U-Boot-Bunkeranlagen
Ubootbunker Norwegen
Das googeln zum Thema "Uboot-Bunker in Norwegen" hat mir gezeigt, daß andere Länder anders mit ihren militärischen Hinterlassenschaften und Festungen umgehen, selbst wenn sie von einer Besatzungsmacht dort gebaut wurden. Das norwegische Verteidigungsministerium hat einen Katalog schützenswerter Bauten/Einrichtungen erstellt, zu finden unter:
http://www.forsvarsbygg.no/spesial/vern ... planen.pdf
Daraus stammen auch die zitierten (auch unter freenet zu findenden) Seiten zum Uboot-Bunker Bruno in Bergen. Eigentlich unvorstellbar, daß der deutsche Verteidigungsminister einen solchen Katalog herausgibt - die deutsche Herangehensweise (stillegen,abreißen,zuschütten,vergessen) unterscheidet sich doch etwas von der norwegischen...
gruß EP
http://www.forsvarsbygg.no/spesial/vern ... planen.pdf
Daraus stammen auch die zitierten (auch unter freenet zu findenden) Seiten zum Uboot-Bunker Bruno in Bergen. Eigentlich unvorstellbar, daß der deutsche Verteidigungsminister einen solchen Katalog herausgibt - die deutsche Herangehensweise (stillegen,abreißen,zuschütten,vergessen) unterscheidet sich doch etwas von der norwegischen...
gruß EP
Und mal wieder etwas aus Frankreich 
Bourget-Maurice, Louis and Josyane Grand Colas. Et la Tanniere Devint le Village: Histoire de la Base Sous-Marine de Lorient-Keroman, 1940-1947. Rennes: Editions de Quantieme, 1997.
Bradham, Randolph. Hitler's U-Boat Fortresses. Guilford, CT: Lyons Press, Forthcoming.
Braeuer, Luc. La Base Sous-Marine de Saint-Nazaire. La Baule: Imprimerie de Champagne, 2000.
Mallmann Showell, Jak P. Hitler's U-Boat Bases. Annapolis, MD: Naval Institute Press, 2002.
Pallud, J-P. U-Boote: Las Bas Sous-Marine Lorient. Bromley, UK: Galago Publications.
Williamson, Gordon. Fortress 3. U-Boat Bases and Bunkers, 1941-45. Botley, UK: Osprey Publishing, 2003.

Bourget-Maurice, Louis and Josyane Grand Colas. Et la Tanniere Devint le Village: Histoire de la Base Sous-Marine de Lorient-Keroman, 1940-1947. Rennes: Editions de Quantieme, 1997.
Bradham, Randolph. Hitler's U-Boat Fortresses. Guilford, CT: Lyons Press, Forthcoming.
Braeuer, Luc. La Base Sous-Marine de Saint-Nazaire. La Baule: Imprimerie de Champagne, 2000.
Mallmann Showell, Jak P. Hitler's U-Boat Bases. Annapolis, MD: Naval Institute Press, 2002.
Pallud, J-P. U-Boote: Las Bas Sous-Marine Lorient. Bromley, UK: Galago Publications.
Williamson, Gordon. Fortress 3. U-Boat Bases and Bunkers, 1941-45. Botley, UK: Osprey Publishing, 2003.
-> che02
Zur Nachnutzung von Uboot-Bunkern, hier: Bordeaux:
Im Südteil des Dockbereichs ist ein Bootsausrüster (wohl für Berufsschifffahrt).
Im Nordteil des Dockbereichs ist ein Eingang für Besuchereinlaß bei Konzerten. Im Sommer 2005 gab es Jazzkonzerte.
Im Bunker-Anbau:
Künstler-Studios und Räume für Kunstausstellungen, mit Verwaltung
Auf dem Dach: Wetterstation von France-Meteo.
Ansonsten: Angler reichlich.
Bunkereigentümer (oder zumindest Verwalter/Betreuer) ist die Stadt Bordeaux/Oberbürgermeister. Die sind dem Grunde auch zuständig für die Konzerte.
gruß EP
Zur Nachnutzung von Uboot-Bunkern, hier: Bordeaux:
Im Südteil des Dockbereichs ist ein Bootsausrüster (wohl für Berufsschifffahrt).
Im Nordteil des Dockbereichs ist ein Eingang für Besuchereinlaß bei Konzerten. Im Sommer 2005 gab es Jazzkonzerte.
Im Bunker-Anbau:
Künstler-Studios und Räume für Kunstausstellungen, mit Verwaltung
Auf dem Dach: Wetterstation von France-Meteo.
Ansonsten: Angler reichlich.
Bunkereigentümer (oder zumindest Verwalter/Betreuer) ist die Stadt Bordeaux/Oberbürgermeister. Die sind dem Grunde auch zuständig für die Konzerte.
gruß EP
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hier mal nen paar aktuelle BIlder aus Trondheim (in Dora I Spedition, in Dora II ne Werft):
http://freundhein05.fr.funpic.de/pics/0 ... .html#dora
und aus Bergen (in Bruno ist ne Logistikfirma drinne):
http://freundhein05.fr.funpic.de/pics/0 ... html#bruno
http://freundhein05.fr.funpic.de/pics/0 ... .html#dora
und aus Bergen (in Bruno ist ne Logistikfirma drinne):
http://freundhein05.fr.funpic.de/pics/0 ... html#bruno
Nachfolgend eine Übersetzung des oben abgegebenen Links zur Nachnutzung/Weiterverwendung von Bunkern in Norwegen (hier: Ubootbunker), die ich im Frühjahr 2005 aus begründetem Anlaß mal gemacht habe. Vorsorglicher Hinweis: ohne Gewähr!:
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Forsvarets Bygningstjeneste, Eiendomsavdelningen
Katalog SØr- og Vestlandet: 120106 Vågedalen, (p. 96-99)
Deutsche Übersetzung: Ekkehard Petzold, Münster *
Blatt 1 (Seite 95):
Verteidigungs-Baudienste (Bauabt. des Verteidigungsministers ?) Eigentumsabteilung
Katalog Süd- und Westland, 120106 Vågedalen
Landesschutzplan für Verteidigung,
Schutzplan für Eigentum, Gebäude und Anlagen
Anhörungsentwurf
Blatt 2 (Seite 96):
Vågedalen
Kasten oben links:
Etablissement Nr. 120106, Etabl. Name: Vågedalen,
Ursprünglicher Verteidigungszweig: Die Deutsche Marine
Jetzige Funktion: Uboot-werkstatt, Lager, Verwaltung
Ursprüngliche Funktion: Werkstatt- und Schutzbunker für deutsche Uboote
Opprinnelig operativ sammenhang / Ursprünglicher operativer Zusammenhang
Großbritannien und Sowjetunion waren abhängig von Lieferungen aus den USA während des zweiten Weltkiregs. Vor dem Erfahrungshintergrund aus dem ersten Weltkrieg mit einer effektiven britischen Blockade der Nordsee wünschte die deutsche Marineführung, eine starke Ubootflotte aufzubauen, um die alliierten Versorgungslinien zur See bedrohen zu können. Eine Reihe deutscher Uboote ging im ersten Teil des Krieges verloren - im Meer, in der Werkstatt oder im Transit.
Im Oktober 1940 wurde daher beschlossen, Bunker zu bauen entlang der französischen, deutschen und norwegischen Küste. Diese Uboot-Bunker bekamen große Bedeutung beim deutschen Angriff auf allierte Versorgungskonvoie, nicht zuletzt bis nach Murmansk. In Trondheim wurden 2 Bunker begonnen, DORA I und II, wovon nur der erste fertiggestellt wurde; siehe Etablissement Nr. 160120 Persaunet Leir (Leir=Lager?).
Die Uboot-Bunker in Laksevåg in Bergen wurden begonnen in 1941, und das erste Dock war operativ (in Betrieb) in 1943. Die Anlage, die den Decknamen BRUNO hatte, diente als Hauptquartier für die deutsche 11.Unterseebootsflotille, der während des Krieges eine Reihe Uboote zugeführt (zugeteilt) wurden. Das Bauprojekt ging während des ganzen Krieges weiter und war zur Fertigstellung im Juli 1945 vorgesehen. Ein geplanter Bunker weiter westlich wurde nicht begonnen.
Fysisk MiljØ / Physische Umgebung
Der UVB-Bunker in Laksevåg liegt am untersten Ende des Vågedals, ca. 3 km westlich von Bergen Centrum. Er besteht heute aus 3 Docks, die aneinander liegen. Ursprünglich bestand die Anlage aus 7 Hallen; 3 Trockendocks, 3 Naßdocks und 1 Halle, die als Treibstoff- und Öllager dienen sollte. Die Kapazität war für 9 Boote gleichzeitig. Wände und Dachstrukturen waren versehen (verstärkt) mit kubischer Armierung mit mehreren Meter Dicke. Sogar einzellne Zwischenräume mußten mit Sand verfüllt werden, wegen Zementmangels.
Nach 1945 wurden die 5 westlichen Docks vereinbarungsgemäß demoliert (zerstört,beschädigt,gesprengt,...). Eines von denen, Dock III, wurde später instand gesetzt und in Gebrauch genommen. Der hinterste Teil der ursprünglichen Halle ist weiterhin teilweise intakt und besteht heute aus verschiedenen Werkstätten und Büroräumen. Vor diesen, auf dem früheren Dockgelände in Richtung Meer, gab es Ergänzungen (Veränderungen), die heute u.a. als Parkplatz dienen.
Blatt 3 (Seite 97):
Historikk / Historie
1941: Pläne fertig zum Bau des Uboot-Bunkers im Frühjahr 1941. Im November begann man mit der Rodung des Geländes zur Bebauung und setzte vorbereitende Baugrundarbeiten in Gang.
1942: Arbeit an diesem Uboot-Bunker begannen im Mai. Der Bau wurde von der Deutschen Marine organisiert. Ingesamt 2500 russische Kriegsgefangene arbeiteten auf der Baustelle, zusammen mit norwegischen Zivilarbeitern.
1943: Dock Nr. I fertiggestellt. Das Gelände auf der Südseite trockengelegt und vorbereitet zum Bau von 5 neuen Docks. Die Herrichtungsarbeiten für das Dockgelände waren enorm und z.T. sehr kompliziert mit schwierigen Gründungsverhältnissen (Baugrundverhältnissen), Materialmangel und großen Versorgungsproblemen.
Der Zugang von qualifizierten Arbeitskräften war knapp. In Norwegen war es auch - im Gegensatz zum Kontinent - schwer, mit ausreichend Freiwilligen zu arbeiten, und man mußte sich in großem Maße auf russische Kriegsgefangene s tützen, deren Gesundheitszustand sie aber wenig geeignet machte für diese Art von Arbeit.
1944: Der Uboot-Bunker in Laksevåg bekam verstärkt Bedeutung nach der Allierten Invasion im Juni. Zentrale europäische Anlagen wurden evakuiert, und durchfahrende deutsche Uboote in großer Zahl nach Norwegn geschickt.
Alle 6 Docks waren fertiggestellt im Spätherbst 1944. Die Uboot-Bunker wurden nun ein zentrales (Haupt-) Bombenziel.Das Schwimmdock draußen vor Vågedal wurde gesprengt, um am 4. Oktober wurde die Anlage von englischen Fliegern bombardiert. 60 Häuser im Umfeld wurden zerstört. 193 Personen, meist Zivilisten, kamen um, darunter 61 Kinder von der Holen-Schule, die nicht evakuiert worden war. Die Werkstatthallen und Kräne waren stark beschädigt, die Bunker etwas weniger. Erneut bombardiert am 29. Oktober. Weniger Schaden an den Bunkern, aber 20 Deutsche Mannschaften wurden getötet.
1945: Ein Bombenangriff im Januar mit größeren Bomben führte zu einem größeren Schaden, u.a. am Dach und an den Scheidewegen (??). Beschluß zur Verstärkung der Dachdicke von ca. 3 auf 6 m. Materialmangel und Bombenangriffe zum Schluß des Krieges brachten Verzögerungen. Bei Kriegsende waren 85 % der Anlage fertiggestellt, u.a. ein Teil der Überdeckungs- und Sicherungsarbeiten. Anlage bedeckt von 15 Zielen (???). 40.000 Tonnen Armierungseisen und Zement waren verbaut, entsprechend der gesamten Jahresproduktion des Landes.
1945: Die Briten verlangten die Demolierung der Bunker entlang der Kontinent-Küste und Norwegens. Nach einem Kompromiß blieben 2 Docks im operativen Stand erhalten, die übrigen teilweise zerstört.
1950-Jahre: Die Verteidigung nahm die Anlage in Gebrauch, zuerst für Lagerzwecke. Ab 1954 von Norwegeischen Ubooten benutzt.
1967: Dock III, welches teilweise zerstört war, wieder instandgesetzt.
1992: Anpassungsarbeiten, um Uboote der Ula (U1a?)-Klasse reparieren zu können.
Blatt 4 (Seite 98):
Kasten links oben:
Schutzklasse: 1
Totale Anzahl Inventar: 15
Anzahl zu schützender Inventarstücke (? m/vern ? ): 1
Uboot-Bunker mit Außenanlagen und innerer Hauptstruktur
Vern / Schutz
Uboot-Bunker und Werkstätten unter dem Decknamen BRUNO in Laksevåg / Bergen sind militärhistorisch interessant, sowohl national als auch international. Der Uboot-Bunker war wichtig für Deutschland im zweiten Weltkrieg, weil deren Uboote von hier aus gegen alliierte Konvois operierten. Zum Kriegsende führte allierte Bombardierung zu Verlusten in der Zivilbevölkerung.
Neben DORA I in Trondheim war der Uboot-Bunker in Vågedal die einzige Überholungswerkstätte für Uboote im nördlichen Teil der Nordsee während des zweiten Weltkriegs. In Bergen wurden die ursprünglichen Werften und Werkstätten beschlagnahmt unmittelbar nach der Okkupation in 1940 und gebraucht als Transitstation für Uboote im Atlantik, während die Bunkeranlage auf gebaut wurde, um dem Bedarf nach mehr Kapazität und besserem Schutz entgegenzukommen.
Nach der alliierten Invasion in Frankreich 1944 und dem deutschen Rückzug von dort bekamen die Anlagen in Norwegen große strategische Bedeutung. Das galt auch für Bergen, welches einer der letzten Stützpunkte für die deutschen Uboote war. Eine große Anzahl Uboote konnte im Hafen und in der Umgebung gesammelt werden. Nachdem man sich wegen befürchteter Racheaktionen mit Angriffen im ersten Teil des Krieges zurückgehalten hatte, wurde der Uboot-Bunker später ein vorrangiges Bombenziel für alliierte Flieger.
Die Bombenangriffe auf Bergen im Kriege waren alle gerichtet auf die Zerstörung der Bunker, der naheliegenden Schiffswerft und Werkstätten, einschließlich der Ziele im Hafen. Für die Bevölkerung Bergens verbindet sich der Bunker mit den tragischen Folgen der alliierten Bombardierung am 4. Oktober 1944, bei dem 193 Menschen, darunter 61 Kinder, ihr Leben verloren.
Die Anlagen in Trondheim sind umgebaut und nicht mehr im Besitz der Verteidigung. Nur wenige Anlagen auf dem Kontinent sind intakt und dienen dem ursprüglichen Verteidigungszweck. Die UVB-Bunker im Vågedal sind weiterhin interessant aus technologischer Sicht, weil man eine Reihe Neuheiten im Arbeitsablauf einführen mußte - die Umstände ließen Versuche nicht zu.
Blatt 5 (Seite 99)
Inventar welches zum Schutz vorgeschlagen wird
Gebäude mit schutzwürdigem Exterieur und innerer Hauptstruktur (Technik und Anlagen innerhalb des Gebäudes), FKP-Schutzklasse 1:
Inventarnr. 0003, ursprüngliche Funktion: Uboot-Bunker, Jahr: 1941-45.
Plan über Uboot-Bunker in 1945
Meine Anmerkungen :
UVB ist nicht erklärt, dürfte die Abkürzung für Undervannsbåt = Unterwasserboot / Uboot sein.
Ortsbezeichnungen :
Laksevåg zu deutsch vmtl.: Lachsbucht;
Vågedalen zu deutsch: Våge-Tal
Umschrift des skandinavischen Buchstabens å zu aa möglich.
* Hinweis:
Nutzung der Übersetzung nur für den Privatgebrauch. Gewerbliche, publizistische oder sonstige Nutzungen bedürfen der Genehmigung des Übersetzers. Für eventuelle Fehler oder Unschärfen in der Übersetzung keine Haftung. Die Übersetzung erfolgte möglichst wortgetreu, daher kann die deutsche Formulierung u.U. suboptimal sein. In Klammern stehende deutsche Worte dienen zum besseren Verständnis des Textes.
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Forsvarets Bygningstjeneste, Eiendomsavdelningen
Katalog SØr- og Vestlandet: 120106 Vågedalen, (p. 96-99)
Deutsche Übersetzung: Ekkehard Petzold, Münster *
Blatt 1 (Seite 95):
Verteidigungs-Baudienste (Bauabt. des Verteidigungsministers ?) Eigentumsabteilung
Katalog Süd- und Westland, 120106 Vågedalen
Landesschutzplan für Verteidigung,
Schutzplan für Eigentum, Gebäude und Anlagen
Anhörungsentwurf
Blatt 2 (Seite 96):
Vågedalen
Kasten oben links:
Etablissement Nr. 120106, Etabl. Name: Vågedalen,
Ursprünglicher Verteidigungszweig: Die Deutsche Marine
Jetzige Funktion: Uboot-werkstatt, Lager, Verwaltung
Ursprüngliche Funktion: Werkstatt- und Schutzbunker für deutsche Uboote
Opprinnelig operativ sammenhang / Ursprünglicher operativer Zusammenhang
Großbritannien und Sowjetunion waren abhängig von Lieferungen aus den USA während des zweiten Weltkiregs. Vor dem Erfahrungshintergrund aus dem ersten Weltkrieg mit einer effektiven britischen Blockade der Nordsee wünschte die deutsche Marineführung, eine starke Ubootflotte aufzubauen, um die alliierten Versorgungslinien zur See bedrohen zu können. Eine Reihe deutscher Uboote ging im ersten Teil des Krieges verloren - im Meer, in der Werkstatt oder im Transit.
Im Oktober 1940 wurde daher beschlossen, Bunker zu bauen entlang der französischen, deutschen und norwegischen Küste. Diese Uboot-Bunker bekamen große Bedeutung beim deutschen Angriff auf allierte Versorgungskonvoie, nicht zuletzt bis nach Murmansk. In Trondheim wurden 2 Bunker begonnen, DORA I und II, wovon nur der erste fertiggestellt wurde; siehe Etablissement Nr. 160120 Persaunet Leir (Leir=Lager?).
Die Uboot-Bunker in Laksevåg in Bergen wurden begonnen in 1941, und das erste Dock war operativ (in Betrieb) in 1943. Die Anlage, die den Decknamen BRUNO hatte, diente als Hauptquartier für die deutsche 11.Unterseebootsflotille, der während des Krieges eine Reihe Uboote zugeführt (zugeteilt) wurden. Das Bauprojekt ging während des ganzen Krieges weiter und war zur Fertigstellung im Juli 1945 vorgesehen. Ein geplanter Bunker weiter westlich wurde nicht begonnen.
Fysisk MiljØ / Physische Umgebung
Der UVB-Bunker in Laksevåg liegt am untersten Ende des Vågedals, ca. 3 km westlich von Bergen Centrum. Er besteht heute aus 3 Docks, die aneinander liegen. Ursprünglich bestand die Anlage aus 7 Hallen; 3 Trockendocks, 3 Naßdocks und 1 Halle, die als Treibstoff- und Öllager dienen sollte. Die Kapazität war für 9 Boote gleichzeitig. Wände und Dachstrukturen waren versehen (verstärkt) mit kubischer Armierung mit mehreren Meter Dicke. Sogar einzellne Zwischenräume mußten mit Sand verfüllt werden, wegen Zementmangels.
Nach 1945 wurden die 5 westlichen Docks vereinbarungsgemäß demoliert (zerstört,beschädigt,gesprengt,...). Eines von denen, Dock III, wurde später instand gesetzt und in Gebrauch genommen. Der hinterste Teil der ursprünglichen Halle ist weiterhin teilweise intakt und besteht heute aus verschiedenen Werkstätten und Büroräumen. Vor diesen, auf dem früheren Dockgelände in Richtung Meer, gab es Ergänzungen (Veränderungen), die heute u.a. als Parkplatz dienen.
Blatt 3 (Seite 97):
Historikk / Historie
1941: Pläne fertig zum Bau des Uboot-Bunkers im Frühjahr 1941. Im November begann man mit der Rodung des Geländes zur Bebauung und setzte vorbereitende Baugrundarbeiten in Gang.
1942: Arbeit an diesem Uboot-Bunker begannen im Mai. Der Bau wurde von der Deutschen Marine organisiert. Ingesamt 2500 russische Kriegsgefangene arbeiteten auf der Baustelle, zusammen mit norwegischen Zivilarbeitern.
1943: Dock Nr. I fertiggestellt. Das Gelände auf der Südseite trockengelegt und vorbereitet zum Bau von 5 neuen Docks. Die Herrichtungsarbeiten für das Dockgelände waren enorm und z.T. sehr kompliziert mit schwierigen Gründungsverhältnissen (Baugrundverhältnissen), Materialmangel und großen Versorgungsproblemen.
Der Zugang von qualifizierten Arbeitskräften war knapp. In Norwegen war es auch - im Gegensatz zum Kontinent - schwer, mit ausreichend Freiwilligen zu arbeiten, und man mußte sich in großem Maße auf russische Kriegsgefangene s tützen, deren Gesundheitszustand sie aber wenig geeignet machte für diese Art von Arbeit.
1944: Der Uboot-Bunker in Laksevåg bekam verstärkt Bedeutung nach der Allierten Invasion im Juni. Zentrale europäische Anlagen wurden evakuiert, und durchfahrende deutsche Uboote in großer Zahl nach Norwegn geschickt.
Alle 6 Docks waren fertiggestellt im Spätherbst 1944. Die Uboot-Bunker wurden nun ein zentrales (Haupt-) Bombenziel.Das Schwimmdock draußen vor Vågedal wurde gesprengt, um am 4. Oktober wurde die Anlage von englischen Fliegern bombardiert. 60 Häuser im Umfeld wurden zerstört. 193 Personen, meist Zivilisten, kamen um, darunter 61 Kinder von der Holen-Schule, die nicht evakuiert worden war. Die Werkstatthallen und Kräne waren stark beschädigt, die Bunker etwas weniger. Erneut bombardiert am 29. Oktober. Weniger Schaden an den Bunkern, aber 20 Deutsche Mannschaften wurden getötet.
1945: Ein Bombenangriff im Januar mit größeren Bomben führte zu einem größeren Schaden, u.a. am Dach und an den Scheidewegen (??). Beschluß zur Verstärkung der Dachdicke von ca. 3 auf 6 m. Materialmangel und Bombenangriffe zum Schluß des Krieges brachten Verzögerungen. Bei Kriegsende waren 85 % der Anlage fertiggestellt, u.a. ein Teil der Überdeckungs- und Sicherungsarbeiten. Anlage bedeckt von 15 Zielen (???). 40.000 Tonnen Armierungseisen und Zement waren verbaut, entsprechend der gesamten Jahresproduktion des Landes.
1945: Die Briten verlangten die Demolierung der Bunker entlang der Kontinent-Küste und Norwegens. Nach einem Kompromiß blieben 2 Docks im operativen Stand erhalten, die übrigen teilweise zerstört.
1950-Jahre: Die Verteidigung nahm die Anlage in Gebrauch, zuerst für Lagerzwecke. Ab 1954 von Norwegeischen Ubooten benutzt.
1967: Dock III, welches teilweise zerstört war, wieder instandgesetzt.
1992: Anpassungsarbeiten, um Uboote der Ula (U1a?)-Klasse reparieren zu können.
Blatt 4 (Seite 98):
Kasten links oben:
Schutzklasse: 1
Totale Anzahl Inventar: 15
Anzahl zu schützender Inventarstücke (? m/vern ? ): 1
Uboot-Bunker mit Außenanlagen und innerer Hauptstruktur
Vern / Schutz
Uboot-Bunker und Werkstätten unter dem Decknamen BRUNO in Laksevåg / Bergen sind militärhistorisch interessant, sowohl national als auch international. Der Uboot-Bunker war wichtig für Deutschland im zweiten Weltkrieg, weil deren Uboote von hier aus gegen alliierte Konvois operierten. Zum Kriegsende führte allierte Bombardierung zu Verlusten in der Zivilbevölkerung.
Neben DORA I in Trondheim war der Uboot-Bunker in Vågedal die einzige Überholungswerkstätte für Uboote im nördlichen Teil der Nordsee während des zweiten Weltkriegs. In Bergen wurden die ursprünglichen Werften und Werkstätten beschlagnahmt unmittelbar nach der Okkupation in 1940 und gebraucht als Transitstation für Uboote im Atlantik, während die Bunkeranlage auf gebaut wurde, um dem Bedarf nach mehr Kapazität und besserem Schutz entgegenzukommen.
Nach der alliierten Invasion in Frankreich 1944 und dem deutschen Rückzug von dort bekamen die Anlagen in Norwegen große strategische Bedeutung. Das galt auch für Bergen, welches einer der letzten Stützpunkte für die deutschen Uboote war. Eine große Anzahl Uboote konnte im Hafen und in der Umgebung gesammelt werden. Nachdem man sich wegen befürchteter Racheaktionen mit Angriffen im ersten Teil des Krieges zurückgehalten hatte, wurde der Uboot-Bunker später ein vorrangiges Bombenziel für alliierte Flieger.
Die Bombenangriffe auf Bergen im Kriege waren alle gerichtet auf die Zerstörung der Bunker, der naheliegenden Schiffswerft und Werkstätten, einschließlich der Ziele im Hafen. Für die Bevölkerung Bergens verbindet sich der Bunker mit den tragischen Folgen der alliierten Bombardierung am 4. Oktober 1944, bei dem 193 Menschen, darunter 61 Kinder, ihr Leben verloren.
Die Anlagen in Trondheim sind umgebaut und nicht mehr im Besitz der Verteidigung. Nur wenige Anlagen auf dem Kontinent sind intakt und dienen dem ursprüglichen Verteidigungszweck. Die UVB-Bunker im Vågedal sind weiterhin interessant aus technologischer Sicht, weil man eine Reihe Neuheiten im Arbeitsablauf einführen mußte - die Umstände ließen Versuche nicht zu.
Blatt 5 (Seite 99)
Inventar welches zum Schutz vorgeschlagen wird
Gebäude mit schutzwürdigem Exterieur und innerer Hauptstruktur (Technik und Anlagen innerhalb des Gebäudes), FKP-Schutzklasse 1:
Inventarnr. 0003, ursprüngliche Funktion: Uboot-Bunker, Jahr: 1941-45.
Plan über Uboot-Bunker in 1945
Meine Anmerkungen :
UVB ist nicht erklärt, dürfte die Abkürzung für Undervannsbåt = Unterwasserboot / Uboot sein.
Ortsbezeichnungen :
Laksevåg zu deutsch vmtl.: Lachsbucht;
Vågedalen zu deutsch: Våge-Tal
Umschrift des skandinavischen Buchstabens å zu aa möglich.
* Hinweis:
Nutzung der Übersetzung nur für den Privatgebrauch. Gewerbliche, publizistische oder sonstige Nutzungen bedürfen der Genehmigung des Übersetzers. Für eventuelle Fehler oder Unschärfen in der Übersetzung keine Haftung. Die Übersetzung erfolgte möglichst wortgetreu, daher kann die deutsche Formulierung u.U. suboptimal sein. In Klammern stehende deutsche Worte dienen zum besseren Verständnis des Textes.