Blut- und Boden-Architektur

Nichtmilitärische Zweck- und Repräsentationsbauten und -Projekte des Nationalsozialismus 1933-1945
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Futuretop
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Waldsiedlung

Beitrag von Futuretop » 18.09.2007 13:46

Hallo User,

die Waldsiedlung in Damme heißt Reichssiedlung. In der nähe befand sich die Muna.

Gruß

Thomas

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Käptn Blaubär
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Beitrag von Käptn Blaubär » 23.07.2009 23:06

Moin!
Im Norden Hamburgs befindet sich eine kleine Siedlung von 10 Landarbeiterhäusern, die zwischen 1933 und 1937 für Beschäftigte des nahegelegenen Gutes gebaut wurden. Mit ihren Fachwerkwänden, Holzgiebeln und den Pferdeköpfen passen sie so gar nicht in das nördliche Hamburger Umland, entsprechen dafür aber umso mehr den Vorstellungen des bäuerlichen Wohnens im Dritten Reich und der damaligen Interpretation des Heimatschutzstils - Blut- und Bodenarchitektur in Reinform.
Die Häuser befinden sich wohl immer noch im Eigentum der Stadt Hamburg. Lange Zeit war ihr Erhalt fraglich, sie sind weder eingetragene noch "erkannte" Denkmale, trotz der zweifellos bestehenden kulturhistorischen Bedeutung. Zwei Häuser stehen offenbar schon längere Zeit leer und sind in traurigem Zustand. Alle anderen sind allerdings bewohnt, einige sogar frisch restauriert, so dass man auf einen dauerhaften Erhalt hoffen kann. Eine kleine Informationstafel an der Straße weist auf die Geschichte und die Bedeutung der Häuser hin.
Viele Grüße
Michael
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Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)

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Djensi
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Beitrag von Djensi » 24.07.2009 00:47

Nabend,

das ist die Tafel dazu:

http://www.wetter-in-ohlstedt.de/html/r ... te_21.html

Wohldorf ist wirklich einen Ausflug wert! Alte Häuser, alte Bäume und obwohl zu HH gehörig an vielen Stellen kein Netz ;)

Gruß
Djensi

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Talpa
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Re: Waldsiedlungen

Beitrag von Talpa » 14.02.2014 22:13

Talpa hat geschrieben:Hallo!

In Damme, unweit des ehem. Mun.-Lagers befindet sich solch eine Siedlung.
Alles sehr gepflegt.


Talpa
Und hier die Bilder, aufgenommen in 2007
(Scan)

Talpa
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erlenmeier
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Norweger-Häuser in Hamburg

Beitrag von erlenmeier » 25.06.2017 11:06

Käpt´n Blaubär hat geschrieben:Moin!
Die Blockhäuser gibt es tatsächlich noch. Es handelt sich dabei um die sog. Norweger-Häuser in den Walddörfern. Es sind noch etwa 35 Häuser, die 1944/45 aus Norwegen eingeführt wurden vorhanden. Mit dem Schwarzwald haben diese Häuser allerdings nichts zu tun und sie sind auch nie militärisch genutzt worden. Die Geschichte ist aber auch sehr interessant - später mal mehr dazu.
Schönen Gruß
Michael
Moin Michael Blaubär!

Du schriebst, dass es noch mehr dazu gibt. Bitte Text-Infos, aktuelle Bilder dazu bringen.

Vielen dank! sagt schon mal
Hans erlenmeier
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erlenmeier
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Meister-Häuser in HH-Langenhorn

Beitrag von erlenmeier » 05.08.2018 12:36

Käpt´n Blaubär hat geschrieben:Die „Strohdachsiedlung“

Als erste Werkssiedlung wurden ab 1936 sechs gleichartige Einfamilienhäuser für leitende Angestellte und Werkmeister der Hanseatischen Kettenwerke errichtet. Das Besondere an diesen Häusern waren die strohgedeckten Dächer, die ebenfalls vor allem der Tarnung und Verschleierung dienen sollten. In der Baubeschreibung heißt es: „Die Gebäude werden auf ausdrücklichen Wunsch der Auftraggeber mit Strohdach versehen, um durch ihren Charakter als bäuerliche Siedlung die öffentliche Aufmerksamkeit von der Aufgabe des Werkes abzulenken.“ Ebenfalls außergewöhnlich und wahrscheinlich sogar einzigartig bei diesen Häusern sind die Luftschutzräume. Wegen des moorigen Untergrundes wurde Ende 1940 eine Ausnahmegenehmigung für den Bau von ebenerdigen Schutzräumen erteilt, die aus Mitteln des Werkluftschutzes an die Häuser angebaut wurden, in der Gestaltung natürlich entsprechend angepasst. So entstanden die vielleicht einzigen strohgedeckten Luftschutzräume.
Von den sechs Strohdachhäusern sind heute noch fünf erhalten, davon noch zwei mit Strohdach. Auch die angebauten Schutzräume sind noch deutlich erkennbar. Ein Haus wurde 1974 abgerissen.

(Fortsetzung folgt)
Die derzeitige Situation vor Ort

- 2 Reethdachhäuser, annähernd im Orig-zustand,
- 3 umgestaltete Häuser. Durch Giebel-Holzverkleidung und Anordnung/Größe der Fenster lässt sich der
Ursprung erkennen,
- Lage zur Zeit der Erbauung direkt am Industrierand, heute gleiche Lage, aber Umgebung komplett in
den letzten Jahrzehnten erneuert. Kleinteiliges Gewerbe.

Stroh-Dachdeckung hat es übrigens in Norddeutschland in den letzten Jahrhunderten kaum gegeben. Man verwendet noch heute Reeth vom Fluss- oder Seeufer.[/b]
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Tannenkoppel-Siedlung

Beitrag von erlenmeier » 05.08.2018 17:16

Die Schwarzwald-Siedlung besteht aus langestreckten Mehrfamilienhäusern mit meist 4 Wohnungen pro Eingang vermischt mit Einfamilienhäusern. Standort: Essener Str.

Die Tannenkoppel-Siedlung besteht aus 1-Fam.- und Doppelhäusern.
In welcher Straße befindet die sich?
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Schwarzwald-Siedlung

Beitrag von erlenmeier » 05.08.2018 17:25

Unten angehängt einige aktuelle Bilder aus der Schwarzwald-Siedlung.

Bitte den verschärften Datenschutz beim letzten Bild beachten --> Auto ohne Kennzeichen.
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