Saarburg Kaserne, Landsberg am Lech
Saarburg Kaserne, Landsberg am Lech
Anbei einige Bilder der ehemaligen Saarburgkaserne in Landsberg a.L. - viel eigene Infos über sie besitze ich leider nicht, doch ich schätze, daß hier noch ein paar Beiträge folgen werden...
Soviel vorab :
erbaut : von 1900 - 1905
stationierte Einheiten :
- 9. Bayerisches Feldartillerieregiment
- Wehrmachtskaserne
- Displaced Persons Camp Landsberg der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration)
(aufgelöst 1950 durch die US Army)
- ab 1958 :
74th US Army Field Artillery Detachment
LwVersRgt3 (bis zum Umzug in die Welfenkaserne)
FKG 1 mit den Waffensystemen TM 61 C-Matador,
MGM-31A PERSHING 1 / 1a
das FKG 1 wurde am 31.Dezember 1991 aufgelöst...
+ + + 1993 Kaserne von der Bundeswehr aufgegeben + + +
Einige Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Anbei ein paar begleitende Links : http://traditionsgemeinschaft-fkg1.de/index.html
http://www.landsberg.de/landsberg.nsf/i ... startseite
Soviel vorab :
erbaut : von 1900 - 1905
stationierte Einheiten :
- 9. Bayerisches Feldartillerieregiment
- Wehrmachtskaserne
- Displaced Persons Camp Landsberg der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration)
(aufgelöst 1950 durch die US Army)
- ab 1958 :
74th US Army Field Artillery Detachment
LwVersRgt3 (bis zum Umzug in die Welfenkaserne)
FKG 1 mit den Waffensystemen TM 61 C-Matador,
MGM-31A PERSHING 1 / 1a
das FKG 1 wurde am 31.Dezember 1991 aufgelöst...
+ + + 1993 Kaserne von der Bundeswehr aufgegeben + + +
Einige Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
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Zuletzt geändert von Olli am 06.11.2005 22:24, insgesamt 4-mal geändert.
Grüße...
Der Olli
>>Es hat gerade erst angefangen...<<
http://der_olli.hat-gar-keine-homepage.de/
Der Olli
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Tolle Fotos.
Die Saarburgkaserne ist ein Beispiel dafür, dass nicht alles in Schutt und Asche gelegt werden muss. Hier hat zwar auch der Denkmalschutz etwas zum Erhalt beigetragen, aber auch der Wille einiger anderer. Schön sind auch die Unterkunftsgebäude geworden mit den angesetzten Balkonen.
Vom technischen Bereich gibt es leider nicht mehr viel, dort stehen heute zum Teil kleine Häuschen. Die Garagen, die man auf den letzten Bildern sieht, gehörten zu den Amerikanern. Man sagte mir, der Bereich wäre in der Kaserne von der Bunderwehr durch eine Mauer getrennt gewesen.
Im "Kurier", der Zeitschrift der Traditionsgemeinschaft FKG 1, die 2 Mal im Jahr erscheint, findet man immer wieder Beiträge mit Fotos über die Saarburgkaserne.
Die Saarburgkaserne ist ein Beispiel dafür, dass nicht alles in Schutt und Asche gelegt werden muss. Hier hat zwar auch der Denkmalschutz etwas zum Erhalt beigetragen, aber auch der Wille einiger anderer. Schön sind auch die Unterkunftsgebäude geworden mit den angesetzten Balkonen.
Vom technischen Bereich gibt es leider nicht mehr viel, dort stehen heute zum Teil kleine Häuschen. Die Garagen, die man auf den letzten Bildern sieht, gehörten zu den Amerikanern. Man sagte mir, der Bereich wäre in der Kaserne von der Bunderwehr durch eine Mauer getrennt gewesen.
Im "Kurier", der Zeitschrift der Traditionsgemeinschaft FKG 1, die 2 Mal im Jahr erscheint, findet man immer wieder Beiträge mit Fotos über die Saarburgkaserne.
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Hier noch ein Link mit Luftaufnahmen. Nr. 2 ist die Saarburgkaserne, Nr. 3 die GFM-von-Leeb-Kaserne und Nr. 1 das Gelände (Frauenwald) des ehem. DAG-Werkes, welches später dann ein Materialdepot der Bundeswehr wurde.
http://www.landsberg.de/landsberg.nsf/i ... 0D004C0D66
http://www.landsberg.de/landsberg.nsf/i ... 0D004C0D66
Zur Info (v. Leeb-Kaserne) :
Die GFM-von-Leeb-Kaserne ist nicht wirklich einen Besuch wert - bin gestern danach nochmal durchgefahren, weil ich früher öfters zum einem sich in der ehemaligen Turnhalle befindlichen Lettershop mußte (was eigentlich ganz interessant war, weil sich die Halle weitgehend noch im ursprünglichen Zustand befunden hatte und die Kuvertiermaschinen auf dem dicken, rauhen Hartgummibelag standen).
Im nördlichen Teil wurde mittlerweile auch viel abgerissen und Neues gebaut - der südliche Teil ist weitgehend original >> Warum ? weil sich dort ein Übergangslager befindet ! Es ist dementsprechend runtergekommen und auch relativ massiv eingezäunt... Jedoch handelt es sich eh nur um die hell-oliven üblichen, hässlichen Standard-Kompanie-Unterkunften...
Fazit : nicht sehenswert...
Die GFM-von-Leeb-Kaserne ist nicht wirklich einen Besuch wert - bin gestern danach nochmal durchgefahren, weil ich früher öfters zum einem sich in der ehemaligen Turnhalle befindlichen Lettershop mußte (was eigentlich ganz interessant war, weil sich die Halle weitgehend noch im ursprünglichen Zustand befunden hatte und die Kuvertiermaschinen auf dem dicken, rauhen Hartgummibelag standen).
Im nördlichen Teil wurde mittlerweile auch viel abgerissen und Neues gebaut - der südliche Teil ist weitgehend original >> Warum ? weil sich dort ein Übergangslager befindet ! Es ist dementsprechend runtergekommen und auch relativ massiv eingezäunt... Jedoch handelt es sich eh nur um die hell-oliven üblichen, hässlichen Standard-Kompanie-Unterkunften...
Fazit : nicht sehenswert...
Grüße...
Der Olli
>>Es hat gerade erst angefangen...<<
http://der_olli.hat-gar-keine-homepage.de/
Der Olli
>>Es hat gerade erst angefangen...<<
http://der_olli.hat-gar-keine-homepage.de/
Auf's Erste jetzt nur mal ein paar Eckdaten zur Saarburgkaserne:
Nachdem die Stadt Landsberg frühzeitig Kenntnis von einer Umorganisation des Bayerischen Heeres erhielt, bemühte sie sich schnell um die Ansiedlung weiterer Einheiten in der Stadt und stellte für die vierte Landsberger Kaserne ein Areal auf dem Katharinenberg zur Verfügung. Baubeginn für die Artilleriekaserne war dann 1899. Schon im Oktober 1901 zog hier dann das 9. Königlich-Bayerische Feldartillerieregiment ein. Für dieses Regiment mußte zudem ein neuer Exerzier- und Geschützplatz an der Iglinger Straße eingerichtet werden. Rund um die Kaserne entstanden zum Teil Villenartige Wohnhäuser - z.B. für den Regimentskommandeur, den Regimentskapellmeister, einen Militärgeistlichen, usw...
Erste Erweiterungen der Kaserne fanden schon 1905 statt.
Nach der Rückkehr aus Frankreich im Dezember 1918 löste sich das Regiment in seiner Heimatkaserne auf - allerdings bildete sich hieraus ab 1919 ein Freikorps, das bei Aufständen in München eingesetzt wurde.
Unter der Reichswehr war Landsberg eine der wenigen Städte, die wieder eine garnison erhielt. 1921 wurde die Artilleriekaserne abermals umgebaut. In Landsberg war seinerzeit die II./ Artillerieregiment 7, die damals einzigen beiden Gebirgsartilleriebatterien sowie zwei Fahreskadrone stationiert. Ab 1927 war Landsberg zudem der südlichste deutsche Marinestandort. In der kaserne war nämlich die Marinenachrichtenstelle Süd untergebracht.
Ab 1930 erfolgte ein weiterer Umbau für den technischen bereich, das Lazarett, die neue Heeresfachschule sowie für die Standortverwaltung.
Mit Einführung der Wehrpflicht 1935 wurde die Artilleriekaserne in Saarburgkaserne umbenannt (als Erinnerung an die Schlacht im Ersten Weltkrieg). Gleichzeitig wurde ein dritter und wesentlich größerer Standortübungsplatz angelegt. In landsberg zog nun das Artillerieregiment 63 ein. Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Saarburgkaserne großer Ausbildungs- und Ersatzplatz der Artillerie. In den letzten Wochen verlegten zudem fast 1.000 ungarische Soldaten in die Kaserne. Gleichzeitig lag hier zumindest zeitweise der "Stab des Befehlshabers des Ersatzheeres".... das war doch Himmler, oder????
Am 27. und 28. April 1945 wurde Landsberg von den Amerikaner besetzt.
Mit Ende des Krieges will ich jetzt erstmal schließen. Wenn es gewünscht wird, folgt Teil II über die Nachkriegszeit und die Bundeswehr.
Nachdem die Stadt Landsberg frühzeitig Kenntnis von einer Umorganisation des Bayerischen Heeres erhielt, bemühte sie sich schnell um die Ansiedlung weiterer Einheiten in der Stadt und stellte für die vierte Landsberger Kaserne ein Areal auf dem Katharinenberg zur Verfügung. Baubeginn für die Artilleriekaserne war dann 1899. Schon im Oktober 1901 zog hier dann das 9. Königlich-Bayerische Feldartillerieregiment ein. Für dieses Regiment mußte zudem ein neuer Exerzier- und Geschützplatz an der Iglinger Straße eingerichtet werden. Rund um die Kaserne entstanden zum Teil Villenartige Wohnhäuser - z.B. für den Regimentskommandeur, den Regimentskapellmeister, einen Militärgeistlichen, usw...
Erste Erweiterungen der Kaserne fanden schon 1905 statt.
Nach der Rückkehr aus Frankreich im Dezember 1918 löste sich das Regiment in seiner Heimatkaserne auf - allerdings bildete sich hieraus ab 1919 ein Freikorps, das bei Aufständen in München eingesetzt wurde.
Unter der Reichswehr war Landsberg eine der wenigen Städte, die wieder eine garnison erhielt. 1921 wurde die Artilleriekaserne abermals umgebaut. In Landsberg war seinerzeit die II./ Artillerieregiment 7, die damals einzigen beiden Gebirgsartilleriebatterien sowie zwei Fahreskadrone stationiert. Ab 1927 war Landsberg zudem der südlichste deutsche Marinestandort. In der kaserne war nämlich die Marinenachrichtenstelle Süd untergebracht.
Ab 1930 erfolgte ein weiterer Umbau für den technischen bereich, das Lazarett, die neue Heeresfachschule sowie für die Standortverwaltung.
Mit Einführung der Wehrpflicht 1935 wurde die Artilleriekaserne in Saarburgkaserne umbenannt (als Erinnerung an die Schlacht im Ersten Weltkrieg). Gleichzeitig wurde ein dritter und wesentlich größerer Standortübungsplatz angelegt. In landsberg zog nun das Artillerieregiment 63 ein. Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Saarburgkaserne großer Ausbildungs- und Ersatzplatz der Artillerie. In den letzten Wochen verlegten zudem fast 1.000 ungarische Soldaten in die Kaserne. Gleichzeitig lag hier zumindest zeitweise der "Stab des Befehlshabers des Ersatzheeres".... das war doch Himmler, oder????
Am 27. und 28. April 1945 wurde Landsberg von den Amerikaner besetzt.
Mit Ende des Krieges will ich jetzt erstmal schließen. Wenn es gewünscht wird, folgt Teil II über die Nachkriegszeit und die Bundeswehr.
Damit ist wohl Saarburg in Lothringen gemeint, oder? Also das heutige Sarrebourg.Björn hat geschrieben: Mit Einführung der Wehrpflicht 1935 wurde die Artilleriekaserne in Saarburgkaserne umbenannt (als Erinnerung an die Schlacht im Ersten Weltkrieg).
Saarburg in Rheinland-Pfalz hat zwar auch eine Kaserne (die letzte französische Garnison auf deutschem Boden), aber eine bedeutende Schlacht fand da im 1. WK IMHO nicht statt.