Militärische Anlage im Thüringer Zipfel
Hi zusammen,
schliesse mich meinen Vorrednern an sieht für mich auch eher nach LPG aus.
Der Sendemast hat oben jedenfalls Mobilfunkantennen ist daher also wohl eher neuerer Art, da es in der DDR zumindest keinen Zivilen Mobilfunk gab. Den Masten auf diesen Gelände auftzustellen macht wegen der nahen Autobahn Sinn ausserdem scheinen die Antennen nur in eine Richtung (vermutlich eben zu Autobahn) zu "strahlen". Das Trafo-Häuschen schein noch orginal aus der DDR zu sein und ist wohl nur deshalb erhalten geblieben da der Mobilfunkmast ja seinen Strom braucht.
Das verbunkerte Gebäude kann ich mir jetzt auf Anhieb nicht so ganz erklären, evtl war es eine Art Lager und man wollte mit dem umschliessenden Erdwall das Gebäudeinnere klimatisieren, weil man z.B. keinen Keller graben wollte/konnte.
Final natürlich ist auch ein Dual-Use nicht ausgeschlossen, im Frieden war es eine LPG und im ernstfall ein Art Zwischenlager für die Soldaten für den Marsch nach Westen sozusagen die letzte Tanke für Mensch und Material vor dem Grenzübertritt.
Gruß
Oliver
schliesse mich meinen Vorrednern an sieht für mich auch eher nach LPG aus.
Der Sendemast hat oben jedenfalls Mobilfunkantennen ist daher also wohl eher neuerer Art, da es in der DDR zumindest keinen Zivilen Mobilfunk gab. Den Masten auf diesen Gelände auftzustellen macht wegen der nahen Autobahn Sinn ausserdem scheinen die Antennen nur in eine Richtung (vermutlich eben zu Autobahn) zu "strahlen". Das Trafo-Häuschen schein noch orginal aus der DDR zu sein und ist wohl nur deshalb erhalten geblieben da der Mobilfunkmast ja seinen Strom braucht.
Das verbunkerte Gebäude kann ich mir jetzt auf Anhieb nicht so ganz erklären, evtl war es eine Art Lager und man wollte mit dem umschliessenden Erdwall das Gebäudeinnere klimatisieren, weil man z.B. keinen Keller graben wollte/konnte.
Final natürlich ist auch ein Dual-Use nicht ausgeschlossen, im Frieden war es eine LPG und im ernstfall ein Art Zwischenlager für die Soldaten für den Marsch nach Westen sozusagen die letzte Tanke für Mensch und Material vor dem Grenzübertritt.
Gruß
Oliver
'Anlage'
Hallo,
ich hab den Artikel zweimal geschrieben, beim ersten mal war er weg, als ich auf Vorschau gedrückt hab. Beim zweitenmal Schreiben war ich etwas sauer und habe den Inhalt gestrafft. Dabei hab ich vergessen zu betonen, daß ich nicht weiß um was für eine Anlage es sich handelt, sondern Aufgrund der Grenzlage (<1km) und dem Sendemasten vermute, daß es sich um eine militärische handelt.
Ich habe auch parallel noch die Stadt Gerstungen angeschrieben, aber wenn ihr so sicher seid, daß es eine LPG ist, dann werden die mir das wohl auch erzählen.
Am interessantesten fand ich persönlich die Anbindung an das ehemalig gesperrte Stück Autobahn (vgl. Bild "03Zufahrt auf die Autobahn, getrennt durch Lärmschutzmauer"), welches mein Fabel für Lost Places, besonders Lost- und alte Autobahnen, geweckt hat. Da wir verwandte in Dresden haben sind wir dieses Stück sehr oft gefahren auch vor der Wende die Umfahrung und nach der Wende konnte man die eifrigen Bauarbeiten beobachten, besonders die der Weihetalbrücke. An die Umfahrung der fehlenden Brücke durchs Tal und die damals noch stehenden Pfeiler kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Danke für die Aufklärung und
mit freundlichen Grüßen
Falk Engelmann
ich hab den Artikel zweimal geschrieben, beim ersten mal war er weg, als ich auf Vorschau gedrückt hab. Beim zweitenmal Schreiben war ich etwas sauer und habe den Inhalt gestrafft. Dabei hab ich vergessen zu betonen, daß ich nicht weiß um was für eine Anlage es sich handelt, sondern Aufgrund der Grenzlage (<1km) und dem Sendemasten vermute, daß es sich um eine militärische handelt.
Ich habe auch parallel noch die Stadt Gerstungen angeschrieben, aber wenn ihr so sicher seid, daß es eine LPG ist, dann werden die mir das wohl auch erzählen.
Am interessantesten fand ich persönlich die Anbindung an das ehemalig gesperrte Stück Autobahn (vgl. Bild "03Zufahrt auf die Autobahn, getrennt durch Lärmschutzmauer"), welches mein Fabel für Lost Places, besonders Lost- und alte Autobahnen, geweckt hat. Da wir verwandte in Dresden haben sind wir dieses Stück sehr oft gefahren auch vor der Wende die Umfahrung und nach der Wende konnte man die eifrigen Bauarbeiten beobachten, besonders die der Weihetalbrücke. An die Umfahrung der fehlenden Brücke durchs Tal und die damals noch stehenden Pfeiler kann ich mich noch sehr gut erinnern.
Danke für die Aufklärung und
mit freundlichen Grüßen
Falk Engelmann
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Re: 'Anlage'
Zu dem Sendemast habe ich bei der RegTP folgendes gefunden:Phalc hat geschrieben:... dem Sendemasten vermute, daß es sich um eine militärische handelt.
Es handelt sich also um einen Standort mit zwei Sendeantennen, die wegen ihrer Hautstrahlrichtung entlang der Autobahn ausgerichtet sein dürften. Vom Foto her würde ich als Betreiber T-Mobile vermuten.RegTP hat geschrieben:Standortbescheinigungs-Nr.: 891693
Bewertete Sendeantennen
Sendeantenne: Mobilfunk/Mobilfunk
Montagehöhe über Grund (m): 22,0/22,0
Hauptstrahlrichtung (HSR) in °: 200/30
Sicherheitsabstand in HSR (m): 5,64/5,64
Vertikaler Sicherheitsabstand (m): 5,64/5,64
CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)
Hallo zusammen,
nun hat doch jemand bei der Gemeinde Gerstungen auf meine Anfrage geantwortet, die ich Euch nicht vorenthalten will,
Gruß
Falk
Sehr geehrter Herr Engelmann,
die letzte Dienststunde vor den Ostertagen verwende ich, um die E-Mail-Post abzuarbeiten.
Zu Ihren Fragen:
Bei der erfragten Anlage an der Autobahn handelt es sich um einen Stallkomplex unserer Agrargenossenschaft, früher LPG. Der breite „Feldweg“ ist eine unvollendete Verbindungsstraße zwischen der B84 und der A4, 1961 geplant, damit der Transitverkehr bei Gerstungen – und nicht mehr bei Wartha – parallel zum Bahnverkehr über die Grenze geführt wird. Denn Wartha hatte das Problem, dass man nach der Kontrolle, wenn man das hessische Herleshausen passiert hatte, noch einmal bei Gerstungen durch DDR-Gebiet fuhr und dies auf der Autobahn zumindest gewaltsam versuchen konnte. Auf westdeutscher Seite dachte man nicht daran, den Autobahnkontrollpunkt Herleshausen zu schließen. So wurde daraus nichts. Bahnseitig war das Ansinnen erfolgreich, da Bebra so oder so Kontrollpunkt war.
Das Bauwerk an der südlichen Rampe gehörte einmal zum „Molybdänwerk“, einer Invest-Ruine aus dem 1. Weltkrieg. Die übrigen Hallen und Anlagen wurden gesprengt oder abgerissen. In einem Teil des teilweise unterirdischen Gebäudes befanden sich Bassins des Wasserwerkes Untersuhl (heute zu Gerstungen). Auf dem eigentlichen Betriebsgelände stehen heute die Gebäude des Unternehmens „Alsecco“.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Schramm
Bürgermeister a. D.
nun hat doch jemand bei der Gemeinde Gerstungen auf meine Anfrage geantwortet, die ich Euch nicht vorenthalten will,
Gruß
Falk
Sehr geehrter Herr Engelmann,
die letzte Dienststunde vor den Ostertagen verwende ich, um die E-Mail-Post abzuarbeiten.
Zu Ihren Fragen:
Bei der erfragten Anlage an der Autobahn handelt es sich um einen Stallkomplex unserer Agrargenossenschaft, früher LPG. Der breite „Feldweg“ ist eine unvollendete Verbindungsstraße zwischen der B84 und der A4, 1961 geplant, damit der Transitverkehr bei Gerstungen – und nicht mehr bei Wartha – parallel zum Bahnverkehr über die Grenze geführt wird. Denn Wartha hatte das Problem, dass man nach der Kontrolle, wenn man das hessische Herleshausen passiert hatte, noch einmal bei Gerstungen durch DDR-Gebiet fuhr und dies auf der Autobahn zumindest gewaltsam versuchen konnte. Auf westdeutscher Seite dachte man nicht daran, den Autobahnkontrollpunkt Herleshausen zu schließen. So wurde daraus nichts. Bahnseitig war das Ansinnen erfolgreich, da Bebra so oder so Kontrollpunkt war.
Das Bauwerk an der südlichen Rampe gehörte einmal zum „Molybdänwerk“, einer Invest-Ruine aus dem 1. Weltkrieg. Die übrigen Hallen und Anlagen wurden gesprengt oder abgerissen. In einem Teil des teilweise unterirdischen Gebäudes befanden sich Bassins des Wasserwerkes Untersuhl (heute zu Gerstungen). Auf dem eigentlichen Betriebsgelände stehen heute die Gebäude des Unternehmens „Alsecco“.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Schramm
Bürgermeister a. D.
- Michael aus G
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- Registriert: 01.03.2003 21:44
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Der Grenzübergang Wartha/Herleshausen ist für denjenigen, der den "Eisernen Vorhang" noch aus eigenem Erleben her kannte, noch heute deutlich erkennbar. Gott Sei Dank ist er gefallen.
Die Leitstelle dient heute als Restaurant
Nicht alle Spuren des DDR-Regimes sind beseitigt und erinnern noch heute an die dunklen Zeiten der Spaltung
Reste einer Schranke und Belüftungsschächte ( ? )
Die Leitstelle dient heute als Restaurant
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Reste einer Schranke und Belüftungsschächte ( ? )
- Gravedigger
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Schau mal hiercarcharodon carcharias hat geschrieben:Der Grenzübergang Wartha/Herleshausen ist für denjenigen, der den "Eisernen Vorhang" noch aus eigenem Erleben her kannte, noch heute deutlich erkennbar. Gott Sei Dank ist er gefallen.
CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)