Frage: Leichtes Stativ ?

Fotografie-Themen - richtige Belichtung, Technik und Techniken etc.
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 09.07.2006 14:51

Moin!

Vom Prinzip her hat eclipse schon Recht: Nichts geht über ein schönes, schweres Stativ wie z.B. ein Manfrotto 055 o.ä.. Aber das ist halt nicht nur schwer, sondern auch groß. Letztes Jahr habe ich für den Urlaub ein Stativ gesucht, das noch in einen größeren Koffer mit hineinpasst, einigermassen leicht ist und nicht zu viel kostet - ich wollte aber nicht so ein klappriges Billg-Ding, wie es sie von verschiedensten (auch rennommierteren) Firmen gibt.

Gefunden habe ich dann das Walimex Traveller Pro Carbon-Stativ. Es gehört zu den kleineren im Walimex-Programm und wiegt (ohne Kopf) unter 1kg. Es ist von der Qualität her kein Manfrotto und die Klemmen und Scharniere musste ich erstmal nachstellen, aber es ist ein solides, leichtes Reisestativ, das die genannten Klapperdinger um Längen schlägt. Bei herausgezogener Mittelsäule wird es anfälliger für Schwingungen (Spiegel-Auslösung), aber auch noch besser als Marke Baumarkt. Komplett mit Tasche kostet es rund 90 Euro (ohne Kopf - da habe ich einen kleinen Manfrotto-Kugelkopf genommen - die von Walimex haben mir sämtlichst nicht zugesagt.).

Mike

Wilm

Beitrag von Wilm » 12.07.2006 19:41

Eine Alternative für diejenigen, die zwar gerne ein wertiges Carbon-Stativ kaufen möchten, die Kosten für ein solches aber wirklich vermeiden wollen ( wer hat schon im Lotto gewonnen ), hier ein Link zu dem Zulieferer z.B. von Gitzo.

Gut Bild !
Wilm


www.feisol.com

dragon46
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Beitrag von dragon46 » 12.07.2006 20:39

Ich selbst verwende das Stativ von Pearl. Ist federleicht und wieder Erwarten noch nicht kaputt gegangen. Kostet auch nicht die Welt. Für mich die perfekte Lösung...
Nichts ist so beständig wie die Veränderung...

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UK 56
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1150 g und doch stabil

Beitrag von UK 56 » 24.07.2006 15:49

Ich fotografiere seit über 20 Jahren mit einem GITZO Weekend (950g) mit Kugelgelenk Sport (200 g). Vorteil neben dem geringen Gewicht ist die geringe Baugröße (zusammen nur 48 cm) und die extreme Robustheit. Materialangabe des Herstellers: "zugfestes Leichtmetall wie im Flugzeugbau", also wahrscheinlich Alu. Der Spiegelschlag hat mir bei meiner NIKON noch nie Ärger gemacht, wenn ich dieses Stativ benutze. Natürlich gibt es auch Nachteile: der hohe Preis (damals schon 300,- DM) und die manchmal etwas zu geringe Höhe (max. 128 cm).

Wilm

Re: 1150 g und doch stabil

Beitrag von Wilm » 25.07.2006 22:56

UK 56 hat geschrieben:Der Spiegelschlag hat mir bei meiner NIKON noch nie Ärger gemacht, wenn ich dieses Stativ benutze.
Hallo UK56,

wenn ich die alte Formel Brennweite / Belichtungszeit = kleiner gleich 1 nehme, dann habe ich selbst ohne Stativ keine Probleme. Spiegelschlag macht sich ab 500m und 1/30tel richtig bemerkbar. Da hilft entweder das Betonstativ oder einfach nur noch Eschenholz.

Ich bin demnächst wieder am Genfer See und werde einfach mal das Feisol-Stativ von meinem guten Freund testen.


Gut Bild,
Wilm

burion

Beitrag von burion » 26.07.2006 07:42

Da hilft entweder das Betonstativ oder einfach nur noch Eschenholz
... oder die Spiegelvorauslösung. ;)

Ich verwende seit ca. 1 Jahr ein Carbon-Stativ der Billigfirma Foto Walser mit einem Linhof Kugelkopf und bin tatsächlich sehr zufrieden. Es ist leicht, robust und stabil.

HerzlGrüße
Jürgen

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Ollie
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Stativgewicht

Beitrag von Ollie » 26.07.2006 12:22

Hallo,

ich hätte eine praktikable Lösung anzubieten:

Bei mir tut es ein Billigstativ aus dem Baumarkt. An der Mittelsäule befindet sich unten ein Haken an den man irgendein gerade vorhandenes oder immer schnell zu beschaffendes Gewicht ( herumliegender Stein, Plastiktüte mit Sand o.ä.) hängt. Zu diesem Zweck habe ich ein Netz, ausgeschnitten aus einem ausrangierten Kescher des angelnden Nachbarn dabei sowie die besagte Plastiktüte (ohne Sand ;) ). Diese Konstruktion ist stabil, leicht beim Transport und durch mittleren Wind oder Spiegelbewegung, sofern nicht sowieso vorausgelöst, nicht zu erschüttern.
Einzige Folgeinvestition war ein Kugelkopf fürs Stativ, denn der serienmäßige Billigneiger war, wie nicht anders zu erwarten, Schrott.

Grüße aus Bärlin
Ollie
"Traditionspflege bedeutet nicht, in der Asche herumzustochern, sondern die Flamme weiterzugeben
(Ricarda Huch)

Wilm

Beitrag von Wilm » 26.07.2006 13:12

Hallo Ollie,

ohne den Sack geht es übrigens mittels einer Gepäckspinne für's Fahrrad und einer Fußschlaufe, sofern das Stativ nicht die aller filigransten Beine hat.

Gut Bild
Wilm

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Gravedigger
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Beitrag von Gravedigger » 19.01.2009 23:14

Um das alte Thema nochmal aufzuwärmen, mein gutes, altes Hama Profi 90- Stativ hat nach einigen Jahren treuer Dienste jetzt die Segel gestrichen. Was könnte man denn als preiswerten Ersatz hernehmen?

CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)

neugier

Beitrag von neugier » 20.01.2009 01:36

Hallo!

Ich halte nichts von leichten Stativen, habe dank meiner SLR aber eh genug Gewicht oben auf dem Stativ (>1300 gr.).

Als groben Test würde ich nicht nur eine aufmerksame Inaugenscheinnahme empfehlen, sondern auch mal ein grobes Rütteln hier, einen festen Griff dort. Besonders Schrauben, Muttern und Gewinde sowie die Passgenauigkeit der Stativbeinsegmente sollte man beachten. Zu guter Letzt: Die Stativsäule sollte unten einen Haken zum Beschweren haben und ausserdem die Möglichkeit bieten, die Stativstange mit dem Kopf nach unten einzuführen, was bei der Detail- oder Makrofotografie nützlich ist.
Wer dies beachtet und die Leistungen mit dem Preis in Verhältnis setzt, wird bestimmt die Auswahl der gebotenen Stative besser beurteilen können.

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