Beim Studium einer Ortschronik aus der Zeit um 1900 bin ich bei der Abbaubeschreibung eines Steinbruchs auf eine Textpasage gestoßen, in der beschrieben wird, wie im Steinbruch 2 mal am Tag das "Sprenggeschütz" abgefeuert wurde. Fällt jemand zu dieser Bezeichnung etwas ein ?. Es ist wohl kaum anzunehmen das man zur Schottergewinnung mit einem Geschütz auf die Felswand geschossen hat , oder ?
Für entsprechende Auskunft oder Inspiration währe ich dankbar.
Gruß
Hugo
Sprenggeschütz im Steinbruch
Hallo ,
ich nehme an, daß damit ein akutisches Signal vor einer Sprengung gemeint ist, so wie heute die Fanfare.
ich nehme an, daß damit ein akutisches Signal vor einer Sprengung gemeint ist, so wie heute die Fanfare.
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Grundsätzlich ist es nicht ganz abwegig, in einem Steinbruch mit einem Geschütz auf die abzubauende Felswand zu schießen. Es kommt auf die Standfestigkeit und Härte der Wand bzw. des Gesteins an: In Granit, devonischem Massenkalk, Grauwacke oder anderen harten Gesteinen ist die Wand i.d.R. standfest, und man kann ohne Gefahr Sprenglöcher hineinbohren.
Anders in stark klüftigen und zerrütteten Gesteinen, zB plattiger Muschelkalk oder stark karstiger Jurakalk: Die Wände in Steinbrüchen sind instabil, es gibt ständig Steinschlag, und Bohren an der Wand ist gefährlich. Da könnte man schon auf die Idee kommen, aus sicherer Entfernung mit einem Geschütz auf die Wand zu feuern, und das Abbruchgestein dann mit dem Bagger wegzuräumen.
Welche Geschütze, welche Munition und welche Schußrichtung etc. in Frage kämen, weiß ich nicht - das ist nicht mein Metier.
Übrigens: Die DB-Neubaustrecke südlich von Nürnberg ist eben wegen dieser brüchigen und instabilen Kalke deutlich teurer geworden, als gedacht.
gruß EP
Anders in stark klüftigen und zerrütteten Gesteinen, zB plattiger Muschelkalk oder stark karstiger Jurakalk: Die Wände in Steinbrüchen sind instabil, es gibt ständig Steinschlag, und Bohren an der Wand ist gefährlich. Da könnte man schon auf die Idee kommen, aus sicherer Entfernung mit einem Geschütz auf die Wand zu feuern, und das Abbruchgestein dann mit dem Bagger wegzuräumen.
Welche Geschütze, welche Munition und welche Schußrichtung etc. in Frage kämen, weiß ich nicht - das ist nicht mein Metier.
Übrigens: Die DB-Neubaustrecke südlich von Nürnberg ist eben wegen dieser brüchigen und instabilen Kalke deutlich teurer geworden, als gedacht.
gruß EP