Absturz von 4 Starfighter am 25.09.75 bei Trier

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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Red Baron
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Beitrag von Red Baron » 19.12.2003 07:16

Der Absturz der Stuka`s ist glaube ich in Cajus Becker "Angriffshöhe 4000" beschrieben. Ich habe es jedenfalls auch mal gelesen.

Gruss

Andreas

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 19.12.2003 08:30

Sind die Stuka's auch bei Trier abgestürzt? :crazy: :crazy: :crazy:
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

berndbiege

Beitrag von berndbiege » 19.12.2003 18:31

@ Red Baron

Das könnte es gewesen sein ... hatte ich einstmals in D im Bücherschrank ...

@ ErikZ

Glaub' ich eher nicht ...

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 22.12.2003 14:47

Das war von meiner Seite auch nicht ganz ernst gemeint mit dem Stuka-Absturz bei Trier.

An sich wollte ich damit nur mal durch die Blume andeuten:

1. Die Anfrage bezieht sich auf ein Ereignis in den 1970ern

und

2. Wir befinden uns im Forum Kalter Krieg.

Was haben Stukas damit zu tun?

Könnte natürlich sein, daß 1975 auch vier Starfighter zusammen mit einigen Stukas geflogen sind (???) ::ironie::
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...

Wilm

Beitrag von Wilm » 22.12.2003 15:18

Devon hat geschrieben:
berndbiege hat geschrieben:Ist das mein löchriges Gedächtnis, das mich da foppt, oder kann jemand diese Story bestätigen?
Also ad hoc kann ich das nicht bestätigen, halte ich aber durchaus für möglich, da "controlled flight into terrain" die häufigste Unfallursache bei Flugzeugen ist...
Naja,
nicht ganz ! Die häufigste Unfallursache bei Luftfahrzeugen sind Pilotenfehler beim Endanflug, sowie Piloten- und Triebwerksfehler beim Abflug, bzw. ein überziehen des LFZ´s bei Einleitung des Querabflugs.

Da die 4 Starfighter nunmal militärisch waren, gibt es auch keine Statistiken der BFU. Soweit ich mich aber erinnern kann, sind fast alle Unglücke bei Formationsflügen durch Bodenberühung zustande gekommen. Bei den Kunstfliegern übrigens die häufigste Todesursache.

Es kam geflogen

Devon

Beitrag von Devon » 22.12.2003 17:12

Wilm hat geschrieben:Naja,
nicht ganz ! Die häufigste Unfallursache bei Luftfahrzeugen sind Pilotenfehler beim Endanflug, sowie Piloten- und Triebwerksfehler beim Abflug, bzw. ein überziehen des LFZ´s bei Einleitung des Querabflugs.
Also ich kenne nur die Zahlen für die kommerzielle Luftfahrt, und da sind die häufigsten Ursachen controlled flight into terrain (CFIT) und approach-and-landing accidents (ALAs), wobei CFIT zu den meisten fatals führt. Zwischen 1971 und 1996 waren 80% der Unfälle CFIT oder ALA...
Für alle Laien: CFIT heißt, das ein voll flugtaugliches Flugzeug unter Kontrolle der Piloten unabsichtlich in den Boden, Hindernisse oder Wasser geflogen wird, meistens ohne das die Crew das richtig mitbekommt. Das kann in allen Phasen eines Fluges passieren.
Da die 4 Starfighter nunmal militärisch waren, gibt es auch keine Statistiken der BFU.
Das ist korrekt.

Wilm

Beitrag von Wilm » 22.12.2003 18:33

Nur das sich ein Flug nicht auf diese beiden Stufen beschränklen kann.

Da es in Deutschland keine passende statistische Aufbereitung gibt, habe ich mir mal für das Jahr 99 ( hier passierten keine wesentlichen Ereignisse ) herausgesucht. Es handelt sich bei desen Daten um die frei verfügbaren Daten des NTSB

Nach der Grafik, und diese deckt sich mit den Inhalten meiner Schulungen zu den Gefahren beim fliegen, sieht die Verteilung wie folgt aus :

(Zweiter Zahlenwert betrifft fatals )

Standphase, bodengebundene Bewegung auf dem Apron oder auf den Taxiways : 3,7% ( 0,9%)

Startphase : 20,4% (18,0%)

Steigflugphase : 4,0% (6,6%)

Reiseflug: 14,2% ( 20,6%)

Sinkflugphase: 3,2% (4,4%)

Kursänderungen und Schleifenflug, sowie allgemeine Flugmanöver: 13,6% (29,1%)

Endanflug: 10,1% (14,6)

Durchstarten : 2,1% (2,2% )

Landung 28,6% (3,5%)


Rechnerisch, bei einer Zusammenfassung auf Start, Flug, Landung sind also :

25,5% für die Startphase,
20,6% für den Reiseflug und
53,8% für die Landephase.

CFIT entsteht meistens dann, wenn aus einem Gegenwind in der letzten Phase des Anflug ( also mit maximaler Klappenstellung und vollem Vorflügel ) ein Rückwind wird. Kommt hierzu noch Böigkeit reisst die laminare Strömung sofort ab. Fazit: Die Maschine fällt wie ein Stein vom Himmel.

Cruise, also Reiseflugabsütze entstehen meistens bei Kollisionen mit Vogelschwärmen im unteren Luftraum.

Es grüßt immer noch fliegend (VFR 1-Mot)

Wilm

Beitrag von Wilm » 22.12.2003 18:34

Hier natürlich die Grafik:

Quelle: NTSB
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Devon

Beitrag von Devon » 22.12.2003 20:10

Wilm hat geschrieben:Nur das sich ein Flug nicht auf diese beiden Stufen beschränklen kann.
Stimmt.
CFIT entsteht meistens dann, wenn aus einem Gegenwind in der letzten Phase des Anflug ( also mit maximaler Klappenstellung und vollem Vorflügel ) ein Rückwind wird. Kommt hierzu noch Böigkeit reisst die laminare Strömung sofort ab. Fazit: Die Maschine fällt wie ein Stein vom Himmel.
Nack. Denn beim abreissen der Strömung fehlt das "C", denn dann ist die Maschine definitiv nicht mehr unter Kontrolle....!
Das wird normalerweise unter dem Punkt "loss of control" verbucht.

Ich hab mal mir mal die Mühe gemacht, die "Review of Aircraft Accident Data 1999" durch zu sehen.

Und ich muß dir Teilweise recht geben: Für die General Aviation (ohne Air Carrier Operations) (also vorallem euch Privatflieger ;) ) ist CFIT tatsächlich nicht die häufigste Unfallursache - es ist "loss of control". Bei den "Air Carriers" (also vor allem den großen, kommerziellen Fliegern) ist aber CFIT die Hauptursache. Danach kommt "Encounter with Weather". Allerdings wird in den Reviews bei der Aufschlüsselung der Ursachen nicht nach fatal oder non-fatal unterschieden...

CFIT/O...............................94.....17
Encounter with Weather..29.....16
Loss of Engine Power.....20.......7
Loss of Control..............104........6

Linke Spalte "General Aviation" - rechte Spalte "Air Carrier"

Wilm

Beitrag von Wilm » 22.12.2003 21:37

Devon,
ein kleiner Hinweis,
der Deine Statistik mal wieder zum hinken bringt:

General Aviation: Allgemeine Luftfahrt. Hierzu zählen auch kleinere LFz wie die Airforce-One, Privatmaschinen ( auch der Airbus des Scheichs) , Lear-Jets und alle anderen Maschinen, die nicht im Personen-Linienverkehr sind.

Der Zusammenstoß über dem Bodensee fand zwischen einer "General Aviation"-Frachtmaschine und einem Air-Carrier statt.

Auch wenn ich nur die "kleinen" Dinger fliege ( sicherlich schwerer als Dein Auto ), so muss ich auch ALLE Fluginformationen und Regeln einhalten, die auch die großen Dinger unterhalb 10.000 Fuß einhalten müssen.

Und noch etwas:
Ob schwer und mit 280 Fluggästen beladen oder wesentlich leichter und mit einem Luftfahrzeugführer besetzt, Fehler macht hauptsächlich der Mensch am Knüppel !

Schade um jeden, den sein Beruf, oder sein Hobby, unangenehm erfahren lassen hat :

Runter kommen Sie alle

Und jetzt zurück zu der anfänglichen Fragestellung zu den 4 Starfightern !

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