Sprengschächte am Deich
Hallo,
ich denke, Klaus hat das Ganze am besten auf den Punkt gebracht :
EIn paar Anmerkungen :
1. Sperren muss man immer in Zusammenhang mit dem jeweiligen Gelände dumherum sehen - die Anlage von vorbereiteten Sperren ist wirklich gut geplant und in großräumigen Zusammenhängen zu sehen. Ein Szenario war ja der mögiche Einfall in den Norden nach amphibischen Landungen in S-H (Darum war die 6. Div ja auch vergleichsweise "stark"). Bei Schleswig gibt es z.B. eine "natürliche" Engstelle, wo es jede Menge vorbereiteter Sperren gab. Kollateralschäden sollen nach Möglichkeit vermieden werden, vielleicht muß man ja mal wieder in Gegenrichtung über die eigenen Sperren fahren. Im Siedlungsbereich oder an Deichen hat man daher schon auf Stecksperren zurückgegriffen. Auch wenn es so aussieht : So einfach umfährt man diese Stecksperren am Deich nicht, das Gelände drumherum ist meist sehr sumpfig und nicht panzergängig - jedenfalls nicht, wenn ein paar mehr Blechbüchsen kommen....
2. Ich zitiere nochmal Klaus : Sperren werden immer überwacht. Die liegen also nicht einfach so in der Gegend herum - ein kluger Panzermann kennt nur eine Fahrtrichtung, wenn er eine Sperre sieht : zurück ! Zudem kann man auch an oder um Sperren eine Menge "Schweinereien" einbauen, die viel Zeit kosten...
3. Zivilbevölkerung : Aus meiner aktiven Zeit weiß ich, das Evakuierungen der Bevölkerung immer ein nettes Lageszenario waren....
Aber die Zeiten haben sich ja - zum Glück - geändert....
Gruß aus HH
Holli
ich denke, Klaus hat das Ganze am besten auf den Punkt gebracht :
Also nichts mit Schutz von histor. Gebäuden und "die Zivilbevölkerung am Fliehen hindern" ist wirklich Nonsens (Danke Harry !). Wahrscheinlich spukt in einigen Köpfen noch herum, daß plötzlich und unerwartet die Russen vor der Tür stehen könnten (Wie bei Werner's Meister : ...Eckart, die Russen sind da ).Sperren sollten die Bewegungsmöglichkeiten des Feindes lähmen!
EIn paar Anmerkungen :
1. Sperren muss man immer in Zusammenhang mit dem jeweiligen Gelände dumherum sehen - die Anlage von vorbereiteten Sperren ist wirklich gut geplant und in großräumigen Zusammenhängen zu sehen. Ein Szenario war ja der mögiche Einfall in den Norden nach amphibischen Landungen in S-H (Darum war die 6. Div ja auch vergleichsweise "stark"). Bei Schleswig gibt es z.B. eine "natürliche" Engstelle, wo es jede Menge vorbereiteter Sperren gab. Kollateralschäden sollen nach Möglichkeit vermieden werden, vielleicht muß man ja mal wieder in Gegenrichtung über die eigenen Sperren fahren. Im Siedlungsbereich oder an Deichen hat man daher schon auf Stecksperren zurückgegriffen. Auch wenn es so aussieht : So einfach umfährt man diese Stecksperren am Deich nicht, das Gelände drumherum ist meist sehr sumpfig und nicht panzergängig - jedenfalls nicht, wenn ein paar mehr Blechbüchsen kommen....
2. Ich zitiere nochmal Klaus : Sperren werden immer überwacht. Die liegen also nicht einfach so in der Gegend herum - ein kluger Panzermann kennt nur eine Fahrtrichtung, wenn er eine Sperre sieht : zurück ! Zudem kann man auch an oder um Sperren eine Menge "Schweinereien" einbauen, die viel Zeit kosten...
3. Zivilbevölkerung : Aus meiner aktiven Zeit weiß ich, das Evakuierungen der Bevölkerung immer ein nettes Lageszenario waren....
Aber die Zeiten haben sich ja - zum Glück - geändert....
Gruß aus HH
Holli
"das Gelände drumherum ist meist sehr sumpfig und nicht panzergängig"
Genau das wird vermutlich der Knackpunkt sein. Möglicherweise gibt es auch in der Nähe einen Übersetzpunkt, an dem Fähren anlegen könnten und von dem aus man sich über den Deich weiter bewegen konnte.
Und ein bisschen Klugsch... : Bewegungen der Feindes werden "gehemmt". Von Lähmung spricht man, wenn man z. B. Fahrzeuge des Feindes vorübergehend unbrauchbar macht.
Genau das wird vermutlich der Knackpunkt sein. Möglicherweise gibt es auch in der Nähe einen Übersetzpunkt, an dem Fähren anlegen könnten und von dem aus man sich über den Deich weiter bewegen konnte.
Und ein bisschen Klugsch... : Bewegungen der Feindes werden "gehemmt". Von Lähmung spricht man, wenn man z. B. Fahrzeuge des Feindes vorübergehend unbrauchbar macht.
Und schlussendlich zu 2: Sperren OHNE "Bewachung" sind meist sinnlos, da einer der Hauptzwecke ist Klümpchen bilden zu lassen die man artilleristisch kleinhaut, oder eben die Sperre zu verminen und Panzerabwehr dort zu lassen etc. So der nette Oberstleutnant bei seiner Besichtigung im Bunga.
Und "... Eigentum schlicht keine große Rücksicht genommen ..." stimmt nicht ganz, den Vorschriften entsprechend sollten die Schäden an Infrastruktur möglichst gering oder nicht vorhanden sein.
Und "... Eigentum schlicht keine große Rücksicht genommen ..." stimmt nicht ganz, den Vorschriften entsprechend sollten die Schäden an Infrastruktur möglichst gering oder nicht vorhanden sein.
- MikeG
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Moin!
Richtig Harry, die Schäden sollten möglichst gering gehalten werden. Das konnte aber auch bedeuten, daß eine für nötig erachtete Sperre als wichtiger angesehen wurde und z.B. mitten im Ort Sprengschächte verbaut wurden. Da wäre im Einsatzfall halt ein "geringer" Schaden entstanden. Beispiele für solche Sperren gab's genug.
Mike
Richtig Harry, die Schäden sollten möglichst gering gehalten werden. Das konnte aber auch bedeuten, daß eine für nötig erachtete Sperre als wichtiger angesehen wurde und z.B. mitten im Ort Sprengschächte verbaut wurden. Da wäre im Einsatzfall halt ein "geringer" Schaden entstanden. Beispiele für solche Sperren gab's genug.
Mike
- katschützer
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Moin,
ein Zweck von Sperren ist es auch, Bewegungen des Feindes zu LENKEN. Im obrigen Falle wohl gerade um die historisch wertvolle Altstadt herum. Oder im Fall des Deiches gerade auf die anderen Straßen im Flachen Gebiet, wo die eigene PzAbwehr sich dann schon "häuslich eingerichtet" hat.
mfg[/u]
ein Zweck von Sperren ist es auch, Bewegungen des Feindes zu LENKEN. Im obrigen Falle wohl gerade um die historisch wertvolle Altstadt herum. Oder im Fall des Deiches gerade auf die anderen Straßen im Flachen Gebiet, wo die eigene PzAbwehr sich dann schon "häuslich eingerichtet" hat.
mfg[/u]
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht
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Vorbereitetete Sperre im Marschbahndamm
Moin,
ich hänge das mal wegen der örtlichen Nähe an diesen Thread an, auch der zum Radweg umgewidmete Marschbahndamm, siehe
viewtopic.php?t=383 wurde mit vorbereiteten Sperren, ich vermute mal es sind Sprengschächte, versehen. In der Umgebung ist weiter nichts zu finden (Sperrmittelhäuschen o.ä.),
Gruß Lars
ich hänge das mal wegen der örtlichen Nähe an diesen Thread an, auch der zum Radweg umgewidmete Marschbahndamm, siehe
viewtopic.php?t=383 wurde mit vorbereiteten Sperren, ich vermute mal es sind Sprengschächte, versehen. In der Umgebung ist weiter nichts zu finden (Sperrmittelhäuschen o.ä.),
Gruß Lars
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