Flugplatz auf der heutigen Straße des 17. Junis in Berlin

Fliegerhorste, Feldflugplätze, Einsatzhäfen und E-Stellen der Luftwaffe und andere, zugehörige Infrastruktur
Harald

Flugplatz auf der heutigen Straße des 17. Junis in Berlin

Beitrag von Harald » 28.07.2005 14:39

In einer Broschüre über die Geschichte der Berliner Siegessäule fand ich einen Hinweis, daß die heutige Straße des 17. Junis unmittelbar nach Kriegsende als Flugplatz von den Alliierten genutzt wurde, wobei sich der Tower auf der Siegessäule befand. Da damals der Tiergarten ohne Bäume war, konnten damals durchaus Flugzeuge auf der heutigen Straße des 17. Junis starten. Wer weiß mehr?

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oliverw
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Beitrag von oliverw » 28.07.2005 16:57

Moin,

das war wohl eher unmittelbar vor dem Kriegsende, nämlich am 23. März:
Teile der »Ost-West-Achse«, vor allem die Charlottenburger Chaussee (Straße des 17. Juni, Charlottenburg) nahe dem Brandenburger Tor, sollen nach einem Befehl des Luftflottenkommandos 6 als Start- und Landebahn dienen.
gefunden hier: http://www.luise-berlin.de/Kalender/Tag/Mrz23.htm

Gruß aus Oldenburg
Oliver
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EricZ
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Kurfürstendamm oder Charlottenburger Allee?

Beitrag von EricZ » 28.07.2005 17:07

Am 23. März 1945 wurde in einem "Befehl des Luftflottenkommandos 6" der Kurfürstendamm als Startbahn für Kampfflugzeuge vorgesehen.
Quelle: http://www.kurfuerstendamm.de/cms/cms/t ... uk=3&lang=


Beide nun? :shocked:

Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

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patchman
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Beitrag von patchman » 29.07.2005 00:00

Wer sich die Straße des 17. Juni zwischen Goldelse und Brandenburger Tor mal genauer anschaut, der wird feststellen, dass die alten Straßenlaternen nicht mehr so stehen wie auf der restlichen Ost-West-Achse. Diese mussten damals dort entfernt werden, damit auch (so zumindest mein Wissensstand) Ju-52 dort landen konnten.
So wurden auch Marinesoldaten über diese Luftbrücke dort eingeflogen, um in den Kampf um Berlin einzugreifen.
Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

www.berliner-unterwelten.de

Harald

Beitrag von Harald » 29.07.2005 00:59

Ist das Stück zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor nicht verdammt kurz für einen Flugzeugstart und eine Flugzeuglandung, zu Mal an dem einem Ende die Siegessäule und am anderen Ende das Brandenburger Tor steht? Ist da wirklich mal ein Flugzeug gestartet oder gelandet?

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Beitrag von Red Baron » 29.07.2005 07:08

Soweit ich weiss ist dort Hanna Reitsch mit dem Luftwaffengeneral Ritter von Greim gelandet. Das muss im April 1945 gewesen sein. Die beiden wollten Hitler bewegen Berlin zu verlassen.

Gruss

Andreas

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Beitrag von Gravedigger » 29.07.2005 07:40

Stimmt. Die hatten aber eine Fieseler Storch, für die recht kurze Start- und Landebahnen ausgereicht haben.

CU Markus
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Beitrag von matthias45 » 29.07.2005 18:34

Vom Großen Stern (Goldelse) bis zum Brandenburger Tor sond es nach Topo-karte etwa 1400 bis 1500 m.
Sollte das nicht reichen?

Gruß
matthias

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Beitrag von Oliver » 29.07.2005 19:20

Hi zusammen,

denke mal dass 1400m evtl genug für eine Landebahn wären, wenn da nicht eben die beiden Bauwerke im Weg stehen würden und den Steigflug behindern würden...
Ich kenne auch nur die Geschichte mit dem Fiesler Storch...

Gruß
Oliver

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Beitrag von Gravedigger » 29.07.2005 21:18

Hab mal etwas gegoogled:
Der Fieseler Storch ist eine bemerkenswerte Maschine mit außergewöhnlichen Kurzstart- und Landeeigenschaften und bietet mit seiner weitgehend verglasten Kabine den 3 Besatzungsmitgliedern eine hervorragende Sicht. Eine 60 m lange Start- bzw. 20 m lange Landebahn reichten für diesen Flugzeugtyp aus.
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