Anlage auf dem Großen Inselsberg Thüringen
Anlage auf dem Großen Inselsberg Thüringen
Habe beim kramen in meinem Fotoarchiv folgendes Bild gefunden. In Grün der alte Fernsehturm auf dem Inselsberg, dahinter der eckige dunkle Turm beherbergte angeblich eine russische Abhörstation. So wurde uns 1991 zumindest von den Damen und Herren der Postvermittlung und des Fernsehturms erzählt, bei denen wir damals, als wir den neuen Fernsehturm für unser Richtfunkanlage der BW nutzen, untergebracht waren.
Angeblich seien die Russen erst kurz vor der offiziellen Wiedervereinigung abgezogen. Unsere Einheit war damals zu erste Out of Area Einsatz aufgebrochen, als noch vor dem 03. Oktober 90 die Richtfunkstecke Mayen/Eifel nach Erfurt aufgebut wurde.
Ich selbst war zu dieser Zeit in Nordhessen im Einsatz und bin erst im März. 1991 im Osten im Einsatz gewesen. Aus dieser Zeit stammt auch das Bild.
Kann jemand etwas genaueres dazu sagen ?
Gruß TP
Angeblich seien die Russen erst kurz vor der offiziellen Wiedervereinigung abgezogen. Unsere Einheit war damals zu erste Out of Area Einsatz aufgebrochen, als noch vor dem 03. Oktober 90 die Richtfunkstecke Mayen/Eifel nach Erfurt aufgebut wurde.
Ich selbst war zu dieser Zeit in Nordhessen im Einsatz und bin erst im März. 1991 im Osten im Einsatz gewesen. Aus dieser Zeit stammt auch das Bild.
Kann jemand etwas genaueres dazu sagen ?
Gruß TP
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Wie geschrieben - Erzählung
Wie schon geschrieben, wir bekamen es so erzählt. Bei den SIcherungsmaßnahmen um den Turm mit beheizten Wachhäuschen usw. War es mit sicherheit nicht nur ein reiner Fernsehturm. Wir haben halt den neuen Turm damals mit genutzt, da uns die Sendeleistung der Fernsehturms und des Radios alle versuche zunichte gemacht hat unseren eigenen SAT mit zwei Spiegel bestückt zum Einsatz zu bringen. Nachdem wir diese dann auf dem Eisfänger des Turms stehen hatten ging es.
Man ist dann halt so von Posttechniker zum Fernmeldesoldat ins gespräch gekommen und in diesem Zuge bekamen wir die Story mit der Spionageposten der Russen im alten, schwarzen Turm zu hören.
TP
Man ist dann halt so von Posttechniker zum Fernmeldesoldat ins gespräch gekommen und in diesem Zuge bekamen wir die Story mit der Spionageposten der Russen im alten, schwarzen Turm zu hören.
TP
hallo ,
ich muss Mike zustimmen, der viereckige Turm hat verdammt viel Ähnlichkeit mit dem (nicht mehr existenten) "Pfeffi-Turm" auf dem Brocken, nur das der (auf dem Brocken) eine Etage weniger hatte.
Nutzer war die SED für Richtfunkzwecke.
Aber auf dem Gr. Inselsberg hatte auch die NVA diverse Fernmeldemittel installiert (auf diesem Turm ??), vielleicht haben die Russen da "mitgemixt" ....
Manfred
ich muss Mike zustimmen, der viereckige Turm hat verdammt viel Ähnlichkeit mit dem (nicht mehr existenten) "Pfeffi-Turm" auf dem Brocken, nur das der (auf dem Brocken) eine Etage weniger hatte.
Nutzer war die SED für Richtfunkzwecke.
Aber auf dem Gr. Inselsberg hatte auch die NVA diverse Fernmeldemittel installiert (auf diesem Turm ??), vielleicht haben die Russen da "mitgemixt" ....
Manfred
Carloz hat geschrieben:Hi TP,
ich nehme an du warst dann bei FuÜ ?
Bzw. bei der POST damals ?
Gruß von einem ehem. TBLer aus Sbr
greetZ
CarloZ
Nö, schwerer Richtfunk der Bundeswehr, 970 aus Mannheim, zusammen mit der 960 aus Mayen/Eifel.
Wir hatten damals die Telefonnetze Ost und West für die militärische Zusammenlegung von NVA und Bundeswehr im Zuge der Wiedervereinigung verbunden.
Also Mayen mit 60 Kanal auf Richtfunk, dann über die Berge bis fast nach Jesberg dann weiter über T3FKB zur Grundschalt- und Vermittlungsstelle und dort mit weiteren 60 Kanal zuück über KAbel auf den Mast und weiter über Schwarzenborn, Inselsberg nach Erfurt und da wieder in einen Sammler des NVA Telefonnetzes.
Thomas
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Hi,
Das Sondernetz - 1 ist aus dem S - 2 Netz hervorgegangen und verband ursprünglich alle Objekte der SED, also Kreisleitungen, Bezirksleitungen untereinander und mit den zentralen Institutionen in Berlin (ZK etc.). Außerdem waren alle Staatsorgane wie Ministerien etc. dort angeschlossen. Auch die NVA konnte auf allen Strukturebenen über dieses Netz erreicht werden bzw. untereinander Verbindung halten. Da das Netz streckenweise über Richtfunk geführt wurde, konnte es abgehört werden. Die wichtigen Kommunikationsverbindungen liefen jedoch verschlüsselt. Dafür wurden sogenannte Wtsch - Telefone und Fernschreiber aus russischer Produktion verwendet. Wirklich Ahnung habe ich darüber nicht. Ich kenne nur einen, der Ahnung hat. Vielleicht postet der ja hier auch.
Joachim
a propos NVA. Falls hier noch nicht bekannt, kann ich diese Seite empfehlen, die als Ergebnis eines Projekts des NVA-Forums entstanden ist. Sehr gut recherchiert: http://www.nva-struktur.de
Das Sondernetz - 1 ist aus dem S - 2 Netz hervorgegangen und verband ursprünglich alle Objekte der SED, also Kreisleitungen, Bezirksleitungen untereinander und mit den zentralen Institutionen in Berlin (ZK etc.). Außerdem waren alle Staatsorgane wie Ministerien etc. dort angeschlossen. Auch die NVA konnte auf allen Strukturebenen über dieses Netz erreicht werden bzw. untereinander Verbindung halten. Da das Netz streckenweise über Richtfunk geführt wurde, konnte es abgehört werden. Die wichtigen Kommunikationsverbindungen liefen jedoch verschlüsselt. Dafür wurden sogenannte Wtsch - Telefone und Fernschreiber aus russischer Produktion verwendet. Wirklich Ahnung habe ich darüber nicht. Ich kenne nur einen, der Ahnung hat. Vielleicht postet der ja hier auch.

Joachim
a propos NVA. Falls hier noch nicht bekannt, kann ich diese Seite empfehlen, die als Ergebnis eines Projekts des NVA-Forums entstanden ist. Sehr gut recherchiert: http://www.nva-struktur.de