009 15:39

Moin,

zum von Leif erwähnten Buch findet man im Shop des Kreis Viersen folgende Information:

Ina Germes-Dohmen
3 Base Ammunition Depot
Ein britisches Munitionsdepot im niederrheinischen Grenzwald 1948-1996

Von 1948 bis 1996 bestand im Brüggen-Brachter Grenzwald das Hauptmunitionsdepot der britischen Streitkräfte in Deutschland. Unter den Bedingungen militärischer Geheimhaltung wußte kaum jemand, was auf dem ausgedehnten und streng gesicherten Areal vor sich ging. Erst mit der Auflösung des Depots wurde es möglich, die Geschichte der Einrichtung näher zu erforschen. Das Buch bietet einen umfassende Geschichte des Depots von der Requirierung des Geländes durch die britische Militärre-gierung über die Errichtung der militärischen und zivilen Bauten bis zur Darstellung der britischen Ein-heiten und der Zivilbeschäftigten; es analysiert Transport und Logistik, beschreibt das Leben der im Depot tätigen Menschen und stellt das Neben- und Miteinander von Briten und Deutschen außerhalb des Lagers dar.
Unter der Abgrenzung des Munitionsdepots hat sich in den 40 Jahren seines Bestehens eine vielfältige, besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Auch dieser Aspekt, der den heutigen Wert des Geländes ausmacht, wird ausführlich dargestellt.


9.80 EUR

Zur Zeit vergriffen!


Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Kreis Viersen
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Tel.: 0 21 62 / 39-1129/1130
Fax: 0 21 62 / 39-1138
katasteramt@kreis-viersen.de
Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

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Beitrag von trince » 21.01.2011 22:27

EricZ hat geschrieben:Moin,

zum von Leif erwähnten Buch findet man im Shop des Kreis Viersen folgende Information:

Ina Germes-Dohmen
3 Base Ammunition Depot
Ein britisches Munitionsdepot im niederrheinischen Grenzwald 1948-1996

Von 1948 bis 1996 bestand im Brüggen-Brachter Grenzwald das Hauptmunitionsdepot der britischen Streitkräfte in Deutschland. Unter den Bedingungen militärischer Geheimhaltung wußte kaum jemand, was auf dem ausgedehnten und streng gesicherten Areal vor sich ging. Erst mit der Auflösung des Depots wurde es möglich, die Geschichte der Einrichtung näher zu erforschen. Das Buch bietet einen umfassende Geschichte des Depots von der Requirierung des Geländes durch die britische Militärre-gierung über die Errichtung der militärischen und zivilen Bauten bis zur Darstellung der britischen Ein-heiten und der Zivilbeschäftigten; es analysiert Transport und Logistik, beschreibt das Leben der im Depot tätigen Menschen und stellt das Neben- und Miteinander von Briten und Deutschen außerhalb des Lagers dar.
Unter der Abgrenzung des Munitionsdepots hat sich in den 40 Jahren seines Bestehens eine vielfältige, besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Auch dieser Aspekt, der den heutigen Wert des Geländes ausmacht, wird ausführlich dargestellt.


9.80 EUR

Zur Zeit vergriffen!


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Grüße, Eric

Hallo Leif, Eric und alle anderen Interessierten!

Leider wird es dieses Buch auch nicht mehr im Shop des Kreises Viersen zu kaufen geben. Es wird wohl keine neue Auflage geben.

Ich habe die Ehre gehabt, ca. 2004 eines der letzten Exemplare bei einer kleinen Buchhandlung in Krefeld kaufen zu dürfen. (War ein Tipp der Autorin, sehr nette Frau!)

Für das Buch habe ich mich deshalb interessiert, da ich selber 1 1/2 Jahre als Wachmann bei der britischen Rheinarmee (MSO) das Areal bewachen durfte. Leider wurde dieses Thema aber nicht so wirklich im Buch abgehandelt. Eher die Nutzung vor der Beschlagnahme des Geländes, Die Entwicklung des Depots, die Beschäftigten bei zivilen Arbeiterverbänden wie die GCLO usw. und das Leben der englischen Soldaten in Bracht waren da ein Thema...

Bei Fragen bin ich gerne bereit so weit wie es mir möglich ist zu antworten. Habe auch noch Kontakt zu einem ehemaligen Soldaten, der dort als AmmoTech gearbeitet hat.

Gruß
Oliver (trince)

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Beitrag von trince » 21.01.2011 22:56

fulbrich hat geschrieben:
EricZ hat geschrieben:Hallo Frank,

mitten im Wald ein Treibstoff-Depot, dann vielleicht ein Turm um evtl. Brände sofort erkennen zu können?
Seltsam finde ich übrigens, daß der Turm aussieht wie ein Schornstein...

Gruß, Eric
Finde ich auch. Es sind aber an dem Turm keine Gebäudereste zu sehen. Der hat scheinbar schon immer frei gestanden. Sieht ein wenig wie ein Leuchtturm aus. Im inneren befindet sich eine gerade Leiter, die durch ein Loch in eine Zwischendecke/Etage führt. Ich denke die Leitern führen im Zickzack nach oben.

Etwas abseits (15m ?) hat wohl eine Art Wellblechhütte gestanden. Es sind nur noch die hölzernen und metallernen Überreste zu sehen.
Das Problem ist, das bei Google Earth die Karten nicht oder selten auf dem neuesten Stand sind.

Da gibt es bessere Seiten, auf denen die Luftbilder schon etwas aktueller sind wie z.B. TIM-Online. War sehr erschrocken, als ich den ehemaligen Kasernenbereich erkundet habe...

Da habe ich mal einen Ausschnitt mit dem Feuerbeobachtungsturm gemacht und beigefügt.

Meines Wissen nach wurde der Turm in den Jahren 1988/89 in den Sommermonaten noch als solches betrieben. Im Jahr 1976 hatte es einen verherenden Waldbrand gegeben, der von Süden her (B373 Brüggen - Schwalmen) in das Depot einbracht. Die Sicherheit des milt. Bereiches wurde dabei empfindlich gestört, nach dem Buch von Ina Germes-Dohmen soll sogar die SOXMIS mal vorbei geschaut haben... Erst nach 8 Tagen gelang es, den Waldbrand gänzlich zu löschen.

Gruß
Oliver (trince)
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3 BAD Bracht

Beitrag von trince » 17.05.2011 15:34

Auch hier noch einmal schnell der Verweis auf das andere Thema, welches das 3 BAD Bracht behandelt. Da habe ich Lagepläne eingestellt.

Schaust Du HIER

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Beitrag von EricZ » 17.06.2014 21:17

Moin,

da ich heute bei einem kurzen Besuch im Kreisarchiv Viersen (in Kempen) das hier bereits vorgestellte und zur Zeit nicht mehr erhältliche Buch von Ina Germes-Dohmen, 3 Base Ammunition-Depot. Ein britisches Munitionsdepot im niederrheinischen Grenzwald 1948-1996. Schriftenreihe des Kreises Viersen Band 47 in die Hände bekommen habe, ist mir eingefallen, daß ich seit Mobaten auf die Seite eines ehemaligen BFG Soldaten hinweisen, der im Depot eingesetzt war:

http://www.joanna3.pwp.blueyonder.co.uk/3%20BAD.html

Sehr interessant finde ich, daß die Soldaten nicht nur in Brüggen und Bracht, sondern auch im niederländischen Venlo gewohnt haben.

Grüße, Eric
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Beitrag von trince » 18.06.2014 19:40

Wenn ich das damals (1988-1990) richtig mitbekommen habe, wohnten zu dieser Zeit keine Brachter Soldaten mehr in Venlo.
Wie lange die "Married Quarters" Verwendung fanden, weiß ich aber leider nicht.

Nach den Beschreibungen des Soldaten, muss das Quartier bei den beigefügten Koordinaten gelegen haben.
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Klusen
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Re: Mun-Depot Brüggen-Bracht

Beitrag von Klusen » 24.01.2020 13:14

Hallo Forum,
falls von Interesse: es gibt noch ein letztes Exemplar des Buches 3Base Ammunition Depot in Kempen Kreisarchiv (in der Burg Kempen untergebracht), Thomasstr.20.
Ich konnte eines heute dort abholen und eins ist noch vorhanden.

Gruß
Klaus Trinckauf

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