Unterirdische Bunker und Grundwasserspiegel - ein Problem?

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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Dominik H.

Unterirdische Bunker und Grundwasserspiegel - ein Problem?

Beitrag von Dominik H. » 16.06.2004 14:45

Hallo,

habe heute in einem gänzlich anderen Forum von jemandem erfahren, dass der Warnamt-Bunker in Weinsheim/Bad Kreuznach weitestgehend unter Wasser steht, da kein Grundwasser mehr abgepumpt wird. Da wollte ich mal fragen, ob das ein generelles Problem unterirdischer Bunker ist, ob die Feuchtigkeit auf lange Sicht vor- oder nachteilig ist und wer ähnliche "Horrorgeschichten" kennt??

Gruß Dominik

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 16.06.2004 16:42

Das ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Je nach Grundwasserspiegel, Dichtheit, Niederschlagsmenge etc. ist das aber ganz unterschiedlich. Nicht jedes Bauwerk läuft gleich voll, aber ohne ausreichende Bewetterung bzw. Belüftung fangen eigentlich fast alle unterirdischen Bauten irgendwann an zu "schwitzen".

Ach ja: Nein, das ist natürlich nicht gut...

Mike

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Seminger
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Beitrag von Seminger » 05.01.2005 21:08

Das ist ein generelles Problem von unterirdischen Anlagen. Vor allem, wenn sie unter dem Meeresspiegel liegen.

Stöber mal hier durch:
http://www.luftschutzbunker-wilhelmshav ... dexer.html

Wilm

Beitrag von Wilm » 05.01.2005 21:17

Seminger hat geschrieben:Das ist ein generelles Problem von unterirdischen Anlagen. Vor allem, wenn sie unter dem Meeresspiegel liegen.

Stöber mal hier durch:
http://www.luftschutzbunker-wilhelmshav ... dexer.html
Eher ein generelles Problem bei Bauten die in grundwasserführenden Schichten aufgefahren wurden. So gibt es in der Gegend um Bad Lauterberg einige Gruben, die bereits nach Teufen von weniger als 30 Metern mit starken Zuschlagwässern zu kämpfen hatten. Und die liegen dann immer noch ein paar Hundert Meter über dem Meeresspiegel.

Es grüßt aus Bad Lauterberg
Der Wilm

petzolde
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Beitrag von petzolde » 05.01.2005 22:10

Manche Bunkerbauer haben das Wasserproblem schon vorher erkannt und einen natürlichen Ablauf für Sicker- und Abwässer vorgesehen. Das geht natürlich nur dort, wo man am Hang oder im Berg bauen kann, sicherlich nicht in Wilhelmshaven.

Die Panzerwerke im Oder-Warthe-Bogen, oder der Nachrichtenbunker in Zossen haben entsprechende Abflüsse und sind deswegen "trocken". Auch der Regierungsbunker an der Ahr hatte Gefälle und damit wenig Wasserprobleme, aber nur deswegen, weil die angedachte Eisenbahn ja talwärts zur Ahr fahren sollte- also kein Verdienst der Bunkerbauer...
Aus dieser Sicht waren auch die Stollen im Jonastal geschickt ausgewählt, gab es doch dort im Berg bzw. im Karstgestein praktisch auch keine Wässer.
Grundsätzlich ist mir unklar, wie die Bunkerbauer sich bei vielen Bunkern den Wasserpumpenbetrieb über Wochen/Monate gedacht haben, in Zeiten mit Material- und Treibstoffmangel, und bombardierten E-Werken...
Gruß EP

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