Jeder kennt inzwischen Stöber(h)ai oder Hohen Bogen, aber wer hat schon mal von der Kösseine gehört? Das Projekt wurde 1965 wegen Zahlungsproblemen abgebrochen (im Gegensatz zu St. und H.B. wären die Franzosen hier Alleinbesitzer gewesen und hätten also auch 100% investieren müssen).
Rick
Kösseine
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Noch ein Nachschlag. 1960 traf der Etat-Major de la Défense Nationale die Entscheidung, stations de guerre électronique zu installieren. Am 05.06.1961 wurden anlässlich einer dt.-französ. Konferenz in Bonn die drei bekannten Vorschläge Höhe 714,3 (Stöberhai), Kösseine und Hoher Bogen gemacht. Alle Bauplanungen von französischer Seite wurden übrigens durch das Détachement des Travaux (später zusätzlich: du Génie) in Tübingen unternommen.
Stöberhai
Erkundung Okt. 1960, Mil. Infrastrukturforderung (MIF) 19.06.61, Landerwerb 1963, Bauarbeiten Nov. 1963 bis Frühjahr 1967 (unterbrochen 1964-65 wg. Finanzierungsproblemen der Franzosen), Juli 1967 Beschluss zur Aufstellung eines dritten pylone. Übrigens gab es anfangs offenbar beim Hohen Bogen und beim Stöberhai (nach dem Muster vom Hohen Bogen gebaut) viele Probleme mit der richtigen Anordnung von Antennenträgern und Antennen, Übergabe 01.11.67, Einplanung eines weiteren pylone Frühjahr 1968.
Hoher Bogen
Erste Besprechung 26.09.61, Erkundung Okt. 1960, Ende 1961 Umplanung des Standortes, 1962 Erweiterung von einem auf zwei pylones sowie Modifikation derselben, 1964 Entscheidung über die Turmhöhe und Unterbrechung der Bauarbeiten, Okt. 1964 Wiederaufnahme der Bauarbeiten (im Haushalt 1965 wieder etwas Geld vorhanden), Baubeginn Ende Sept. 1967. Unterkunft in vormaliger Mädchenschule in Furth im Wald.
Kösseine
Standortentscheidung 24.10.60 (zunächst noch für eine mobile Station auf Fahrzeugen, dann für eine feste Anlage), Landerwerb 1964, Abbruch der Planung 1965 nach vielem Hin- und Herrechnen. Unterkunft: entweder in altem Krankenhaus in Bad Berneck oder in kleiner Kaserne in Turndorf oder in ehem. Jugendherberge in Wunsiedel.
Fürstenfeldbruck
Indienststellung Juni 1967 (Diensträume und Antenne(?) in einem kleinen Wäldchen auf dem Flugplatzgelände; Unterkunft in Luftwaffengebäuden).
Stöberhai
Erkundung Okt. 1960, Mil. Infrastrukturforderung (MIF) 19.06.61, Landerwerb 1963, Bauarbeiten Nov. 1963 bis Frühjahr 1967 (unterbrochen 1964-65 wg. Finanzierungsproblemen der Franzosen), Juli 1967 Beschluss zur Aufstellung eines dritten pylone. Übrigens gab es anfangs offenbar beim Hohen Bogen und beim Stöberhai (nach dem Muster vom Hohen Bogen gebaut) viele Probleme mit der richtigen Anordnung von Antennenträgern und Antennen, Übergabe 01.11.67, Einplanung eines weiteren pylone Frühjahr 1968.
Hoher Bogen
Erste Besprechung 26.09.61, Erkundung Okt. 1960, Ende 1961 Umplanung des Standortes, 1962 Erweiterung von einem auf zwei pylones sowie Modifikation derselben, 1964 Entscheidung über die Turmhöhe und Unterbrechung der Bauarbeiten, Okt. 1964 Wiederaufnahme der Bauarbeiten (im Haushalt 1965 wieder etwas Geld vorhanden), Baubeginn Ende Sept. 1967. Unterkunft in vormaliger Mädchenschule in Furth im Wald.
Kösseine
Standortentscheidung 24.10.60 (zunächst noch für eine mobile Station auf Fahrzeugen, dann für eine feste Anlage), Landerwerb 1964, Abbruch der Planung 1965 nach vielem Hin- und Herrechnen. Unterkunft: entweder in altem Krankenhaus in Bad Berneck oder in kleiner Kaserne in Turndorf oder in ehem. Jugendherberge in Wunsiedel.
Fürstenfeldbruck
Indienststellung Juni 1967 (Diensträume und Antenne(?) in einem kleinen Wäldchen auf dem Flugplatzgelände; Unterkunft in Luftwaffengebäuden).