Heeresversuchsanstalt Peenemünde
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Bernstein
Ist zwar etwas OT, aber unsere "Versicherung" (Mensch waren wir dooof!!!) war immer das reiben von gefundenen Bernsteinstückchen an grober Kleidung, also unsere Arbeitskleidung oder anderes...
Bernstein riecht nach Harz, ist tatsächlich so. (Elektrostatische Aufladung wäre auch möglich).
Den Trick haben wir aber aus anderem Grund "erfunden" - wenn wir zum Raketenschießen über die Ostsee zur Baltischen Flotte gefahren sind, lagen wir im früheren Pillau. Dort ist ja bekanntlich der "Blaue Strand", also extrem bernsteinhaltiger Boden. Die Jugendlichen dort boten uns ganze Tüten mit Bernstein zum Tausch gegen anderes an. Naja, manchmal entpuppte sich ein schönes großes Stück Bernstein dann auch als Kollophonium...
Aber bitte NICHT nachmachen, dazu ist das Zeug dort am Strand zu hinterlistig.
Es gab mal ein Jahr, da sind unsere Jungs tagelang am Strand eingesetzt gewesen und sollten alles in Eimer sammeln was auch nur annähernd nach Bernstein aussah. Grund dazu waren Unfälle....
Bernstein riecht nach Harz, ist tatsächlich so. (Elektrostatische Aufladung wäre auch möglich).
Den Trick haben wir aber aus anderem Grund "erfunden" - wenn wir zum Raketenschießen über die Ostsee zur Baltischen Flotte gefahren sind, lagen wir im früheren Pillau. Dort ist ja bekanntlich der "Blaue Strand", also extrem bernsteinhaltiger Boden. Die Jugendlichen dort boten uns ganze Tüten mit Bernstein zum Tausch gegen anderes an. Naja, manchmal entpuppte sich ein schönes großes Stück Bernstein dann auch als Kollophonium...
Aber bitte NICHT nachmachen, dazu ist das Zeug dort am Strand zu hinterlistig.
Es gab mal ein Jahr, da sind unsere Jungs tagelang am Strand eingesetzt gewesen und sollten alles in Eimer sammeln was auch nur annähernd nach Bernstein aussah. Grund dazu waren Unfälle....
- Hatzihutza
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- zulufox
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Noch einmal:Hatzihutza hat geschrieben:Aber was am Strand (also nicht mehr im Wasser) liegt, sollte doch ungefährlich sein. Da es ja mit Luft in Berührung ist, müsste es sich ja entzünden, sprich was da liegt sollte dann Bernstein sein? An Land trennt sich dann doch die Spreu vom Weizen von allein.
Doppelte Gefahr: Wenn es wirklich nur Phosphor ist, dann wird durch z.B. das Reiben der "Überzug", der sich in den Jahren angesammelt hat, abgerieben, Phosphor bekommt Kontakt mit der Luft ...
Wenn es aber Kampfstoffüberreste sind ...
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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- Hatzihutza
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Kein Kampfstoff
Noch einmal in aller Deutlichkeit: es ist noch kein Fall bekannt, bei dem Kampfstoff (z.B. verkapseltes Lost) an die Küste von M-V geschwemmt wurde. Die Versenkungsgebiete sind bekannt, dort freigesetzter Kampfstoff bleibt im Wasser, es sei denn, dass z.B. Fischer (trotz Verbot) dort fischen, das Lost mit dem Netz hochholen und dann in unmittelbaren Kontakt kommen.
Auch ist bekannt, dass auf dem Weg zum Versenkungsgebiet z.T. schon mit dem Verklappen begonnen wurde, die oftmals bemühte "Kampfstoffgranatentrasse" wurde aber bei mehreren Untersuchungen z.B. durch das BSH nicht aufgefunden.
Auch der weiße Phosphor, der zu den zitierten Verletzungen führt, wird nicht aus den Tiefen des Meeres aus Versenkungsgebieten an den Strand getragen, sondern er stammt aus der Bombardierungen Peenemündes durch die Briten (Operation Hydra) am 17/18.08.1943. Hierbei wurden INC 30 verwandt, gefüllt mit rund 4,5 kg zäher Brandmasse und als Brandauslöser in die Spitze 1 lb (0,45 kg) weißen Phosphor einlaboriert.
Beim Aufschlag löste der Zünder aus (es ist ein Trägheitszünder, der auch beim Aufschlag auf Wasser auslöst), die Brandmasse und der Phosphor wurden ausgestößen - und sind verlöscht, wenn sie ins Wasser gefallen sind. Wenn nun durch Erosion und Brandung Phosphorbröckchen freigespült werden, ist dies grundsätzlich ein temporäres Problem: wenn der Phosphor trocknet, entzündet er sich und verbrennt. Aber bis dahin stellt er eben eine Gefahr dar, wenn Bernsteinsammler ihn aufheben und in die Tasche stecken und er dort trocknet und sich entzündet.
Wenn es sich um Anspülungen aus größerer Entfernung handeln würde, würde sich das Problem deutlich weiter ausdehnen als ausschließlich an dem bombardierten Abschnitt des Strandes bei Karlshagen und Trassenheide.
Gruß
Robert
Auch ist bekannt, dass auf dem Weg zum Versenkungsgebiet z.T. schon mit dem Verklappen begonnen wurde, die oftmals bemühte "Kampfstoffgranatentrasse" wurde aber bei mehreren Untersuchungen z.B. durch das BSH nicht aufgefunden.
Auch der weiße Phosphor, der zu den zitierten Verletzungen führt, wird nicht aus den Tiefen des Meeres aus Versenkungsgebieten an den Strand getragen, sondern er stammt aus der Bombardierungen Peenemündes durch die Briten (Operation Hydra) am 17/18.08.1943. Hierbei wurden INC 30 verwandt, gefüllt mit rund 4,5 kg zäher Brandmasse und als Brandauslöser in die Spitze 1 lb (0,45 kg) weißen Phosphor einlaboriert.
Beim Aufschlag löste der Zünder aus (es ist ein Trägheitszünder, der auch beim Aufschlag auf Wasser auslöst), die Brandmasse und der Phosphor wurden ausgestößen - und sind verlöscht, wenn sie ins Wasser gefallen sind. Wenn nun durch Erosion und Brandung Phosphorbröckchen freigespült werden, ist dies grundsätzlich ein temporäres Problem: wenn der Phosphor trocknet, entzündet er sich und verbrennt. Aber bis dahin stellt er eben eine Gefahr dar, wenn Bernsteinsammler ihn aufheben und in die Tasche stecken und er dort trocknet und sich entzündet.
Wenn es sich um Anspülungen aus größerer Entfernung handeln würde, würde sich das Problem deutlich weiter ausdehnen als ausschließlich an dem bombardierten Abschnitt des Strandes bei Karlshagen und Trassenheide.
Gruß
Robert
Moin,
seit neuesten gehören die alten Anlagenplätze im gesperrten Bezirk der
Abschussanlagen einer Stiftung oder ähnlichen.vom Flugplatz Peenemünde
aus werden dort zweistündige gesführte Ausflüge mit einen alten Bofors Geländewagen
gemacht.Logischerweise hat sich die Natur sehr viel zurückgeholt,aber einiges i
ist noch zu sehen.Wer mal auf Peenemünde ist,und sich für die Geschichte
interessiert,sollte sich das nicht entgehen lassen. Im Meuseum war ich dies
Jahr nicht,allzuviel ändert sich da ja nicht.Hier noch ein paar bilder...
Abgeschossende Lanchester( liegt in einen kleinen See vor Kraftwerk Peenmünde)
http://up.picr.de/22908479bq.jpg
einer von vielen zugelaufenden Schächten
http://up.picr.de/22908480to.jpg
Podesthalter Abschusshalter Wasserfall (luftabwehrrakete,mit Joystick steuerbar)
http://up.picr.de/22908482hx.jpg
vollgelaudende Abgasschutte von V7 (A2 Abschussplatz)
http://up.picr.de/22908481ce.jpg
und noch 2 bekannte Relikte vom Abschussplatz VII
http://up.picr.de/22908483cd.jpg
http://up.picr.de/22908484nd.jpg
LG franx
seit neuesten gehören die alten Anlagenplätze im gesperrten Bezirk der
Abschussanlagen einer Stiftung oder ähnlichen.vom Flugplatz Peenemünde
aus werden dort zweistündige gesführte Ausflüge mit einen alten Bofors Geländewagen
gemacht.Logischerweise hat sich die Natur sehr viel zurückgeholt,aber einiges i
ist noch zu sehen.Wer mal auf Peenemünde ist,und sich für die Geschichte
interessiert,sollte sich das nicht entgehen lassen. Im Meuseum war ich dies
Jahr nicht,allzuviel ändert sich da ja nicht.Hier noch ein paar bilder...
Abgeschossende Lanchester( liegt in einen kleinen See vor Kraftwerk Peenmünde)
http://up.picr.de/22908479bq.jpg
einer von vielen zugelaufenden Schächten
http://up.picr.de/22908480to.jpg
Podesthalter Abschusshalter Wasserfall (luftabwehrrakete,mit Joystick steuerbar)
http://up.picr.de/22908482hx.jpg
vollgelaudende Abgasschutte von V7 (A2 Abschussplatz)
http://up.picr.de/22908481ce.jpg
und noch 2 bekannte Relikte vom Abschussplatz VII
http://up.picr.de/22908483cd.jpg
http://up.picr.de/22908484nd.jpg
LG franx
- christianCH
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Da hätten wir uns fast begegnen können – ich machte die beiden Touren am 25. und 26. August. Die zweite Tour führt zur Spitze des Peenemünder Hakens mit den Resten der Schleudern für die V1.
Die «Stiftung» ist der Förderverein Peenemünde e.V.. Im «Müggenhof» entsteht ein ergänzendes Museum zum HTM, wir konnten einen Augenschein nehmen. Von dort sollen künftig auch die beiden Touren starten, derzeit gehen sie vom Flugplatz aus (Besammlung beim AS-1 Kennel).
Rumpfteil (und ein Flügel) des abgeschossenen Lancaster-Bombers der Operation Hydra im Kölpinsee siehe Anhang.
Der Sockel ist nicht vom Wasserfall-Teststand, davon ist nur noch eine zugeschüttete Betongrube vorhanden. Was du zeigst, ist der Sockel des Teststands für den Schmetterling ;0].
Und mit […] V7 (A2 […] meinst du bestimmt den Prüfstand VII für das A4 (V2).
Die «Stiftung» ist der Förderverein Peenemünde e.V.. Im «Müggenhof» entsteht ein ergänzendes Museum zum HTM, wir konnten einen Augenschein nehmen. Von dort sollen künftig auch die beiden Touren starten, derzeit gehen sie vom Flugplatz aus (Besammlung beim AS-1 Kennel).
Rumpfteil (und ein Flügel) des abgeschossenen Lancaster-Bombers der Operation Hydra im Kölpinsee siehe Anhang.
Der Sockel ist nicht vom Wasserfall-Teststand, davon ist nur noch eine zugeschüttete Betongrube vorhanden. Was du zeigst, ist der Sockel des Teststands für den Schmetterling ;0].
Und mit […] V7 (A2 […] meinst du bestimmt den Prüfstand VII für das A4 (V2).
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Gruss, christianCH
Ich denke, die "Stiftung ist die "Deutschen Bundesstiftung Umwelt", hier die Tochtergesellschaft DBU Naturerbe GmbHchristianCH hat geschrieben: Die «Stiftung» ist der Förderverein Peenemünde e.V..
Robert