Hamburg Harvestehude - War das mal eine Tankstelle?

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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Mungo
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Hamburg Harvestehude - War das mal eine Tankstelle?

Beitrag von Mungo » 13.01.2008 17:47

Bin heute bei meinem Sonntagsspaziergang auf eine komische Stelle an der Ecke Heilwigstraße-Frauenthal im renommierten Villenviertel Hamburg Harvestehude gestoßen.

Dort ist ein Stück Straße, sieht aus wie eine ehemalige Ausfahrt, aber durch Poller abgesperrt. Auf dieser Fläche befinden sich eckige Deckel. Daneben ist eine dreieckige Rasenfläche mit einer runden Öffnung, die ebenfalls durch einen Deckel verschlossen ist. Könnte das ein Bunker sein, eine ehemalige Tankstelle oder etwas anderes? Eine Vermutung meinerseits ist auch, dass sich dort irgendein Kanalisations- oder Telekommunikationsknoten befindet, denn die Straße Frauenthal trägt Spuren von häufigen Leitungsverlegungen im Asphalt.
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Herr Auer
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Beitrag von Herr Auer » 13.01.2008 18:39

Moin !
Das sieht mir eher wie ein Abwassersammler aus.
Die diversen Gully und Klappen bzw. Deckel könnten durchaus Zugangsmöglichkeiten
oder Revisionsluken für die Wartung oder den Ausstausch von Pumpen sein.
Die abgesperrte Fläche hält die Umgebung und somit auch die Zugänglichkeit
von Park-Cowboys frei.
Gruß aus HH
Hamburg von unten : www.unter-hamburg.de

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 13.01.2008 19:26

Moin!

Irgendwie schwirrte mir da noch etwas im Kopf herum - und nun habe ich es auch gefunden.

Das ist der Zugang des 1991 gebauten Mischwasser-Transportsiels Winterhude II, das von hier aus unter der Alster bis zum Langen Zug reicht. Dazwischen gibt es auf der Landspitze der Bellevue noch einen Revisionsschacht.

Mike.

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Beitrag von petzolde » 13.01.2008 21:37

Einstiegöffnungen wie auf Bild 182 gibt es an Tankstellen üblicherweise nicht. Ähnliches findet sich aber im Wien-Film "Der dritte Mann" aus den 50ern. Domschacht-Deckel von Erdtanks an Tankstellen sind meist quadratisch und kleiner.
gruß EP

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Mungo
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Beitrag von Mungo » 13.01.2008 23:01

Aha! Vielen Dank, besonders an Mike für die konkrete Antwort :thanx:

Kam mir sowieso komisch vor, so eine Tanke an einer Sackgasse ...

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 14.01.2008 18:52

Herr Auer hat geschrieben:Moin !

Die abgesperrte Fläche hält die Umgebung und somit auch die Zugänglichkeit
von Park-Cowboys frei.
Vor allem ist damit die Zugänglichkeit für einen LKW mit entsprechenden Pumpen und Werkzeug möglich, der dann "ungefährdet" neben der Öffnung stehen kann.
Die Fläche ist also eine Art "LKW-Bedarfsparkplatz" und die Metallpoller dürften steckbar bzw. entfernbar sein.

Sowas gibt es hier für die Stadtwerke oder vor Umspannhäuschen usw. auch.

master
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Beitrag von master » 15.01.2008 19:07

MikeG hat geschrieben:Moin!

Irgendwie schwirrte mir da noch etwas im Kopf herum - und nun habe ich es auch gefunden.

Das ist der Zugang des 1991 gebauten Mischwasser-Transportsiels Winterhude II, das von hier aus unter der Alster bis zum Langen Zug reicht. Dazwischen gibt es auf der Landspitze der Bellevue noch einen Revisionsschacht.

Mike.
Ich kann mich noch gut an das Projekt erinnern.
1991 ist wohl das Jahr der Fertigstellung/Abschluss der Arbeiten.

Begonnen hat die Arbeit Mitte/Ende der Achziger.

Meine damalige Freundin wohnte am Winterhuder Weg.

Vor Aufnahme der Tiefbauarbeiten erschienen zwei Menschen, Behoerde/Bauunternehmer, in ihrer Wohnung.
Zweck der Uebung war es festzustellen ob Schaeden im Mauerwerk der Haeuser vorhanden waren.
Diese sollten dokumentiert werden um zu verhindern das der Hauseigentuemer sich fuer lau Schaeden erstatten laesst die schon vor der Arbeiten vorhanden waren.

Als die Arbeiten begannen konnte man auch in der vierten Etage das Grummeln aus dem Untergrund vernehmen.
Die Haeuser kamen in Bewegung, Tueren oeffneten bzw. schlossen sich ohne das jemand Hand angelegt hatte.

Schaeden an den mir zugaenglichen Gebaeuden konnte ich mit meinem Laienblick nicht erkennen.

Thomas

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