Sprengschächte an der Eider

Vorbereitete Sperren, Sperranlagen und zugehörige Infrastruktur
blup

Sprengschächte an der Eider

Beitrag von blup » 30.12.2003 23:06

An der Eider, einem kleinen Fluss in Schleswig-Holstein, befinden sich ebenso wie am Nord-Ostsee-Kanal und an anderen Wasserläufen diverse Übersetzstellen der BW. An diesen Übersetzstellen konnten Pioniere Brücken errichten und so Verbände übersetzen, auch nach der Sprengung von Brücken im Kriegsfall.
Heute, nach Ende des Kalten Krieges, werden die Übersetzstellen von der BW nicht mehr dringend benötigt.
Die Übersetzstellen waren (und sind immer noch) mit Sprengschächten versehen, um sie im Kriegsfall eventuell untauglich machen zu können.
Man beachte auch die noch vorhandenen Zündschnüre.
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Beitrag von MikeG » 30.12.2003 23:10

Hi!

Schöne Fotos (auch wenn man den Kopf drehen muss :-)). Es sind übrigens keine Zündschnüre, sondern Schnüre, mittels derer man die Zündkabel durch die Rohre ziehen kann.

Mike

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Gravedigger
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Beitrag von Gravedigger » 30.12.2003 23:35

MikeG hat geschrieben:Es sind übrigens keine Zündschnüre, sondern Schnüre, mittels derer man die Zündkabel durch die Rohre ziehen kann.
Bei uns in der Gegend sind in den Rohren ganz ordinäre rote Wäscheleinen.
Bild
Tja, die Sperren waren zwar nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen (Wegwerfsperren ;) ), aber zumindest das innere Rohr hätte man entgraten können ;)

CU Markus
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Beitrag von MikeG » 30.12.2003 23:56

Hi!

Bisher habe ich auch immer "rote Wäscheleine" gesehen - wahrscheinlich gabs dafür sogar eine Beschaffungsnummer :-)

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Beitrag von Gravedigger » 31.12.2003 00:23

Hallo zusammen,

mehr Fotos von vorbereiteten Sperren gibt es auf meiner Homepage unter http://www.caddy-pickup.de/sperren/sperren.htm. Darunter ist auch eine Trägerstecksperre in einem Tunnel.

CU Markus
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Beitrag von MikeG » 31.12.2003 00:56

Hervorragende Bilder ! :thumbup:

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Godeke
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Beitrag von Godeke » 31.12.2003 08:32

Guten Morgen :) ,

Die vorbereiteten Übergangsstellen am Nord-Ostsee-Kanal kenne ich auch, aber wo steht eigentlich geschrieben, daß die von der (für die) Bw gewesen sein müssen???
Auch daß BMI hat an bestimmte Flüssen und Kanälen Übergangsstellen erkunden, zum Teil auch vorbereiten lassen. Außerdem wurde Übergangsmaterial in Form von Brücken, Stegen und Fähren beschafft und zum großen Teil an Flüssen eingelagert. Eine Schule wurde ebenfalls eingerichtet und fleißig Lehrgang für Lehrgang durchgeführt.
Also doch nicht ganz abwegig die Vermutung, daß auch am NOK einiger dieser Übergange für die Anlagen des BMI "reserviert" gewesen sein könnten (müßten)? Spannende Frage!
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 31.12.2003 10:10

Moin blup,
moin allerseits,

Wo sind die Sprengkammern genau, nur am Nord-Ostsee-Kanal oder auch an den Übersetzstellen an der Eider?

Da ich mal direkt am Eider-Ufer gewohnt habe, westlich Rensburg Richtung Fockbek, interessiert mich das schon etwas genauer!
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

blup

Beitrag von blup » 31.12.2003 13:26

Hallo,

@EricZ

Die von mir angesprochenen Sprengschächte, von denen auch die Fotos stammen, befinden sich an einer Übersetzstelle über die Eider (an der Straße zwischen Hamdorf und Breiholz, wenn du Fockbek kennst, müssten dir die Orte was sagen, dahin ist es von Fockbek ja nicht weit).
Inwieweit solche Sperranlagen auch an den vielen anderen Übersetzstellen an der Eider, dem Nord-Ostsee-Kanal und der Schlei vorhanden waren (sind) weiß ich nicht genau.

Eine weitere Frage ist in diesem Zusammenhang auch interessant: Gab es auch Pläne, im Kriegsfall den Kanal, zumindest die vielen Brücken über den Kanal zu sperren (Sprengungen etc.) ?

Allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr!!!

DiscoverMichi

Auch an der Treene nicht nur Eider und NOK

Beitrag von DiscoverMichi » 07.03.2004 15:34

Moin allerseits,
nicht nur an der Eider gab und gibt es solche vorbereiteten Übergangsstellen sondern auch an der noch kleineren Treene. Neben der zwischen Hude bei Schwabstedt Richtung Norderstapel/Wohlde führenden Treenebrücke gibt es die typischen vorbereiteten Brückenstellen mit Anlege-Rampe und Slipstelle. Ebenfalls befinden sich dort einige Sprengschächte zum Unpassierbarmachen der Zufahrten von Brücke und Brückenstelle.
Die Übergänge bei Breiholz sowhl Eider als auch NOK kenne ich noch aus meiner Zeit bei den Schwimmbrücken-Pionieren in Schleswig anno 86/87, wo oft geübt wurde.
Gruß
Michael

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