Feldpost

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
Lasse
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Feldpost

Beitrag von Lasse » 25.08.2003 23:37

Wie hätte es im Ernstfall eigentlich mit dem Verteilen der Post ausgesehen? Wie wäre normale Post verteilt worden und gab es schon Planungen wie die Feldpost verteilt worden wäre?
Was wäre aus dem Briefgeheimnis geworden? Es kann ja eingeschränkt werden, wenn es um die Sicherung eines Staates geht.

Micha

Beitrag von Micha » 12.09.2003 17:21

Als erste "Anlaufstelle" kann ich dir mal das "Gesetz zur Sicherstellung des Postwesens und der Telekommunikation",
siehe http://www.bmwi.de/Navigation/Wirtschaf ... =6016.html, sagen.
Der Gesetzestext ist halt nicht allzu üppig und recht abstrakt gehalten.

Bei meinem nächsten Besuch in der Uni-Bibliothek kann ich ja mal einen Blick in das "Handbuch der Zivilverteidigung" (o.ä., weiß den genauen Titel nicht mehr) werfen, da sind solche Gesetze incl. Kommentar, Verwaltungsvorschriften etc. abgedruckt. Ist so ein mehrbändiges Werk als Loseblattsammlung in orangefarbenen DIN A5-Ordnern.

Lasse
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Beitrag von Lasse » 12.09.2003 20:03

Danke. Wenn ich in den nächsten 3 Wochen Zeit finden sollte, schau ich es mir mal genauer an. Scheiß Umzug. Bin froh, wenn der vorbei ist. :x

MadDonner

Beitrag von MadDonner » 29.02.2004 16:36

Feldpost gab und gibt es bei der Bundeswehr. Während der Übung "Fränkischer Schild" 1986 habe ich meiner damaligen Freundin eine Feldpostkarte geschickt. Letzte Woche habe ich mal wieder mit ihr telefoniert, sie hat die Karte immer noch! 8)

Ein Freund ist z. Z. in Ex-Jugoslavien, ich schreibe ihm wöchentlich einen Brief per Feldpost. Die wird in Darmstadt gesammelt und dann per Lufttransport mit Transall innerhalb 5 Tagen zugestellt.

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 29.02.2004 18:28

Hallo,

es gibt ja doch Infos zum Thema: http://www.bw-feldpost.de/ sei ein Beispiel.

Eric
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berndbiege

Beitrag von berndbiege » 29.02.2004 19:01

... und ein ganz exotisches Etwas gibt es auch noch ... Kriegsgefangenenpost, die gebührenfrei befördert wird.

:?: :crazy: :!:

Doch, doch, ich habe noch einen Umschlag, der mir ca. 1980 durch die Bundesport zugestellt wurde, darauf lediglich ein Stempel "Kriegsgefangenenpost - Gebührenfrei". So verschickte das DRK kostensparend (und wahrscheinlich hemmungslos illegal ...) Briefe an die Mitarbeiter der KAB, zumindest in Schleswig-Holstein.

albu

Beitrag von albu » 01.03.2004 20:11

Nachdem einige von euch bei mir gesucht haben, hier noch der Link, der eher erklärt wie heute die Feldpost funktioniert: http://www.bw-feldpost.de/fpltst.htm. Eine Übersicht der Feldpostämter ist unter http://www.bw-feldpost.de/e107/article.php?70.255 zu finden. Achtung: die Seite ist aus verständlichen Gründen nur für registrierte Nutzer...

Ansonsten: Wer fragen hat, kann mich gerne kontaktieren!

Und @Mod: ich hoffe, ihr fasst das nicht als Werbung auf, aber ich dachte, ich versuche mal zu helfen...

Übrigens: Kriegsgefangenenpost ist tatsächlich portofrei. Schwedische Feldpost aus dem Einsatz auch. Die Bundeswehr berechnet Inlandsporto auch für Afghanistan!

Johan

Andere Sorte Feldpost

Beitrag von Johan » 01.03.2004 20:54

Ich habe hier noch ein Buch, das als Feldpost verschickt wurde. Und zwar muß es im WW2 die Möglichkeit gegeben haben, dass die Familien von zuhause aus Bücher bezahlt haben, die dann direkt an die Soldaten geschickt wurde. Mein "Buch des Lachens" (übrigens einige wirklich gute Witze drin, auch über Militär und Generäle!) hat eine hintere Umschlagsseite, wo man die Adresse bzw. den Einsatzort draufschreiben und eine Postmarke daneben kleben konnte. Das Buch kam dann vom Einsatz an der Front wieder mit zurück.

Johan

Gast

Beitrag von Gast » 02.03.2004 14:22

Auch die NVA hatte Feldpost vorgesehen. Sie ist einmal (1968 in den Bereitstellungsräumen) zum Einsatz gekommen. - Eine Dienstvorschrift liegt bei mir irgendwo herum.

Martin Ebert

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klaushh (†)
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Kriegsgefangenenpost

Beitrag von klaushh (†) » 02.03.2004 16:14

Moin, moin!

Zu Bernds Beitrag vom 29.2., 19:01 Uhr:

So "hemmungslos illegal" ist das nicht! Hier handelt es sich um Post in Angelegenheiten der Kriegsgefangenen. Auch dein erwähnter Brief hatte sicher mit dem Thema zu tun.

Aber, was ist "Mitarbeiter vom KAB"? Ist es eine Bildungslücke, wenn man mit dem Kürzel KAB nichts anfangen kann?

Gruß
klaushh

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