Funken im Panzer, wie ?

Militärische und militärisch (mit)genutzte Fernmeldeanlagen und -einrichtungen, Netze und Infrastruktur (ohne ELOKA)
Carloz
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Funken im Panzer, wie ?

Beitrag von Carloz » 01.06.2005 12:02

Servus,

ne kleine Frage hätte ich:

in Panzern werden dort Kehlkopfmikros eingesetzt ?
Oder wie geht das in der lauten Umgebung ?

Habt Dank für evtl. Tipps. :)

greetZ
CarloZ
Wieso ist 'Abkürzung' so ein langes Wort ?!

Herr Auer
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Beitrag von Herr Auer » 01.06.2005 12:26

Moin !
Du hast es gesagt .
Es werden Kehlkopfmikros verwendet und Kopfhörer mit geschloßenen Ohrkapseln .
Das ist so ähnlich wie in Flugzeugen , nur die Fliegerversionen haben häufig Gelkissen ...
Beide Geräte sind mittels eines Schaltkastens vor dem Bauch des Besatzungsmitgliedes verkabelt .
Diese Teile findet man bei Ebay sehr häufig - da kannst Du es Dir ja mal ansehen .
Stichwort : "Funk Bundeswehr" oder "Funkgerät BW" oder so ähnlich .
Gruß
Ronald

Carloz
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Beitrag von Carloz » 01.06.2005 12:36

Hi Ronald,

dankeschön :)
D.h., dass diese Art Mikrofon auch für Motorräder prädestiniert wäre ob ihrer Unempfindlichkeit ggnüber Vibrationen und Luftzug ?

Danke nochmals für die Tipps :)

greetZ
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Godeke
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Beitrag von Godeke » 01.06.2005 13:19

Hallo :) ,

theoretisch ja, weiß aber gar nicht, ob es sowas gibt, das ganze muß ja auch in den Helm eingebaut werden. Ich habe eine sprachgesteuerte Anlage des führenden deutschen Herstellers. Er baut sehr flache Ohrhörer auf beiden Helmseiten ein und vorne ein kleines Mikro, daß nur anspringt, wenn gesprochen wird. Bis Tempo 120 ist auf meiner unverkleideten Maschine noch eine Verständigung möglich. Dabei braucht man keine Schalteinrichtung, alles funktioniert nach dem Einstöpseln des Anschlußkabels automatisch.
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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MarcusCDe
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Beitrag von MarcusCDe » 01.06.2005 13:30

in Panzern werden dort Kehlkopfmikros eingesetzt ?
Oder wie geht das in der lauten Umgebung ?
Meine Bw-Zeit als Leopard 2-Fahrer liegt zwar schon ´ne ganze
Zeit zurück, aber Kehlkopfmikros gab´s schon damals nur noch
als Restbestände!

In der Tat hatte man als Besatzungsmitglied doch tatsächlich schon damals eine Hauben-, oder eine Bügelgarnitur mit einem vorgesetzen Mikrofon für den Sprechfunk, an der ein kleiner Schiebeschalter, den man in eine Richtung für den Bordfunk, und in die andere Richtung für den ´richtigen´ Funk
bewegen musste, wenn man was zu sagen hatte...

So modern war unsere Armee damals schon... ::ironie::

Marcus
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Beitrag von Gravedigger » 01.06.2005 13:59

Kehlkopfmikros in Panzern kenn ich eigentlich nur von der NVA oder den Russen.

CU Markus
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Beitrag von MarcusCDe » 01.06.2005 14:43

Russentechnik :mrgreen:
Ja Ne, is klar !
Die gab´s aber auch als deutsche Produktion bei der Bundeswehr.
Während meiner Fahrausbildung auf Fahrschulpz. Leopard 1
hatten wir von Zeit zu Zeit auch schon mal so ein übriggebliebenes
Dingens benutzt.
Allerdings war die Qualität eher bescheiden...

Marcus
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D. Küster

BV Geräte

Beitrag von D. Küster » 01.06.2005 21:14

Ich war 1982 bei der Panzerartillerie (M 109 G), Kopfhörer und Kehlkopfmikrofon waren damals ganz übliche komponenten der BV (BordVerständigung) Geräte. Dazu gehörte auch ein Schaltkasten zum Anschluß der Komponenten mit "Brechverbindung" (=Stecker), dieser Kasten wurde vor der Brust getragen. Hier konnte zwischen interner Verständigung und Funk umgeschaltet werden. Das war übrigens keine Russentechnik sondern US Technik.

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Schattten
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Beitrag von Schattten » 01.06.2005 21:28

zu meiner Zeit 1990-1994 gab es die aber schon nichtmehr. Habe noch eine Sprechhaube in der Garage liegen, die hat aber schon ein normales Micro.

Gruß
Jürgen
Gruß Jürgen

Werner

Beitrag von Werner » 02.06.2005 01:34

Hallo,
bin als Schreibender neu in diesem wohltuend gesitteten Forum, nicht aber als Leser und sage erstmal freundlich :) Hallo. Zum Thema: In meiner Bundeswehrzeit (1993/94) gab es zumindest bei der Panzerartillerie (M 109) sehr wohl noch Funkausrüstungen mit Kehlkopfmikros, an meinem Standort (Neunburg v. Wald) sogar ausschließlich. Wenn ich mich recht erinnere, waren auch die Panzerhaubitzen M109 in Shilo/Kanada noch 1994 mit solchen Ausrüstungen ausgestattet. Feuerkommandos und der Funkverkehr in der Stellung wurden allerdings nicht über Kehlkopfmikros abgewickelt, sondern über die üblichen "Telefonhörer" (bitte fragt mich nicht nach deren Versorgungsnummer oder Bw-Bezeichnung). Die Kehlkopfmikros wurden nur während der Fahrt benutzt..
Grüße
Werner

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