Geschlossene Turmrestaurants

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
Harald

Geschlossene Turmrestaurants

Beitrag von Harald » 13.12.2002 10:26

Zu den „Höhepunkten“ –nicht nur im übertragenen Sinne- eines Besuchs zahlreicher großen Städte gehört für mich der Besuch der Aussichtsplattform und eines Restaurants in einen hohen Turm. Während dies in Stuttgart, München und Berlin jederzeit möglich ist, sind die Besucherbereiche des Frankfurter Europaturms, des Nürnberger Fernmeldeturms, des Dresdner Fernmeldeturms und des Hamburger Heinrich-Hertz-Turms seit Jahren geschlossen. Warum eigentlich? Insbesondere in Nürnberg und Hamburg gibt es eigentlich nur wenige andere Aussichtspunkte, da müsste sich doch der Betrieb der Besucherbereiche doch wirtschaftlich lohnen, zumal die Türme auch in den Reiseführern auch alle erwähnt werden!
(Und bezüglich des Frankfurter Europaturms: seine Verkehrsanbindung ist optimal. Man kann ihn direkt über die A66 erreichen, kreuzungsfrei und ohne Ampeln! Der Europaturm ist mit einer Höhe von 331 Metern der höchste freistehende Turm in der alten Bundesrepublik, sein Turmrestaurant ist von allen deutschen Turmrestaurants am höchsten über den Erdboden gelegen und er hat zudem den größten Turmkorb aller Fernsehtürme auf der Welt. Eine Information über die technischen Daten von Fernsehtürmen findet man auf http://www.wiegels.net/tuerme/hoch.phtml )
Alle vier genannten Türme sind Eigentum der Deutschen Telekom AG: und die hat doch jetzt nach einigen Fehlspekulationen sowieso Schulden über alle Ohren! Warum streben die dann nicht an alle ihre Turmrestaurants für den Publikumsverkehr wieder zu öffnen! Ich glaube nicht, dass sich solche Anlagen nicht wirtschaftlich betreiben lassen könnten, denn Türme üben doch auf viele Menschen eine Faszination aus. Oder ist dies heute nicht mehr so?
Ist es heute so unmodern eine Stadt von einen hohen Turm von oben zu betrachten?
Außerdem sind solche hohen Bauwerke prägende Objekte der Stadtsilhouette und durch ihre prägnante Form auch sehr gut als Aushängeschild, zum Beispiel auf Werbeplakaten der Deutschen Telekom AG zu gebrauchen! (Interessanterweise findet man sie dort nicht: warum eigentlich nicht? Solche markanten „Aushängeschilder“ haben die Telekom – Konkurrenten mit ihren niedrigen Türmen aus Betonfertigteilen ohne Besucherbereiche nicht!)

Wolfgang (†)
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Beitrag von Wolfgang (†) » 13.12.2002 10:48

Hallo Harald,

hörte gerade um 10.30Uhr Nachrichten im Radio FFH Hessen,daß die Deutsche Telekom einige Ihrer
Türme verkaufen möchte. Fernmeldetürme. Wäre das nicht was für Dich?
Sie erhoffen sich so neue Einnahmen.
Die Meldung ist aber noch nicht von der Telekom bestätigt worden.


Gruß Wolfgang

Harald

Beitrag von Harald » 13.12.2002 10:57

Ich habe dies zwar nicht vor (mangels fehlenden Kapital).
Aber es ist doch nicht normal, daß einige Einrichtungen in unseren Land, die als bautechnische Meisterleistung gelten und bei ihrer Fertigstellung als grandios galten schon seit Jahren brach herumliegen!
Und dies obwohl in sie in allen Reiseführern erwähnt werden!

Wolfgang (†)
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Türme

Beitrag von Wolfgang (†) » 13.12.2002 11:22

Hallo Harald,

da hast Du Recht.
Es ist halt so wie bei vielem anderen Sachen auch.
Es fehlt das Geld.
Schade.

Harald

Beitrag von Harald » 13.12.2002 15:00

Aber bevor man irgendwelche blöden modernen Skulpturen aufstellt oder sonst mit Steuergeldern irgendwelche "Kunstprojekte", die von der Mehrheit eher als scheußlich empfunden werden, fördert, sollte man Konzepte ausarbeiten, wie man die Aussichtstürme geöffnet halten kann. Ich glaube nicht, daß dies unwirtschaftlich ist. In Stuttgart ist die Plattform des Fernsehturms auch täglich geöffnet, genau so in Berlin die Plattform des Funk- und des Fernsehturms.

Und was auch nicht vergessen werden sollte: solche hohen Türme sind auch ein Teil der Kultur unseres Landes!

underground

Beitrag von underground » 29.12.2005 01:30

*altesdingwiederhervorkram*

hier in aachen gibts nen wasserturm, der hat oben drauf noch ein restaurant. der knüller ist, das sich das ganze restaurant ca 1x die stunde dreht, man also nen 360° blick bekommt.
besonders hoch ist das ding nicht, steht aber citynah (luftlline dom-rathaus vielleicht 2,5km) auf nem berg daruf.
bei weiterem interesse stichworte zum googeln: belvedere, aachen, lousberg, drehturm

Gast

Beitrag von Gast » 01.01.2006 17:01

Wer einen Blick vom Stuttgarter Fernsehturm ins Ländle rein haben möchte, hier ist eine Webcam:

http://www.fernsehturm-stuttgart.com/webcam.html

Schade, dass sowas in Hamburg nicht möglich ist.
Und für die Aussicht von da oben zahle ich gern 3 Euro für den Lift bzw. im Cafe ein klein wenig mehr als am Boden...

Kindacool
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Beitrag von Kindacool » 02.01.2006 09:30

Hallo Harald,

meines Wissens sind in Hamburg (und sicher auch anderswo) auch Hindernisse in Form ungeklärter Fragen der Notfallvakuierung ausschlaggebend für die Verzögerung der Wiederinbetriebnahme.
Der 11.September hat ja gezeigt, wie schwer es schon ist ein Hochhaus im Notfall zu räumen...

Gibt es möglicherweise neue Bestimmungen bezüglich der Fluchtwege, die eine Inbetriebnahme unmöglich machen ? (So wie ein einmal außer Betrieb genommener Paternoster nicht wieder betrieben werden darf ?)

Gruß
Kindacool

petzolde
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Beitrag von petzolde » 02.01.2006 12:08

Eigentlich hat der 11.September auch gezeigt, daß vieles gefährlich ist, wenn man den Aspekt "Fluchtwege" betrachtet, z.B. Hauptbahnhöfe, U-Bahnen, volle Fußballstadien, Volksfeste...
Also grundsätzlich keine Massenansammlungen mehr? Aber will man das? Oder geht das überhaupt in der heutigen Gesellschaft, egal in welchem Land?
gruß EP

Kindacool
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Beitrag von Kindacool » 03.01.2006 08:01

Hallo Petzolde,

das ist ja nicht meine Meinung, sondern war nur so'ne Idee.

Auch im Fall der Paternoster sind die Argumente häufig stichhaltig aber so allgemeingültig, daß ein Betrieb eigentlich schon immer unverantwortlich gewesen ist. (Warum sollten Paternoster ausgerechnet heutzutage zu gefährlich sein z.B. wegen der Kinder ? Gab es früher keine Kinder ? Oder waren die klüger ?)

Schöne Grüße
Kindacool

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