HOW TO: Wir basteln uns ein 12V-Flutlicht...

GPS, Karten-Software, Geleucht und anderes technisches Zubehör
Benutzeravatar
MikeG
Administrator
Beiträge: 8755
Registriert: 07.05.2002 14:38
Ort/Region: Bispingen
Kontaktdaten:

HOW TO: Wir basteln uns ein 12V-Flutlicht...

Beitrag von MikeG » 02.02.2004 22:56

Guten Abend, liebe Hobbyfreunde und herzlich Willkommen bei "Zugeschaut und Mitgebaut", der Sendung für den aktiven Heimwerker :hellau:

Spaß bzw. Unsinn beiseite: Wer in dunklen, großen Räumen Videoaufnahmen oder Langzeitbelichtungen machen möchte, kennt das leidige Problem mit dem Licht. Zumindest für die Langzeitfotografen scheint momentan die 12 Volt Kaltlichtspiegellampe 35W bzw. 50W mit 38° Abstrahlwinkel am beliebtesten zu sein. Mich störte der eigentlich immer noch zu geringe Abstrahlwinkel irgendwie immer, so daß ich nach einer anderen Lösung suchte. Es gibt auf dem Markt tolle Videoleuchten, die an 12V betrieben werden können und viel Licht liefern. Leider kosten die Dinger aber richtig Geld und fielen damit als Lösung aus. Nach einiger Bastelei habe ich nun mal wieder etwas Neues fabriziert, was nach den ersten Versuchen weitaus geeigneter scheint:

Neben etwas Zeug aus der Grabbelkiste kommen die meisten Bauteile in meinem Fall von Conrad Electronic:

Basis ist der Miniatur Halogen-Flutlichtstrahler mit der Bestellnummer 580171, dazu noch ein Kippschalter (der aber 10A aushalten sollte!), etwas Kabel mit ausreichend Querschnitt (1,5qmm wäre schon gut, Gummikabel mit 2x2,5qmm besser), ein passender Stecker zum Akku/Powerpack (bei mir ist das ein Zigarettenanzünder-Stecker), ein Keramiksockel GY6,35 für Stiftsockellampen und das entsprechende Leuchtmittel 12V/75W bzw. 12V/100W.

Die Originalfassung für den 230V-Leuchtstab habe ich entfernt und an deren Stelle die Stiftsockel-Fassung montiert (ACHTUNG: unbedingt hitzefestes Kabel für die Verdrahtung verwenden!). In dem Anschlusskasten auf der Rückseite der Lampe habe ich den Schalter eingebaut. Zum Schluß habe ich die Glasscheibe noch einer Schwingschleifer-Kur mit 80er Körnung unterzogen, um den Lichtaustritt homogener und weicher zu gestalten (Vorsicht, Schutzbrille tragen...).

Was dabei heraus kam, ist zwar etwas größer als die o.g. MR16-Halogen-Konstruktionen, hat aber einen Abstrahlwinkel von fast 90 Grad (Kernbereich etwa 60 Grad, also 30 Grad zu jeder Seite...), die erleuchtete Fläche ist recht homogen hell.. Spritzwassergeschützt ist die Konstruktion auch. Passende Leuchtmittel gibt es in 35W, 50W, 75W und 100W, für 24V sogar noch mehr.

Das Schönste: Die ganze Sache hat mich summa summarum nur rund zwanzig Euro gekostet.

Viel Erfolg beim Nachbau!

Mike
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von MikeG am 10.10.2004 22:50, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Bunkerwart
Forenuser
Beiträge: 305
Registriert: 12.05.2002 23:26
Ort/Region: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von Bunkerwart » 02.02.2004 23:49

Klingt echt vielversprechend,ich glaube ich sollte mir mal wieder einen Kurztripp nach Bispingen gönnen :mrgreen: ,um die Geschichte in der Praxis zu testen.So wie es aussieht hast Du genau das gefunden was ich brauche! :thumbup:

Gast

Beitrag von Gast » 29.02.2004 12:14

mehr licht!

das waren zumindest goethes letzte worte.... :mrgreen:

Bunkerpaul
Forenuser
Beiträge: 35
Registriert: 08.05.2004 20:03
Ort/Region: Koblenz

Beitrag von Bunkerpaul » 09.05.2004 14:40

dwarslöper hat geschrieben:mehr licht!

das waren zumindest goethes letzte worte.... :mrgreen:
mer lischt hier schlescht, wollte er eigentlich sagen, ist aber vorher verblichen...
Und das Ganze im hessischen Dialekt, so wie Heinz Schenk, oder wie hieß der noch?

Übrigens: Klasse, die Bastelei. Ich suche schon lange besseres Licht. Werde gleich mal den Conrad-Katalog wälzen.

Wie stellt man eigentlich eine Digitalkamera auf B ?
Geht das überhaupt?
Habe früher die Spiegelreflex auf ein Stativ geschraubt, Verschluß auf B, mit Drahtauslöser fixiert, und mit dem Blitzgerät in der Hand rumgelaufen, das ging prima. Aber heute...?

Wilm

Beitrag von Wilm » 09.05.2004 14:54

Bunkerpaul hat geschrieben:
Wie stellt man eigentlich eine Digitalkamera auf B ?
Geht das überhaupt?
Habe früher die Spiegelreflex auf ein Stativ geschraubt, Verschluß auf B, mit Drahtauslöser fixiert, und mit dem Blitzgerät in der Hand rumgelaufen, das ging prima. Aber heute...?
Hallo Bunkerpaul,
die Sprache war sicherlich von digitalen Spiegelreflexkameras.
Meine hat auch noch den klassischen Anschluss für einen Drahtauslöser und derwird (fast) tagtäglich genutzt.

Ei Gude

Bunkerpaul
Forenuser
Beiträge: 35
Registriert: 08.05.2004 20:03
Ort/Region: Koblenz

Beitrag von Bunkerpaul » 09.05.2004 16:09

Nein Wilm,

was ich meinte, mit dem Drahtauslöser, war eine richtg alte (mein Gott, ich komm mir ja schon alt vor...) Spiegelreflex, wo noch ein Film reinkommt.
Meine digitale ist eine der kleinen, mit eingebautem Blitz und so weiter.
Eine dig. SLR kommt mir nicht ins Haus, bevor ich nicht weiß, ob man damit auch Langzeitbelichtungen machen kann.
Die haben zwar einen Blitzschuh, aber das ist auch nicht so praktisch.
Ich habe in einem Fachbuch über digitale Fotografie mal eine Langzeitbelichtung gesehen, eine, wo sich die Sterne um den Polarstern in lauter Kreisen drehen. Also muß es irgendwie gehen. Es stand dort aber nicht, wie.

Christian

Wilm

Beitrag von Wilm » 18.05.2004 21:22

Hallo Christian,

die Blitzlicht-Wanderei habe ich auch hinter mir. Der letzte Test war mit 1600 Ws an einem portablen Generator. Moving Bees von Alien Bees. eigentlich nicht schlecht, aber recht schwer und auf die Dauer wieder mit der Hell-Dunkel-Welligkeit behaftet.

Hier sind ein paar Link von kleinen Stollen, die ich natürlich auch fotografiere. Die Saison hat wieder begonnen und sicherlich werde ich auch in diesem Jahr so manchen Kilometer des Harzes unter Tage dokumentieren.

Hier ein paar Bilder von einem Luftschutzkeller am Harzrand.
Breite 2m, Höhe 2,30m, Länge bis 50 Meter.

Belichtung : 100 Watt 12° Flood, 15 Sekunden, F16. Aufnahme im RAW-Format, danach postprocessing als 16-Bit Tiff.

download.php?id=1896
download.php?id=1895
download.php?id=1894

Es grüßt ( am Wochenende im Salz verschwindend )

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 10.10.2004 13:35

Moin,

ich traue mich ja kaum, meine miesen improvisierten Bilder hier zu zeigen... Leif hat mich gebeten, mal ein paar Bilder des Flutlichtes ins Forum zu stellen, das er für mich gebastelt hat (ein in etwa baugleiches hat er noch für sich gefertigt). Hier ein paar Eindrücke - der Text zu Leifs Erfahrungen bei der Bastelei kommt anschließend vom Bastelmeister persönlich! Auch wenn die echte Bewährungsprobe noch aussteht - mit dieser Leuchte wird's richtig hell...

Das erste Bild zeigt die komplette Ausstattung: Flutlicht, 12V-Bleigel-Akku, Ladegerät, der Rest bedarf wohl keiner großen Erläuterung. Auf dem letzten Bild sieht man, daß die Stütze auch gut als Handgriff dient - und wenn man daran einen Keyholder oder eine sonstige Kordel befestigt, kann man sich die Funzel auch bequem um den Hals hängen. Die Stromversorgung erfolgt dabei in meinem Fall problemlos über ein ca. 2m langes Kabel zum Akku im Rucksack.

Viele Grüße,

Matthias
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 10.10.2004 13:36

...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Leif
Forenuser
Beiträge: 2804
Registriert: 12.05.2002 23:27
Ort/Region: Kiel

Beitrag von Leif » 10.10.2004 20:31

Hallo.
Wir haben eigentlich nur Mikes Bastelvorschlag nachgebaut, einzige Besonderheit sind die 2* 50 Watt Lampen. Zuerst wollte ich beide Lampen getrennt schalten, doch reichte der Platz für die Schalter nicht ;)
Hier die Einkaufsliste:
Bleigel-Akku 12V/7Ah: 12,95
Halogen-Flutlichtstrahler: 3,95
2 Fassungen insgesamt: 1,00
2 Halogenstiftsockellampen G6,35 50W insgesamt: 0,95
Schalter: 0,40
2 m Lautsprecherkabel 2*2,25mm: 0,80
Flachstecker: paar Cent

Viele Grüße,
Leif
(PS: Ich habe bei www.pollin.de bestellt.)

Antworten