Reste von NS-Symbolen als Fassaden- und Bauwerksverzierungen

Nichtmilitärische Zweck- und Repräsentationsbauten und -Projekte des Nationalsozialismus 1933-1945
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argus
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Reichsadler

Beitrag von argus » 17.04.2009 14:26

Hallo!

Anbei ein Reichsadler aus der Weimarer - Republik von einem Postgebäude in Nürnberg - Gostenhof.

Nach dem WKII, waren derartige Adler, nicht zuletzt wegen des Missbrauchs durch die Nazis, dann aber aus der Mode.

In Heilsbronner Münster (Zw. Nürnberg und Ansbach), hat man noch 1946 an der Vorderseite der Kanzel einen Reichsadler (auf einer Weltkugel sitzend) angebracht, welcher aber heutzutage schamhaft mit einem kleinen Deckchen verhüllt wird. Der Vogel ist leider auf der Aufnahme oben etwas abgeschnitten.



Gruß aus Franken!


argus
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klaushh (†)
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Beitrag von klaushh (†) » 17.04.2009 17:08

Moin, moin!

Bei dem Heilsbronner Münster dürfte es sich um eine Kirche handeln.
Die Kirche als Institution wird vermutlich in kirchlichen Räumen keine weltlichen Symbole dulden. Insofern finde ich es sehr "freundwillig", dass sie den Adler nicht demontiert haben.
Vielleicht kommen ja auch mal wieder Zeiten, in denen man weltliche Symbole in den Kirchen Deutschlands zeigt - so wie man es früher tat und auch heute noch in anderen Ländern, z.B. Großbritannien und Polen.

Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!

punani

Beitrag von punani » 21.04.2009 21:06

Huhu,
hab mal wieder was gesehen weis aber nicht genau ob der 1ste was mit dem Dritten Reich zu tun hatte!?!

Der 2te sieht mir dagen sehr danach aus weil er auch nacht Rechts guckt und nach meinem wissen die Reichsadler ab 1935/1936 ihren Kopf nach Osten gerichtet hatten!

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Kasernenbauten auf dem Kohlheck und dem Freudenberg errichtet. Dotzheim überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Hinweise auf eine möglicherweise versuchte Bombardierung Dotzheims geben tiefe, weite Krater in der nordwestlichen Bucht des Weilburger Tales.
Quelle: Wikipedia

KMZ gibts natürlich auch wieder dazu!

Gruß
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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 22.04.2009 09:45

punani hat geschrieben:Huhu,
hab mal wieder was gesehen weis aber nicht genau ob der 1ste was mit dem Dritten Reich zu tun hatte!?!

Der 2te sieht mir dagen sehr danach aus weil er auch nacht Rechts guckt und nach meinem wissen die Reichsadler ab 1935/1936 ihren Kopf nach Osten gerichtet hatten!
Selber huhu! ;) Hallo, Punani

Tatsächlich würde ich den ersten abgebildeten Adler auch nicht ins Tertium Imperium verlegen, sondern sehr deutlich nach Preussen. Aber das Wappen, welches ich auf den ersten Blick nach Baden oder zur Rheinprovinz gerechnet habe, steht ja im alten Hzgt. Nassau. Und die hatten ja ein anderes Wappen.
Fragt sich: Was ist das für ein Gebäude?

Das zweite sieht auf den ersten Blick sehr deutlich nach "12 Jahre" aus (Ausführung und Sockel z.B.), ich will das aber nicht unbedingt beschreien. Auch eine "Adler-Apotheke" kann so ein "Dingn" haben... und ggf. war da ja mal was in der Art?

Sicherlich zwei Ansätze für Nachforschungen vor Ort.

Ansonsten habe ich mich mal zum Adler grundsätzlich schlau gemacht:
Oben habe ich schon geschrieben, dass Wappentiere meist nach heraldisch rechts blicken; bei Fahnen/Standarten etc. ist das die Seite an der Stange.
Was das hier angeht, muss man zwischen der staatlichen Symbolik im Dritten Reich und der der NSDAP unterscheiden: der Adler im Staatswappen blickt nach (heraldisch) rechts, der im Parteisymbol nach (heraldisch) links!! Auch im Gefieder unterscheiden sich die jeweiligen Darstellungen, so dass eine Deutung immer möglich ist.

Dazu passt auch die Verordnung zur Gestaltung des Hoheitszeichens des Deutschen Reiches vom 7. März 1936
"Das Hoheitszeichen des Reichs zeigt das Hakenkreuz, von einem Eichenkranz umgeben, auf dem Eichenkranz einen Adler mit geöffneten Flügeln. Der Kopf des Adlers ist nach rechts gewendet."

Beste Grüße

Christian

punani

Beitrag von punani » 22.04.2009 13:05

Hallo kuhlmac,
zu dem 2ten Adler hab ich schon was gefunden bei Wikipedia...

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Kasernenbauten auf dem Kohlheck und dem Freudenberg errichtet. Dotzheim überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt. Hinweise auf eine möglicherweise versuchte Bombardierung Dotzheims geben tiefe, weite Krater in der nordwestlichen Bucht des Weilburger Tales.
Quelle: Wikipedia

Gruß

Mr.Kimura
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Beitrag von Mr.Kimura » 22.04.2009 22:41

Mal noch ein paar Bilder aus München...
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Bunkerfreunde München
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 23.04.2009 12:14

...wobei das Vögelchen mal nach links und mal nach rechts schaut, auch wenn es einen Eichenkranz in den Krallen hält. So könnte man ja fast eine grobe zeitliche Zuordnung der Erstellung des Reliefs vornehmen, siehe kuhlmacs Posting bzgl. Verordnung Gestaltung Hoheitszeichen.

Gruß
Djensi

punani

Beitrag von punani » 23.04.2009 17:37

@Djensi
Schau mal da nach! steht alles beschrieben warum und wieso er mal nach rechts oder nach links guckt!

http://www.reichsadlerarchiv.de/vai.php

Gruß

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 23.04.2009 18:42

punani hat geschrieben:@Djensi
Schau mal da nach! steht alles beschrieben warum und wieso er mal nach rechts oder nach links guckt!

...URL...
Jo, das ist ja mal interessant; vor allem die Rechtschreibung und die ggf. etwas unklare Formulierung mancher Sätze lässt schon mal die Augenbrauen heben. Allerdings ist vieles unvollständig und "nebulös" formuliert.
Trotzdem danke, manches ist wirklich interessant.

@punani: Denkst du an die PN?

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wolfi
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Beitrag von wolfi » 29.04.2009 09:56

@mr.kimura:weißt du was das für ein gebäude in der ackermannstrasse war?bahn?militär?verwaltung?

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