Fernmeldesektor-Turm E auf dem Schneeberg / Thurndorf

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MasterChristian
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Beitrag von MasterChristian » 16.06.2014 10:30

Das Verkaufsverfahren stockt: http://www.nordbayerischer-kurier.de/na ... 4#comments

MfG MasterChristian

Himbi
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Schneebergverkauf

Beitrag von Himbi » 20.08.2014 18:10

In der Tat, der Verkauf des Schneeberggipfels entwickelt sich zu einer Hängepartie. Im angehängten Dokument sind die Details zu erfahren....

Gruss
Willy
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Himbi
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Beitrag von Himbi » 03.09.2014 07:05

Die neueste Meldung von heute morgen: Jetzt scheint es durch zu sein, die Stadt Wunsiedel kauft das Areal, siehe hier:

http://www.euroherz.de/schneeberg-stadt ... AagNWPvZ6A

Gruß

Willy

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turul
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Beitrag von turul » 03.09.2014 19:08

Das wundert mich sehr. Die Stadt Wunsiedel hat wegen maßloser Überschuldung soweit mir bekannt ist, derzeit keinen genehmigten Haushalt und muss sich alle größeren Ausgaben von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigen lassen. Da es keine konkreten Pläne für die Nutzung des Schneebergs durch Wunsiedel, geschweige denn deren Finanzierung gibt, würde es mich doch erstaunen, wenn die Aufsichtsbehörde diesen Kauf absegnet.

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Schneeberg, Verkauf nun offiziell

Beitrag von Himbi » 06.10.2014 08:43

Der Verkauf ist nun offiziell. Die Stadt Wunsiedel (genauer gesagt die Stadtwerke Wunsiedel) hat nun das Areal übernommen.

Zukünftige Nutzung sollen Richtfunk-Breitbandverbindungen für das Internet und Klimaforschung werden.

Siehe hier:

http://www.br.de/nachrichten/oberfranke ... n-100.html

Gruß

Willy

Luftbilder
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FM Sektor E Schneeberg / Thurndorf

Beitrag von Luftbilder » 23.01.2015 16:37

Hallo, nach meiner GA in Pinneberg wurde ich im Juli 1966 zum FM RGT 72 Feuchtwangen Standort Thurndorf / Wetterstation versetzt. Hier wurde Anfang 1960 das FM RGT 72 aufgestellt.Wir waren eine relative kleine Einheit, ca. 60 Mann,ein Teil der Einheit hatte
Russisch - Sprachkurs. Unsere Unterkünfte waren spartanische Baracken, ich war als Fourier
eingesetzt. Unvergessen sind die Fahrten mit der NATO-Ziege. Thurndorf war im 2.WK schon Luftwaffenstützpunkt, verm. Funkstation. Bei meinem letztjährigen Besuch habe ich erfahren,daß die Anlage privat verkauft wurde. Der Gittermast wird wohl als Mobilfunksender benützt. Von Thurndorf wurde ich auf den Schneeberg versetzt.Unsere Verpflegung war amerikanisch und kein Vergleich zur BUWE-Kost. Die Unterkünfte dagehen waren dürftig, 12-Mann-Kammern in Nissenhütten.Die Bewachung war teils zivil "Blaue Dragoner", innerhalb des Turmes ausschließlich BUWE. Ich war zeitweise zur Zugangskontrolle 3.Ebene und zur Bewachung der Handwerker auf dem Turm eingesetzt.
Im Oktober wurde ich zur AAP nach Karlsruhe/ Bildstelle versetzt. Nach Abschluß der AAP habe ich mich zum Bildzug der LW Grp Süd Karlsruhe versetzen lassen. Es war weit aus interessanter als Wache stehen.
Wer weiß mehr über den Standort Thurndorf im 2. WK ?
Ich freuen mich auf Antworten.
Herzliche Grüße
Wolfgang
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Beitrag von redsea » 23.01.2015 18:27

Hallo Wolfgang,

schöne Fotos; Rolf aka Nordfriese hat Thurndorf im Thema Funksendezentralen angeschnitten und dort auch einen Link zu einer privaten Seite mit historischen Abrissen verschiedener Standorte, u.a. auch Thurndorf, gepostet.

Viele Grüße

Kai

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Beitrag von nordfriese » 24.01.2015 14:04

Moin!

...und hier ist er schon... :)

@Wolfgang

Schöne Fotos!!! Vielen Dank!

Mit dem Standort Thurndorf habe ich mich nicht intensiver beschäftigt, denn nach den
recherchierten Informationen war es klar (auch anhand des GE-Luftbildes), dass es sich
um die ehemalige Funksendezentrale (FuSZ) Thurndorf handelt. Eine Nummer, die die
FuSZ immer hatten, habe ich zu Thurndorf bisher nicht recherchieren können.

FuSZ waren "abgesetzte Funkstellen", der in der Nähe befindlichen Flugplätze. Nach
meinen Informationen konnte die FuSZ Thurndorf die Flugplätze Amberg, Bindlach,
Laineck, Nürnberg, Vilseck, Weiden und Windischenlaibach "bedienen".

Zu den Gebäuden der FuSZ gehörte das Sendergebäude (mit dem Lüftungsaufbau für
die Sender auf dem Dach; die Sender selbst waren im Keller), ein Unterkunftsgebäude
mit Küche und ein "Offizierswohngebäude". Auf GE ist zu erkennen, dass alle drei
Gebäude in Thurndorf den Krieg "überlebt" haben und auch heute noch stehen.

"DL1VHF" stellte mir damals ein Foto einer "typischen" Funksendezentrale (Standort
unbekannt) zur Verfügung. Ein Vergleich mit "eurem" Sozialgebäude ist für mich schon
verblüffend. ;) Interessant finde ich den Kellerabgang an eurem Sozialgebäude. Solch
eine "Kellertreppe" habe ich bisher bei keinem FuSZ-Geäude gesehen...

Das H-förmige Gebäude dürfte wohl aus amerikanischer Zeit stammen.

Woher kommt deine Bezeichnung "Wetterstation"? FuSZ hatten die Tarnbezeichnung
"Wetterfunkstelle". Handelt es sich hierbei um eine Bezeichnung, die von Einheimischen
überliefert wurde?

Verstehe ich den Begriff "Sozialgebäude" richtig, dass dort zu deiner Zeit die Küche
drin war? Könntest du das bitte näher beschreiben?

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von Luftbilder » 24.01.2015 17:52

Hallo Rolf,
schön dass Du Dich so schnell gemeldet hast. Der jetzige zivile Besitzer des Unterkunftsgebäudes hat bei meinem Besuch erwähnt, daß die Funkstelle wohl mit dem Flugplatz Nürnberg zu tun hatte.
Nach meiner Erinnerung war die Küche im Keller, der Abgang ist auf dem Foto gut zu erkennen.
Die H-förmigen Gebäude sind die Mannschaftsbaracken, sie stammen kaum aus der amerikanischen Zeit, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß unsere Waffenbrüder solche spartanischen Unterkünfte als Erholungsheim genützt haben ( bis 1959/60).
In dem Unterkunftsgebäude war in meiner Zeit die Verwaltung und Büros (STOV ? ).
Im Offiziershaus hat möglicherweise unser Leutnant, der einen Ford M12 fuhr, gewohnt.
Weitere dort wohnende Offz.sind mir nicht bekannt.Auf Deinem Luftbild ist die Fahrzeughalle am Schattenwurf links vom Sozialgebäude gut zu erkennen.
Die Postadresse war damals "Wetterstation", so wurde der Standort auch von den "Eingeborenen" genannt.
Als Anhang noch ein Foto mit den Gebäudebezeichnungen.
Herzlichen Gruß
Wolfgang
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Beitrag von nordfriese » 25.01.2015 12:18

Moin!

Da sich mein Posting fast komplett mit der Zeit des Zweiten Weltkriegs befasste,
hätte ich noch eine "Nachkriegsfrage":

In welchem Gebäude hat denn der Sektor E zu deiner Zeit die Erfassung betrieben?
Oder wurde das aus Fahrzeugen heraus gemacht?

Gruss aus NF!
Rolf
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