Russische Kasernen

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Siegfried-Kremer
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GSSD Kaserne Krampnitz bei Potsdam

Beitrag von Siegfried-Kremer » 19.02.2013 12:20

Über eine örtliche Foto-Community hatte ich die einmalige Gelegenheit die ehemalige GSSD Kaserne Krampnitz am Krampnitzsee bei Potsdam zu besuchen. Das Gelände ist recht groß und es stehen unzählige Bauwerke in einem oft baufälligen Zustand auf dem Gelände. So einen halben Tag muß man sich schon Zeit nehmen. Hier meine Eindrücke vom Sommer 2012.
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Siegfried-Kremer
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GSSD Kaserne Krampnitz bei Potsdam

Beitrag von Siegfried-Kremer » 19.02.2013 12:31

Weitere Aufnahmen aus Krampnitz.
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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 19.02.2013 13:34

Moin!

In der Kaserne wurden einige der Aussenaufnahmen für "Duell – Enemy at the Gates" mit Jude Law und
Ed Harris gedreht. Die hatten sich damals ein Flugzeug vom Luftwaffenmuseum in Gatow ausgeliehen,
dass anschliessend ein wenig ramponiert zurückkam. Hoffentlich waren die gut versichert... :mrgreen:

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von zulufox » 19.02.2013 14:07

Hallo,

die Anlage wurde auch schon in den 30er-Jahren gebaut, zunächst als Heeres- Reit-und Fahr-Kaserne http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Kaserne_Krampnitz , später waren dann sehr verschiedene Einheiten und Dienststellen dort untergebracht. Unter anderem residierten dort 1945 auch Teile des Luftwaffenführungsstabs.

Zur aktuellen Situation:

http://www.morgenpost.de/lifestyle/wohn ... tteil.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/potsd ... 67154.html

MfG
Zf :holy:
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"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von SuR » 19.02.2013 14:09

Von den Filmaufnahmen stammt auch das rote 'Fassadendesign', z. B. auf Bild DSC_0067.JPG.
LG,
SuR

Siegfried-Kremer
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Beitrag von Siegfried-Kremer » 19.02.2013 19:37

Ja davon hatte ich auch gehört von den Filmaufnahmen. Wurde da nicht so ein Film über Hitler gedreht und zwar am Haupteingang, wo die Kommandantur untergebracht war nahe dem großen Turm ? Sind ja interessante Aussichten mit der Wohnbebauung. Da bin ich aber froh, daß ich in letzter Sekunde noch dort war, und noch alles festgehalten habe.

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Beitrag von Frontstadtkind » 19.02.2013 20:51

Ich habe diese Kaserne mal besichtigt, müsste so um Ostern 1990 gewesen sein. Ein richtiger Tag der offener Tür, allerdings ohne großes Programm, dafür mit Gruppen-Führungen. Wurde nicht groß beworben. War sehr eindrucksvoll. Da waren wohl einmal Mot-Schützen, die waren nach Größe ausgewählt: Ganz kleine Fahrer und dann ein großer Russe als Kommandant und noch ein kräftiger, oft Asiate. An allen Schüzenpanzerwagen stand diese gleiche Dreier-Kombination. Außerdem gab es riesige Sturmboote für Sturmpioniere oder so ähnlich, bei deren Anblick mir als West-Berliner etwas mulmig wurde. Von dort aus wollten die über die Havel zu uns übersetzen.

Wir hatten, wie viele andere Besucher auch, versucht, in den riesigen (leeren) Schlafsälen Schokolade unter den Kopfkissen der Soldaten zu verstecken, aber die entsprechenden Unteroffiziere haben das natürlich mitgekriegt und vermutlich selber abgeerntet. Am Ende gab es noch ein total nettes, kostenloses Buffet für alle Besucher im Offizierskasino, so mit Thunfisch aus der Dose, Nudeln und Tomatensalat, den die Offiziersfrauen gemacht hatten.

Wirklich ein historischer Moment. Damals ging es Russland sehr schlecht. Zu der Zeit kriegten die auch die in West-Berlin eingelagerte Senatsreserve (Notessen für die nächste Blockade) als Geschenk geliefert, nach Leningrad glaube ich.

Vor dem Kasernentor draußen parkte an diesem Tag noch ein unaufälliger grauer Lieferwagen irgendeiner amerikanischen Freikirche, aus dem unauffällig kostenlose kyrillische Bibeln an alle sowjetischen Soldaten verteilt wurden.

Siegfried-Kremer
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Beitrag von Siegfried-Kremer » 19.02.2013 21:04

Danke für diese tollen Infos. Damals 1990 wird es ja wohl noch ein bischen besser ausgesehen haben. Das mit der Schokolade unter das Kopfkissen war ja mal eine sehr nette Idee von Euch. Hast Du damals im Osten oder Westen gewohnt ? Gruß Siegfried. Die Frage erübrigt sich, da ja 1990 die Grenzen schon offen waren, aber die GSSD noch da waren.

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Beitrag von Käptn Blaubär » 19.02.2013 21:42

Moin!
Die Aufnahmen aus Altes Lager sind sehr interessant. Die Architektur passt so gar nicht in die 30er/40er Jahre. Aus welchem Jahr ist die Anlage?
Viele Grüße
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

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Beitrag von Frontstadtkind » 19.02.2013 22:02

Habe in West-Berlin gewohnt. Ich war damals auch noch bei ähnlichen "Events" in der Kaserne Fahrland, 2x in Eberswalde-Finow (Flugplatz), Sperenberg (Flugplatz), in Wünsdorf und in Berlin-Karlshorst. Die letzten beiden waren die Abschiedsparaden. In Karlshorst haben die ganz jungen Soldaten richtig Tränen in den Augen gehabt, dass sie aufgeben, was ihre Großväter nach dem Angriff der Deutschen mal erobert hatten.

Heute ist es Geschichte. Ich glaube es war lange nicht klar, dass die wirklich einfach gehen würden.

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