Würzburg Riese Gerät in Greding

Funkmess-, Funkpeil-, Funkleit- und Funkstörtechnik des 2. Weltkriegs
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Gravedigger
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Würzburg Riese Gerät in Greding

Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 20:41

Hallo Gemeinde,

im Februar war ich bei der Wehrtechnische Dienststelle 81 für Informationstechnologie und Elektronik in Greding und habe Fotos vom "Wahrzeichen" der Dienststelle, einem Würzburg Riese Gerät, gemacht.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Herrn Trobendar für die Fotografiererlaubnis! Bis auf das Wetter ist alles hervorragend gelaufen. Ich hab nen kurzen Brief an die Dienststelle geschrieben, 3 Tage später bekam ich einen Anruf von Herrn Trobendar wo wir dann alles besprochen haben. Nach zwei Wochen hatte ich Zeit um nach Greding zu fahren, unterwegs habe ich nochmal kurz bescheid gesagt, das ich vorbeikomme, in Greding angekommen hat mich die Wache dann gleich mit Namen begrüßt und ich konnte mit dem fotografieren loslegen. Aber ich muß sagen, obwohl ich die Erlaubnis hatte, war es doch ein ziemlich komisches Gefühl Fotos zu machen, wenn überall die Schilder von wegen "Militärischer Sicherheitsbereich, Fotografieren und filmen verboten, 10000 ? Strafe..." rumstehen.
Zum Gerät:
Das Würzburg Riese Gerät in Greding wurde im Frühjahr 1946 aus Teilen zweier unfertiger Geräte in den USA gebaut. Dort wurde es auf eine höhere Frequenz von 2,6 GHz umgebaut. Durch den Umbau wurde die Reichweite gegen Flugziele von 70km auf 600km erhöht. Nach dem Umbau wurde das gerät bis 1957 in den USA genutzt. Im Jahr 1991 entdeckte der Baudirektor der WTD81, Herr Baudisch, das Geät bei einem Besuch in Chesapeake Bay Annex des Naval Research Lab, Maryland/USA. Im Rahmen der Zusammenarbeit amerikanischer und deutscher Marinedienststellen wurde das Gerät 1992 von den USA an die Bundesrepublik Deutschland als Geschenk übergeben. Nach einer Instandsetzung durch das Marinearsenal Wilhelmshaven und die WTD81 wurde das Gerät 1993 in Greding aufgestellt.
Das Funkmeßgerät FuG 65 war von 1941-1945 Teil der deutschen Luftverteidigung im zweiten Weltkrieg. Entwickelt wurde es 1940 durch die Firmen Telefunken (Radar) und AEG (Spiegelsteuerung), insgesammt wurden 1500 Geräte hergestellt.
Technische Daten:
Spiegelduchmesser 7,5 Meter
Brennweite 168cm
Wellenlänge 53cm, nach Umrüstung 11cm
Frequenz 560 MHz, nach Umrüstung 2,6GHz
Pulsfolgefrequenz 1875Hz
Leistung 8kW
Peilgenauigkeit 0,25 Grad
Reichweite gegen Flugziele 50-70km, nach Umrüstung 200km
Gewicht des drehbaren Teils 11 Tonnen

CU Markus
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Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 20:45

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Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 20:47

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Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 20:50

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Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 20:54

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Beitrag von MikeG » 12.06.2004 21:41

Klasse Fotos - Danke!

Ich frage mich, warum keiner einmal einen historisch korrekten Sockel untersein WR baut. Das einzige WR, das zumindest einigermassen nah am Original ist, dürfte wohl das im "Musée de Radar Douvre" sein. Aber auch dort stimmt der Sockel nicht wirklich...

Gibts irgendwo noch eins, das wirklich incl. Betonsockel korrekt ist?

Mike

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Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 21:52

MikeG hat geschrieben:Gibts irgendwo noch eins, das wirklich incl. Betonsockel korrekt ist?
Soweit ich weis nicht. Aber das ganze dürfte dann wie auf dem unten angehängten Foto aussehen. Ist ne kleine Fotomontage, der Würzbur Riese aus Greding auf dem original Sockel der Stellung Made bei Mendhausen.

CU Markus
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Beitrag von Godeke » 12.06.2004 22:38

Hallo :) ,

in Berlin-Gatow im Lw-Muesum steht ebenfalls ein freizugänglicher, restaurierter "Würzburg-Riese". Er ist von Uetersen mit umgezogen.
Leider kann ich momentan nichts zum Sockel sagen.
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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Oliver
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Beitrag von Oliver » 12.06.2004 22:58

Hi,

scheint auch keinen Orginal Sockel mehr zu haben, wenn man dieser Web-Page glauben darf....

http://www.tno.nl/instit/fel/museum/dui ... einde.html

Gruß
Oliver

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Beitrag von Gravedigger » 12.06.2004 23:11

Hi,

den Bildern auf der Seite nach dürfte es der gleiche Sockel sein wie in Greding, also viereckig und mit senkrechten Seiten. Die original Sockel waren allerdings sechseckig und haben sich nach oben hin verjüngt.

CU Markus
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