Sprengschächte am Deich
Sprengschächte am Deich
Hallo,
ich bin neulich unterwegs gewesen und habe auf dem Elbdeich in Hamburg-Altengamme (ganz im Osten) wohl Sprengschächte gesehen. Da habe ich mich gefragt, ob die, wenn die Russen gekommen wären, den Deich gesprengt und halb Vier-und Marschlande unter Wasser gesetzt hätten. Oder sind dies nur Straßenbarrieren. Jedoch könnte man sie ganz leicht umfahren. Anbei habe ich ein paar Bilder.
ich bin neulich unterwegs gewesen und habe auf dem Elbdeich in Hamburg-Altengamme (ganz im Osten) wohl Sprengschächte gesehen. Da habe ich mich gefragt, ob die, wenn die Russen gekommen wären, den Deich gesprengt und halb Vier-und Marschlande unter Wasser gesetzt hätten. Oder sind dies nur Straßenbarrieren. Jedoch könnte man sie ganz leicht umfahren. Anbei habe ich ein paar Bilder.
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Das sind keine Sprengschächte. Das ist eine Stecksperre...
In diese Schächte werden Sperrmittel eingesteckt...
Mal aus dem Artikel hier auf Lostplaces.de kopiert:
"Trägerstecksperren
Diese praktisch zerstörungsfreien Sperren wurden vor allem in innerstädtischen Gebieten und bei speziellen Problemen eingesetzt. Die dafür vorgesehenen Schächte erinnern im verschlossenen Zustand ebenfalls an Gullys, besitzen auch eine Mittelschraube, die Deckel haben aber nur einen Durchmesser von ca. 52cm.
Unter ihnen verbergen sich achtzig Zentimeter tiefe, rechteckige Schächte, in die spezielle, 2,20m lange I-Träger mit einem Gewicht von je 216kg eingesteckt werden. Im eingesetzten Zustand ließen sich die rund 1,4m aus der Fahrbahn ragenden Träger nicht mehr herausziehen.
Meist wurden Trägerstecksperren versetzt installiert (siehe Bild), der Abstand der Elemente betrug jeweils 1,25m. Häufig war im Abstand von 4,5 Metern eine zweite Doppelreihe Träger installiert. Hätte ein Panzer die erste Reihe schräg angefahren und sie überwunden, hätte er zwischen den Sperren gestanden - und die zweite mangels Anlauf kaum überwinden können."
In diese Schächte werden Sperrmittel eingesteckt...
Mal aus dem Artikel hier auf Lostplaces.de kopiert:
"Trägerstecksperren
Diese praktisch zerstörungsfreien Sperren wurden vor allem in innerstädtischen Gebieten und bei speziellen Problemen eingesetzt. Die dafür vorgesehenen Schächte erinnern im verschlossenen Zustand ebenfalls an Gullys, besitzen auch eine Mittelschraube, die Deckel haben aber nur einen Durchmesser von ca. 52cm.
Unter ihnen verbergen sich achtzig Zentimeter tiefe, rechteckige Schächte, in die spezielle, 2,20m lange I-Träger mit einem Gewicht von je 216kg eingesteckt werden. Im eingesetzten Zustand ließen sich die rund 1,4m aus der Fahrbahn ragenden Träger nicht mehr herausziehen.
Meist wurden Trägerstecksperren versetzt installiert (siehe Bild), der Abstand der Elemente betrug jeweils 1,25m. Häufig war im Abstand von 4,5 Metern eine zweite Doppelreihe Träger installiert. Hätte ein Panzer die erste Reihe schräg angefahren und sie überwunden, hätte er zwischen den Sperren gestanden - und die zweite mangels Anlauf kaum überwinden können."
- klaushh (†)
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- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Sperren
Moin, moin!
Und nicht vergessen: eine Sperre muß auch be-/überwacht werden!
Und die Wallmeistertruppen waren sich auch bewußt, dass die gezeigte Stecksperren nicht bis zum Deichfuß und darüber hinaus reicht. Aber ein Krieg findet nun mal nicht so statt, dass man mal eben mit etwas Baumaterial völlig ungestört eine Straßenumgehung bauen kann.
Sperren sollten die Bewegungsmöglichkeiten des Feindes lähmen!
Gruß
klaushh
Und nicht vergessen: eine Sperre muß auch be-/überwacht werden!
Und die Wallmeistertruppen waren sich auch bewußt, dass die gezeigte Stecksperren nicht bis zum Deichfuß und darüber hinaus reicht. Aber ein Krieg findet nun mal nicht so statt, dass man mal eben mit etwas Baumaterial völlig ungestört eine Straßenumgehung bauen kann.
Sperren sollten die Bewegungsmöglichkeiten des Feindes lähmen!
Gruß
klaushh
ich lese hier bei Euch schon über ein Jahr regelmässig mit, bin aber er st kurz registriert.
Im Herbst war ich in HL in Urlaub, und bin mit meiner XYL viel zu Fuss durch die HL'er Altstadt gelaufen.
Am Altstadtende Richtung Travemünde (Burgtorbrücke), ist unmittelbar "hinter" dem Tor, also ausserhalb der früheren Stadtmauer, zwei Reihen von 10-15 ähnlichen, mit Schraube gesicherten Kanaldeckeln zu sehen, die quer zur Fahrbahn verlaufen
Trotz der gegebenen Nähe zur früheren Zonengrenze kann ich mir nicht denken, dass deren Nutzung auch Sprengschächte sein sollen.
Immerhin sind das keine 20m vom alten Burgtor entfernt, und dass jemand mutwillen dessen Zerstörung in Kauf nehmen wollte.. das Burgtor ist über 500 Jahre alt, und das Burgkloster noch älter.
hat jemand eine Idee ?
Gruss vom Rande des Rheinlands,
Volker
Im Herbst war ich in HL in Urlaub, und bin mit meiner XYL viel zu Fuss durch die HL'er Altstadt gelaufen.
Am Altstadtende Richtung Travemünde (Burgtorbrücke), ist unmittelbar "hinter" dem Tor, also ausserhalb der früheren Stadtmauer, zwei Reihen von 10-15 ähnlichen, mit Schraube gesicherten Kanaldeckeln zu sehen, die quer zur Fahrbahn verlaufen
Trotz der gegebenen Nähe zur früheren Zonengrenze kann ich mir nicht denken, dass deren Nutzung auch Sprengschächte sein sollen.
Immerhin sind das keine 20m vom alten Burgtor entfernt, und dass jemand mutwillen dessen Zerstörung in Kauf nehmen wollte.. das Burgtor ist über 500 Jahre alt, und das Burgkloster noch älter.
hat jemand eine Idee ?
Gruss vom Rande des Rheinlands,
Volker
Sprengschacht / Stecksperren
Moin
Am Burgtor war mir die Sperranlage gestern erst aufgefallen. Zum Schutz des Gebäudes als Stecksperren ausgelegt?
In Bad Schwartau sind Sprengschächte im Verlauf der Kaltenhöfer Straße in einem Wohngebiet zu finden. In einem Wohngebiet kann man dann fröhlich rumknallen?
Es ist dabei möglich das das Wohngebiet erst nach der Einrichtung der vorbereiteten Sperre errichtet wurde.
Es wird ja immer wieder gefragt ob die Sperren einen möglichen Vormarsch feindlichen Militärs behindern oder die Zivilbevölkerung am fliehen hindern sollten.
Schöne Grüße
malte
Am Burgtor war mir die Sperranlage gestern erst aufgefallen. Zum Schutz des Gebäudes als Stecksperren ausgelegt?
In Bad Schwartau sind Sprengschächte im Verlauf der Kaltenhöfer Straße in einem Wohngebiet zu finden. In einem Wohngebiet kann man dann fröhlich rumknallen?
Es ist dabei möglich das das Wohngebiet erst nach der Einrichtung der vorbereiteten Sperre errichtet wurde.
Es wird ja immer wieder gefragt ob die Sperren einen möglichen Vormarsch feindlichen Militärs behindern oder die Zivilbevölkerung am fliehen hindern sollten.
Schöne Grüße
malte
- MikeG
- Administrator
- Beiträge: 8757
- Registriert: 07.05.2002 14:38
- Ort/Region: Bispingen
- Kontaktdaten:
Moin!
Nochmals: Die Sperren sollten verzögern - d.h. die Bewegung der feindlichen Truppenteile zähflüssiger machen/kurzzeitig zum Stoppen bringen.
Sprengschächte im bewohnten Gebiet (z.B. innerorts) gab es und man hätte auf das Eigentum schlicht keine große Rücksicht genommen (sehr wohl aber auf die Bewohner). Mit der "Stay at home"-Policy hat das wenig/gar nichts zu tun.
Mike
Nochmals: Die Sperren sollten verzögern - d.h. die Bewegung der feindlichen Truppenteile zähflüssiger machen/kurzzeitig zum Stoppen bringen.
Sprengschächte im bewohnten Gebiet (z.B. innerorts) gab es und man hätte auf das Eigentum schlicht keine große Rücksicht genommen (sehr wohl aber auf die Bewohner). Mit der "Stay at home"-Policy hat das wenig/gar nichts zu tun.
Mike