BW-Krankenhaus Bad Wildbad und Ulm
-
- Forenuser
- Beiträge: 1990
- Registriert: 24.07.2002 16:42
- Ort/Region: Pullach i. Isartal und Ottobrunn
Die Anschrift des Bundeswehrkrankenhauses in Wildbad war:
Bundeswehrkrankenhaus
Hochwiesenhof 5 - 10
Wildbad/Schwarzwald
Die Bettenzahl, so schätze ich mal, war so an die 150 (vergleichbar mir Hamm, Amberg, Gießen). Die Fachabteilungen dürften auch so wie in Hamm, Amberg usw. gewesen sein, also Innere, Chirugie, Orthopädie, Intensiv, HNO, Anästhesie. Wobei die eine oder ander, z. B. HNO nicht unbedingt dabei gewesen sein muss.
Es wurden mit Sicherheit auch Zivilpersonen behandelt. Eine Bw-Lexikon von 1987 schreibt dazu:
Der Hauptteil der sanitätsdienstlichen Versorgung, die über die truppendienstliche Versorgung hinausgeht, leisten die Bundeswehrkrankenhäuser. Sie führen die ambulante und stationäre fach- und zahnärztliche Behandlung der Soldaten, im begrenzten Umfang auch von Zivilpersonen durch.
Die Bundeswehrkrankenhäuser Koblenz, Hamburg, Ulm und Gießen beteiligen sich mit Bundeswehr-Notarztwagen am zivilen Rettungsdienst. In Koblenz, Hamburg und Ulm kommen auch Bundeswehr-Rettungshubschrauber zum Einsatz.
Anmerkung von mir:
Bw-RTH gibt es nur noch in Hamburg, in Koblenz und Ulm fliegt jetzt der ADAC mit Bw-Sanitätspersonal.
In Koblenz (Bundeswehrzentralkrankenhaus) waren und sind vermutlich auch noch sehr viele Patienten zivile Patienten. Ich gehe daher davon aus, dass es in Wildbad auch viele zivile Patienten gab.
Was aus dem Bundeswehrkrankenhaus Wildbad geworden ist, siehe hier:
www.vita-activa.de
Bundeswehrkrankenhaus
Hochwiesenhof 5 - 10
Wildbad/Schwarzwald
Die Bettenzahl, so schätze ich mal, war so an die 150 (vergleichbar mir Hamm, Amberg, Gießen). Die Fachabteilungen dürften auch so wie in Hamm, Amberg usw. gewesen sein, also Innere, Chirugie, Orthopädie, Intensiv, HNO, Anästhesie. Wobei die eine oder ander, z. B. HNO nicht unbedingt dabei gewesen sein muss.
Es wurden mit Sicherheit auch Zivilpersonen behandelt. Eine Bw-Lexikon von 1987 schreibt dazu:
Der Hauptteil der sanitätsdienstlichen Versorgung, die über die truppendienstliche Versorgung hinausgeht, leisten die Bundeswehrkrankenhäuser. Sie führen die ambulante und stationäre fach- und zahnärztliche Behandlung der Soldaten, im begrenzten Umfang auch von Zivilpersonen durch.
Die Bundeswehrkrankenhäuser Koblenz, Hamburg, Ulm und Gießen beteiligen sich mit Bundeswehr-Notarztwagen am zivilen Rettungsdienst. In Koblenz, Hamburg und Ulm kommen auch Bundeswehr-Rettungshubschrauber zum Einsatz.
Anmerkung von mir:
Bw-RTH gibt es nur noch in Hamburg, in Koblenz und Ulm fliegt jetzt der ADAC mit Bw-Sanitätspersonal.
In Koblenz (Bundeswehrzentralkrankenhaus) waren und sind vermutlich auch noch sehr viele Patienten zivile Patienten. Ich gehe daher davon aus, dass es in Wildbad auch viele zivile Patienten gab.
Was aus dem Bundeswehrkrankenhaus Wildbad geworden ist, siehe hier:
www.vita-activa.de
-
- Forenuser
- Beiträge: 1990
- Registriert: 24.07.2002 16:42
- Ort/Region: Pullach i. Isartal und Ottobrunn
Die Bundeswehr verfügt zur Zeit mit ihren 8 Bundeswehrkrankenhäuser über 2.272 Betten. Davon stehen 664 Betten zur Versorgung von zivilen Patienten zur Verfügung, dieses ist knapp 30% der Bettenzahl. (Quelle: Bundeswehr.de)
Ich denke mal, dass in Wildbad auch so ca. 30 % der Patienten Zivilpatienten waren.
Versorgt wurden Soldaten der Standorte aus dem Bundesland Baden-Württemberg und bei Bedarf auch aus anderen Bundesländern, z. B. Rheinland Pfalz.
Ich denke mal, dass in Wildbad auch so ca. 30 % der Patienten Zivilpatienten waren.
Versorgt wurden Soldaten der Standorte aus dem Bundesland Baden-Württemberg und bei Bedarf auch aus anderen Bundesländern, z. B. Rheinland Pfalz.
In dem von HW angegebenen Link wurde unter Historie die Verwendung als Luftwaffenkurlazarett angesprochen. Hier einige Bilder aus "Zentralblatt der Bauverwaltung" 1942, Heft 22, Seite 385 ff. .
Ich habe mir einige Kopien angefertigt, daher auch die schlechte Qualität. Wenn ich die Bilder direkt aus dem Heft scannen soll, bitte PM.
Viele Grüße,
Leif
Ich habe mir einige Kopien angefertigt, daher auch die schlechte Qualität. Wenn ich die Bilder direkt aus dem Heft scannen soll, bitte PM.
Viele Grüße,
Leif
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Danke an alle Mitstreiter
Jungs, klasse Zuarbeit - das Wissen in diesem Forum ist toll. Kann mit allen Infos was anfangen!
frankie536
frankie536
Foto
Hier ein Foto des BWK.
Muss wohl aus den 80er Jahren stammen.
(sorry für die schlechte qualität, habs aber nur schnell im vorbeigehen knipsen können )
Folgende Abteilungen waren(in begrenztem Umfang) für Zivilsten geöffnet (lt. meiner Quelle): Innere Medizin, Orthopädie, Chirugie, Anästhesie und Intensivmedizin, Dermatologie und Venerologie, HNO und Radiologie.
PS: Nochmal der "Lebenslauf"
1936 wünschte sich das RLM in Wildbad ein Kurlazarett(60-70 Betten) mit Thermalwasseranschluß, dieser wurder aber nie realisiert.1937-39 entstand das sog. Fliegerheim.In den Kriegsjahren gehörten immer mehr gebäude in Wildbad zum lazarett darunter vor allem Hotels und Kliniken.Zum Zeitpunk der Kapituilation befanden sich über 1000 Angehörige des Sanitätsdienstes, Ärzte, Pflege, und sonstiges Personal in Wildbad.
Gegen Ende des Krieges als die Franzosen einmarschierten wurden laut Augenzeugen um Wildbad noch einige recht heftige Gefechte ausgetragen. So endete '45 die Nutzung als Lazarett und wurde bis '56 als Kaserne für franz. Militär genutzt. Von '56 bis'61 war es militärische Heilstätte für Tuberkulosekranke. !961 wurde es von der BW übernommen mit der bezeichnung BW-Lazarett, bevor es 1970 als BW-Krankenhaus galt.Durch Neu-und Umbauten wurde es auf den modernsten Stand gebracht und hatte insg. 3 gebäudetrakte mit 115 Betten und war damit das kleinste von 12 westdeutschen BW-Krankenhäusern, so aber das am landschaftlichsten schönste gelegene.Neben der Behandlung von Soldaten (2 Kasernen in näherer Umgebung Nagold und Calw) wurden auch Zivilpersonen behandelt. Natürlich auch Fortbildung und Ausbildung.
Laut KSZE-Folge-Beschlüssen wurde das Krankenhaus zum 31.März 1994 aufgelöst als "Opfer" der Wiedervereinigung, wie manche Wildbader sagen.
Muss wohl aus den 80er Jahren stammen.
(sorry für die schlechte qualität, habs aber nur schnell im vorbeigehen knipsen können )
Folgende Abteilungen waren(in begrenztem Umfang) für Zivilsten geöffnet (lt. meiner Quelle): Innere Medizin, Orthopädie, Chirugie, Anästhesie und Intensivmedizin, Dermatologie und Venerologie, HNO und Radiologie.
PS: Nochmal der "Lebenslauf"
1936 wünschte sich das RLM in Wildbad ein Kurlazarett(60-70 Betten) mit Thermalwasseranschluß, dieser wurder aber nie realisiert.1937-39 entstand das sog. Fliegerheim.In den Kriegsjahren gehörten immer mehr gebäude in Wildbad zum lazarett darunter vor allem Hotels und Kliniken.Zum Zeitpunk der Kapituilation befanden sich über 1000 Angehörige des Sanitätsdienstes, Ärzte, Pflege, und sonstiges Personal in Wildbad.
Gegen Ende des Krieges als die Franzosen einmarschierten wurden laut Augenzeugen um Wildbad noch einige recht heftige Gefechte ausgetragen. So endete '45 die Nutzung als Lazarett und wurde bis '56 als Kaserne für franz. Militär genutzt. Von '56 bis'61 war es militärische Heilstätte für Tuberkulosekranke. !961 wurde es von der BW übernommen mit der bezeichnung BW-Lazarett, bevor es 1970 als BW-Krankenhaus galt.Durch Neu-und Umbauten wurde es auf den modernsten Stand gebracht und hatte insg. 3 gebäudetrakte mit 115 Betten und war damit das kleinste von 12 westdeutschen BW-Krankenhäusern, so aber das am landschaftlichsten schönste gelegene.Neben der Behandlung von Soldaten (2 Kasernen in näherer Umgebung Nagold und Calw) wurden auch Zivilpersonen behandelt. Natürlich auch Fortbildung und Ausbildung.
Laut KSZE-Folge-Beschlüssen wurde das Krankenhaus zum 31.März 1994 aufgelöst als "Opfer" der Wiedervereinigung, wie manche Wildbader sagen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
-
- Forenuser
- Beiträge: 173
- Registriert: 28.05.2004 13:33
- Ort/Region: Köln
Sorry wenn ich einen alten Thread noch mal aufwärme...
Ich habe noch mal mit jemandem gesprochen, der während seiner Bundeswehrzeit sowohl in Wildbad als auch in Ulm gewesen ist.
Er meinte, dass Wildbad was die unterirdischen Anlagen angeht überhaupt nicht mit Ulm zu vergleichen ist, da es die in Wildbad schlichtweg nicht gab (außer einem normalen Keller natürlich).
Das einzige "unterirdische" was es sonst noch gibt ist ein größerer in den Berg getriebener Lagerraum, der einen zweiten Ausgang im Wald hat. Dieser Gang wäre jedoch viel zu klein gewesen um das BWK effektiv zu evakuieren. Auf dieser Hangseite gab es noch einen kleinen Schutzraum, der für das Personal gedacht und nur über den Hof zu erreichen war.
Gruß Nero
Ich habe noch mal mit jemandem gesprochen, der während seiner Bundeswehrzeit sowohl in Wildbad als auch in Ulm gewesen ist.
Er meinte, dass Wildbad was die unterirdischen Anlagen angeht überhaupt nicht mit Ulm zu vergleichen ist, da es die in Wildbad schlichtweg nicht gab (außer einem normalen Keller natürlich).
Das einzige "unterirdische" was es sonst noch gibt ist ein größerer in den Berg getriebener Lagerraum, der einen zweiten Ausgang im Wald hat. Dieser Gang wäre jedoch viel zu klein gewesen um das BWK effektiv zu evakuieren. Auf dieser Hangseite gab es noch einen kleinen Schutzraum, der für das Personal gedacht und nur über den Hof zu erreichen war.
Gruß Nero