KLV ...

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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EricZ
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KLV ...

Beitrag von EricZ » 13.02.2005 10:17

Moin,

nach ein paar Tagen Urlaub melde ich mich wieder zurück... :lol:

Der Mann unserer Vermieterin erzählte mir gestern, daß seine verstorbene Schwiegermutter mit ihren Kindern während des WK2 von Köln nach Österreich per KLV verschickt wurde.
Am Ötztaler Bahnhof meldete sie sich für das Kuhdorf am Ende der Welt resp. des Tals und kam so nach Obergurgl. Soweit so gut.

Interessant wird eigentlich das was nach ein paar Jahren mit dem Kriegsende passierte: Nachdem die Franzosen (!!) das Ötztal erobert hatten, mußten alle nach 1939 (?) zugezogenen Personen die Ortschaften verlassen und zurück in ihre ursprüngliche Heimat.
Dies bedeutete für die meisten nicht unbedingt einen Schritt nach vorn, vor allem wenn man bedenkt daß es am Ende des Ötztales keine Nazis gegeben haben muß, die SS Ende April 1945 nur bis Zwieselstein (Stichwort: Alpenfestung?) vordringen konnte, weil sie durch immense Schneefälle und Lawinenabgänge an einem weiteren Vordringen Richtung Talende, Timmelsjoch usw. auf ganz natürliche Art und Weise gehindert wurde, und - um bei diesem Beispiel zu bleiben - der Weg zurück in ja nicht gerade heile Köln sicherlich kein Zuckerschlecken bedeutete...

Ich glaube beim Thema Kinderlandverschickung gibt es noch viele interessante Aspekte, die manchmal am Rande ungeahntes zu Tage bringen können.

Viele Grüße, Eric

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