Wie lange halten Eisenbahnschwellen?

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
harbec
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Beitrag von harbec » 16.02.2017 21:24

Hallo!

An der Bahnstrecke LG - DAN konnte man bis vor ein paar Jahren auch noch
Bahnnostalgie pur erleben. Die Bahnhöfe Dahlenburg, Hitzacker und Dannenberg
waren noch mit Formsignalen ausgestattet, die Schranken von Hand gekurbelt etc..
Es machte Spass, sich diese alte Technik und den Betrieb anzuschauen.

Ist es heute noch so?

Ich bin zur CASTOR-Zeit die eine oder andere Streife an der Bahnlinie LG-DAN
gelaufen. Speziell in der Göhrde lagen viele Stahlschwellen.
Die Schwellen aus Stahl waren mir zum damaligen Zeitpunkt überhaupt nicht bekannt.
Was mir damals auffiel, waren die verschiedensten Hersteller und die frühen
Herstellerjahre. Es muß ja eine gute Stahlschwellenqualität gewesen sein, wenn diese
Schwellen nach 60/70 Jahren immer noch liegen. Zumal die CA-Züge auch nicht
ganz leicht waren.
Gruß Hartmut

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Cremer
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Beitrag von Cremer » 17.02.2017 04:33

@Harbec,
an der Furka Bergstrecke liegen Stahlschwellen aus der Bauzeit der Bahn um 1910, also mehr als 100 Jahren. Die Schwellen werden auch weiterverwendet beim Austausch der Schienen (25kg/m) auf schwereres Material. Hier hat es neben den bereits weiter vorne beschriebenen Postings -wenig Schotterunterbau- natürlich den Sinn, da die Dampfbahn Furka Bergstrecke (DFB) eine Zahnradstrecke ist, die Zahnstange auf Zahnstangensätteln zu montieren. Beim Bau der Bahn hat man auch nicht viel Schotter unter den Schwellen eingebaut. Die Stahlschwellen halten auch das Gleis besser in "Form" da es enge Gleisradien gibt, um die Querkräfte aufzufangen.
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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