Größtes Mun-Depot in Westeuropa?

[Rick (†)]

Pardon Galantse1981,
das "gehabt haben soll" bezog sich auf den Zeitpunkt dieser Angabe (hätte die Quelle und mich erklären sollen, wollen wir aber angesichts der noch aktiven Einrichtungen unterlassen).

Und an wadentritt und harry,
zeigt das Bild die Nordkante von Köppern-Süd oder -Nord?

[Harry (†)]

Schwierig, aber ich denke Süd.

[Björn]

Das Gelände im Brachter Wald war mit Sicherheit das flächenmäßig größte Depot überhaupt - zumindest in Westeuropa. Alles in allem nutzten die Briten hier nämlich einen Lagerbereich von 1.240 ha!!!
Größer geht's wohl nimmer...

[Björn]

Ach ja, vielleicht sollte man aber trotzdem den Pfälzer Wald als größtes Depot in Europa ansehen... denn schließlich gab's hier fast schon an jeder Ecke irgend ein größeres oder kleineres Lager...

[Rick (†)]

Björn hat den Wettbewerb locker gewonnen - und niemand hat ihm einen Kranz gebunden... Das hole ich hiermit nach. An mehreren Stellen im Internet wird der Brachter Wald als "größtes Munitionsdepot Westeuropas" bezeichnet.

Vielleicht können wir an dieser Stelle ja noch ein paar andere Munitionslager erwähnen. In DVW1-25742/a, Anlagenband zu: Bericht über die Sicherstellung der NATO-Streitkräfte mit Kernmitteln und Raketen auf dem NATO-Kriegsschauplatz Zentraleuropa und im NATO-Kommando Ostseeausgänge, Stand: Mai 1968, werden einige aufgelistet.

So z.B. Bruchmühlbach in Rheinland-Pfalz (49°22'50'' N, 07°24'40'' O). Südwestlich von Bruchmühlbach und 15 km nordnordöstlich von Zweibrücken gab es nach dieser Quelle ein "Raketenlager" mit 6 - 8 unterirdischen Bunkern. Damit lasse ich der Diskussion mal freien Lauf...

[cebulon66]

hallo
wie Rick schon erwähnt,
man schaue sich das Depot Bruchmühlbach-Miesau aber auch Weilerbach (bei Ramstein; da sollen noch Kernwaffen lagern) an;
bei http://www.stadtplandienst.de kann man die riesigen Ausmaße aus der Luft betrachten...
ich weiss nur nicht, ob Miesau noch aktiv ist.... bin 2001 aus KL weg

Manfred

[Rick (†)]

War Bruchmühlbach das spätere Luftwaffen-Depot?

Gehen wir mal weiter zum Munitionslager Dahn-Salzwoog (49°09'40'' N, 07°44'40'' O; 4 km nordwestlich Dahn, 2 km ostsüdöstlich Salzwoog). Hier sollen nach der zuvor genannten Quelle in einer Stollenanlage mit drei Eingängen und 1.408 qm Fläche sowie 3.905 cbm Fassungsvermögen Gefechtsköpfe und Granaten mit Kernladung aufbewahrt worden sein.

[HW (†)]

Das Luftwaffendepot war neben dem US-Depot Bruchmühlbach-Miesau, eher ein kleines Depot und wurde so um die 90er Jahre aufgegeben. Ich meine, es war auch kein Lw-Mun-Dpt, sondern ein gemischtes Depot. Ich war vor vielen Jahren mal dort.

[Rick (†)]

Danke, HW. Inzwischen habe ich die Bezeichnung Luftwaffenmaterialdepot 12 für das Bundeswehrdepot in Bruchmühlbach gefunden, aber bisher noch keine Anzeichen für sonstige Mitbenutzer (Heer). Das Depot ist schon seit einiger Zeit aufgelöst.

Beim Depot Dellsfeld (49°14'30'' N, 07°25'50'' O; 9 km östlich Zweibrücken, 1 km östlich Dellfeld) soll es sich um eine Stollenanlage mit zwei Eingängen zu 15 unterirdischen Lagerräumen mit insges. 614 qm bzw. 1.470 qbm zur Einlagerung von Gefechtsköpfen und Granaten mit Kernladung gehandelt haben.

[Björn]

Richtig Rick, es war das Luftwaffenmaterialdepot 12. Genaue Zeitangaben habe ich leider auch nicht, nur von Mitte der 60er bis Mitte der 90er. Es lag direkt neben dem amerikanischen Depot, aber ebenfalls auf dem alten Gelände aus dem Zweiten Weltkrieg. Das deutsche Heer war nicht in Miesau stationiert.

Soweit ich weiß haben bzw. hatten die Amerikaner hier aber nicht nur Munition, sondern auch allgemeines Material und Sanitätsgüter.