Einstige DECCA-Sender in Deutschland
Einstige DECCA-Sender in Deutschland
In Zeven (zwischen Hamburg und Bremen) steht heute noch der Mast des 1999 stillgelegten DECCA-Senders. Er soll vielleicht einmal als Sender für DGPS dienen.
Früher (bis wann?) gab es in der alten Bundesrepublik noch weitere DECCA-Sender und zwar meines Wissens nach in Brilon, Coburg, Rothenfeld an der Wümme und in Prüm, welche
eine eigene DECCA-Kette bildeten. Besitzt jemand weitere Informationen?
Früher (bis wann?) gab es in der alten Bundesrepublik noch weitere DECCA-Sender und zwar meines Wissens nach in Brilon, Coburg, Rothenfeld an der Wümme und in Prüm, welche
eine eigene DECCA-Kette bildeten. Besitzt jemand weitere Informationen?
@ Harald
Sorry,
zu DECCA kann ich nichts sagen aber ich habe mal einen DGPS Sender bei Günz / Groß Mohrdorf ca. 15km nordwestlich von Stralsund gesehen.
War auf dem Gelände (direkt vor der Bahn) eines in Bau befindlichen aber nie fertiggestellten DDR Militärflugplatzes.
War für mich lediglich ein Zufallsfund.
Kannst du mir sagen wo die anderen DGPS Anlagen stehen?!
Sorry,
zu DECCA kann ich nichts sagen aber ich habe mal einen DGPS Sender bei Günz / Groß Mohrdorf ca. 15km nordwestlich von Stralsund gesehen.
War auf dem Gelände (direkt vor der Bahn) eines in Bau befindlichen aber nie fertiggestellten DDR Militärflugplatzes.
War für mich lediglich ein Zufallsfund.
Kannst du mir sagen wo die anderen DGPS Anlagen stehen?!
Obacht Nebenkeule!
Auf http://webhome.idirect.com/~jproc/hyper ... hains.html und http://www.bicc.de/kommunalberatung/ber ... anhang.pdf habe ich einige Daten über die deutschen DECCA-Ketten gefunden.
Also zumindest UKW dürften das einige sein, das IMHO eine fast komplette Abdeckung des Bundesgebietes mit den UKW-Sendern erreicht wird.Helmholtz hat geschrieben:Jetzt mal egal ob UKW oder LW-Unterstützung...
So, mal kurz geblättert:
-DGPS-Dienst der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung
2 Sender (Helgoland und Wustrow) - 300 kHz
-SAPOS-DGPS-Dienst RASANT / UKW
ca. 170 Sender - ca. 100 MHz
-SAPOS-DGPS-Dienst ALF (Telekom und BKG)
1 Sender - 122,5 kHz
-AMDS-Dienst (Deutschland Radio)
3 Sender - ca. 150 kHz
Dazu kommen noch die satellietengestüzten Systeme.
Hier: http://ikmcip1.e-technik.tu-ilmenau.de/ ... ps_prz.htm ist ein ganz guter Text zu DGPSHelmholtz hat geschrieben:Danke soweit, ich kapiers zwar nur zum Teil aber immerhin....
Also für D hab ich noch keine gesehen. Die Standorte der Langwellensender dürften aber nicht so schwer zu finden sein (wozu gibt es das Internet?).Wo stehen die Dinger denn rum, ich meine die Bodenanlagen.
Gibts da ein Verzeichnis oder Karte?
Auszug aus dem Buch FLUGSICHERUNG von K.Möbius 1956
Decca-Navigations-Anlagen
Das Decca-Navigationssystem eignet sich zur Standortbestimmung auf mittlere Entfernungen. Es besitzt eine mittlere Nutzreichweite von etwas 500 km Radius um einen Hauptsender. Das System besteht aus 4 einzelnen Sendern, die zusammen als Decca-Kette bezeichnet und räumlich weit voneinander entfernt sind. Es sind 3 Nebenstellen in Winkelabständen von 120 Grad um den Hauptsender angeordnet in Abständen von 150 bis 220 km (siehe Bild im Anhang)
Die Hauptstelle der deutschen Decca-Kette befindet sich in Madfeld bei Brilon/Sauerland, die Nebenstellen in etwa 220 km Entfernung in Stadtkyll/Eifel, in Zeven bei Bremervörde und Oberlauter bei Coburg. Das deutsche Kettensystem reicht über das gesamte Bundesgebiet und darüber hinaus bis weit nach Frankreich hinein, überdeckt Belgien, die Niederlande und einen großen Teil der Nord- und Ostsee. Diese große Ausdehnung bewirkt, daß die deutsche Decca-Kette nicht nur für die Luftfahrt, sondern auch für die Navigation der Seeschifffahrt in der Nord- und Ostsee, in den Mündungsgebieten der deutschen Flüsse, vor der niederländischen Küste und am Eingang des Ärmelkanals geeignet ist.
Wirkungsweise der Bodenanlage
Die Decca-Funknavigationsortung beruht auf der Messung der Laufzeitdifferenz der von 2 getrennten Sendern ausgestrahlten Wellenzüge. Der Standort des Meßpunktes ergibt sich durch Messung von Phasendifferenzen, die an Bord mit Hilfe eines Phasenmeßgerätes, einem Decometer, ermittelt werden.
Ein Senderpaar bildet Hyperbeln gleicher Phasendifferenz als Standlinie. Ein weiteres Senderpaar mit seiner Schaar von Hyperbeln gleicher Phasendifferenzen ermöglicht die Standortbestimmung am Schnittpunkt zweier festgestellter Hyperbeln.
Auf Navigationskarten, über die das Hyperbelnetz einer Decca-Kette gedruckt ist, kann der Standort geographisch festgelegt werden.
Da mit Wellenlängen im Bereich von 3000m gearbeitet wird, werden die Vorzüge der Langwellen, die bei ihrer Ausbreitung fast unabhängig von der Höhe über der Erde und vor allem von der abschirmenden Geländeerhebung sind, wirksam.
Alle 4 Sender strahlen ungedämpfte, unmodulierte, ungerichtete Wellen von etwas 100m hohen Antennen, die zur Verminderung der Raumwellen und des Nachteffekts als Reusen-Antennen um den selbststrahlenden Eisengittermast ausgebildet sind.
So...sollte noch jemand etwas über den Aufbau der Bordgeräte wissen wollen, bitte "HIER" schreien - dann tippe ich den Rest auch noch ab....
Decca-Navigations-Anlagen
Das Decca-Navigationssystem eignet sich zur Standortbestimmung auf mittlere Entfernungen. Es besitzt eine mittlere Nutzreichweite von etwas 500 km Radius um einen Hauptsender. Das System besteht aus 4 einzelnen Sendern, die zusammen als Decca-Kette bezeichnet und räumlich weit voneinander entfernt sind. Es sind 3 Nebenstellen in Winkelabständen von 120 Grad um den Hauptsender angeordnet in Abständen von 150 bis 220 km (siehe Bild im Anhang)
Die Hauptstelle der deutschen Decca-Kette befindet sich in Madfeld bei Brilon/Sauerland, die Nebenstellen in etwa 220 km Entfernung in Stadtkyll/Eifel, in Zeven bei Bremervörde und Oberlauter bei Coburg. Das deutsche Kettensystem reicht über das gesamte Bundesgebiet und darüber hinaus bis weit nach Frankreich hinein, überdeckt Belgien, die Niederlande und einen großen Teil der Nord- und Ostsee. Diese große Ausdehnung bewirkt, daß die deutsche Decca-Kette nicht nur für die Luftfahrt, sondern auch für die Navigation der Seeschifffahrt in der Nord- und Ostsee, in den Mündungsgebieten der deutschen Flüsse, vor der niederländischen Küste und am Eingang des Ärmelkanals geeignet ist.
Wirkungsweise der Bodenanlage
Die Decca-Funknavigationsortung beruht auf der Messung der Laufzeitdifferenz der von 2 getrennten Sendern ausgestrahlten Wellenzüge. Der Standort des Meßpunktes ergibt sich durch Messung von Phasendifferenzen, die an Bord mit Hilfe eines Phasenmeßgerätes, einem Decometer, ermittelt werden.
Ein Senderpaar bildet Hyperbeln gleicher Phasendifferenz als Standlinie. Ein weiteres Senderpaar mit seiner Schaar von Hyperbeln gleicher Phasendifferenzen ermöglicht die Standortbestimmung am Schnittpunkt zweier festgestellter Hyperbeln.
Auf Navigationskarten, über die das Hyperbelnetz einer Decca-Kette gedruckt ist, kann der Standort geographisch festgelegt werden.
Da mit Wellenlängen im Bereich von 3000m gearbeitet wird, werden die Vorzüge der Langwellen, die bei ihrer Ausbreitung fast unabhängig von der Höhe über der Erde und vor allem von der abschirmenden Geländeerhebung sind, wirksam.
Alle 4 Sender strahlen ungedämpfte, unmodulierte, ungerichtete Wellen von etwas 100m hohen Antennen, die zur Verminderung der Raumwellen und des Nachteffekts als Reusen-Antennen um den selbststrahlenden Eisengittermast ausgebildet sind.
So...sollte noch jemand etwas über den Aufbau der Bordgeräte wissen wollen, bitte "HIER" schreien - dann tippe ich den Rest auch noch ab....
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Hallo.
Es geht in diesem Thread um Vermessung,der Name der Stadt Zeven ist auch schon gefallen.
Ich denke es ist an der Zeit explizit auf diesen Herren hinzuweisen,mit dem Gedanken das es fuer die meisten lostplaces Leser keine neue Erkenntnis ist.
http://st-viti.de/fach/facharbeit/2001/zeven/2.4.htm
Thomas
Es geht in diesem Thread um Vermessung,der Name der Stadt Zeven ist auch schon gefallen.
Ich denke es ist an der Zeit explizit auf diesen Herren hinzuweisen,mit dem Gedanken das es fuer die meisten lostplaces Leser keine neue Erkenntnis ist.
http://st-viti.de/fach/facharbeit/2001/zeven/2.4.htm
Thomas