Fährbahnhof Puttgarden

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
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MikeG
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Fährbahnhof Puttgarden

Beitrag von MikeG » 28.10.2005 14:25

Hi!

Bei der Suche nach einem bestimmten Motiv bin ich in meiner Fotosammlung über dieses Foto gestolpert, das eigentlich viel zu schade ist, um sein Leben nur in einem Ordner zu fristen. Ich hab zwar die heutigen Anlagen dort nicht vor Augen, bin mir aber recht sicher, daß davon in dieser abgebildeten Form wohl kaim noch etwas übrig sein wird.

Mike
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EricZ
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Beitrag von EricZ » 28.10.2005 16:56

Moin Mike,

ich fühle mich in meine frühesten Kindertage zurückversetzt. ;)

Heute ist das ganze doch "etwas größer" und "leicht verändert"...

Gruß, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

Gast

Beitrag von Gast » 17.11.2005 23:41

Das sieht wirklich sehr viel anders aus heute. Kenne mich da ein bißchen aus. Mein Vater arbeitet dort.

hollihh
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Lost Stop Schild - ein DDR Flüchtling ?

Beitrag von hollihh » 18.11.2005 08:31

..man achte auch auf das Stopp-Schild.
Das heute noch bekannte achteckige Stopschild wurde 1971 eingeführt. Vorher war in den alten Bundesländer m.W. das heutige "Vorfahrt beachten" Schild mit blauer Füllung und HALT gültig. Das auf dem Bild dargestellt war doch eigentlich in der ehemaligen DDR zu finden - oder täusche ich mich da ???

http://www.fh-merseburg.de/~nosske/Epoc ... v_vs5.html

Gruß aus HH

Holli

maro

Beitrag von maro » 18.11.2005 16:28

In der DDR war genau dieses Stopschild üblich, wurde dann aber irgendwann in den späten 70ern oder frühen 80ern gegen das heute übliche ausgetauscht. Zeitgleich erfolgte der Übergang zu den heute üblichen Park- und Halteverbotsschildern.

Ob das auch das in der Bundesrepublik in den 60er Jahren gebräuchliche Schild war, entzieht sich meiner Kenntnis.

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Navis
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Beitrag von Navis » 18.11.2005 19:44

So ein Schild wie das gezeigte habe ich hier - im Westen - nie gesehen. Der Übergang von dem beschriebenen "HALT"-Zeichen zu dem heute bekannten "STOP" erfolgte nahtlos ohne Umwege.
Könne es sich um ein skandinavisches Exemplar handeln?
Ich meine, da fahren ja einige Wikinger zu den Fähren; vielleicht ist man denen entgegengekommen - bevor sie der Fähre entgegen kamen ...


Grüsselich,

Navis.
Gravitation ist nicht nur eine Idee, sondern ein Gesetz. Versuche nicht, sie wegzudiskutieren.

petzolde
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Beitrag von petzolde » 19.11.2005 22:38

Wegen des Stop-Schildes würde ich Navis zustimmen. Sicherlich wurde es nicht aufgestellt, um bei Besuchern aus der DDR Heimatgefühle aufkommen zu lassen...
An das Schild erinnere ich mich eigentlich nicht, wohl aber an das Dach, unter dem ich Mitte (?) der 70er bei der Rückkehr nach Deutschland meinen Käfer vollständig leeren mußte - H.M.Schleyer war gerade entführt worden, und für die deutschen Grenzer war jeder Student mit Bart und Käfer wohl ein Mittäter ?!? Also heftige Kontrollen an den Grenzen - dennoch wurde Schleyer in Frankreich ermordet aufgefunden.

gruß EP

Deichgraf63
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Beitrag von Deichgraf63 » 21.02.2014 15:59

Hallo,
am 1.Mai 2013 hatten mein Junior und ich Gelegenheit, das Stellwerk Puttgarden zu besichtigen. 3 Gruppen von je 10 Personen waren in zeitlichem Abstand zugelassen. Anlass war das fünfzigjährige Jubiläum der Verbindung über den Fehmarnbelt. Die Bilder von der Technik des Stellwerkes sind ja im Internet zu finden.
Das Stellwerk stammt ursprünglich von 1961/63 und wurde einige Jahre später erweitert. Besetzt ist es jeweils mit zwei Mitarbeitern der Bahn.
Uns wurde natürlich noch viel erzählt und wir konnten Fragen stellen.
Dabei gibt es für diese Bahnanlage eine sehr verwunderliche Aussage: Obwohl der Güterverkehr seit 1996 eingestellt ist und für den Betriebsablauf nur noch zwei Bahnsteiggleise erforderlich sind, wird die gesamte Infrastruktur des Fährbahnhofes weiter vorgehalten.
Es darf nichts verändert oder zurückgebaut werden.
Innerhalb von 24 Stunden könnte der Fährbahnhof wieder für den Güterverkehr einsatzbereit sein, wurde uns erzählt.
Leider habe ich nicht gefragt, weshalb das so ist.
Aber eigentlich können hier nur militärische Optionen Sinn machen, meine ich.
MfG

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madru
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Beitrag von madru » 23.02.2014 11:43

Militärische Optionen halte ich für recht unwahrscheinlich...
Das wird einen ganz banalen Grund haben - Wirtschaftlichkeit!
Um diese Anlage zurück bauen zu können, muss die ganze Anlage erstmal entwidmet werden, das ist ein recht langwieriger Prozess, der alleine an Gebühren des Eisenbahnbundesamtes schon sehr teuer ist. Dann muss zurück gebaut werden - kostet bestimmt auch einige Millionen! Und sobald die Gleisanlagen weg sind muss die Fläche von Altlasten befreit werden. Alleine unter jeder Weiche ist das Erdreich in eine Tiefe von ca. 10m verseucht und muss ausgetauscht werden... Leider ist das durch das regelmäßige (wöchentliche) schmieren der Weichen überall so.
Wenn es nun keinen Investor gibt, der das Gelände unbedingt haben will, dann wird die Bahn diesen Aufwand nicht betreiben. Die Anlagen sind sicherlich betriebstechnisch stillgelegt und werden dadurch nur noch in einem minimalen Umfang gewartet.
Diese Variante ist deutlich billiger als ein Rückbau und kann für die Kosten der Entwidmung und des Rückbaus bestimmt ein paar Jahrzehnte finanziert werden.
bis dann
Michael

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 23.02.2014 12:37

Hallo :-) ,

vielleicht hat das Weiterbestehen der Güterverkehrsanlagen auch was mit dem geplanten Tunnelbauprojekt zu tun? Z.B. Transport von Baustelleneinrichtung/Infrastruktur?
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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