Funkkontrollmeßstellen der RegTP

Fabriken, Kraftwerke, Zechen ...
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EricZ
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Beitrag von EricZ » 12.02.2004 08:47

Moin Jan,

Könnte ja einen Versuch wert sein! Die Anlage Rheurdt scheint verrhältnismäßig komplexe Aufgaben wahrnehmen zu können. Insofern hätte mich interessiert, ob an anderen Standorten ähnliche Liegenschaften zu finden sind.

Grüße, Eric
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Jan Hartmann
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Re: Funkkontrollmeßstellen der RegTP

Beitrag von Jan Hartmann » 16.02.2004 19:33

Moin EricZ!
EricZ hat geschrieben:Wer kennt hier andere Örtlichkeiten im Land?
Also, das Buch "Fünf, vier ruft Monitor" nennt die Stationen Berlin, Itzehoe, Darmstadt (mit Zentralbüro), Konstanz (ehemals Höchenschwand), Krefeld und München als "noch in Betrieb"(Stand 1953).

Es ist noch ein Photo von einer Landkarte (Deutschlandkarte) mit den eingezeichneten Stationen in dem Buch.

Weiter nennt es die in den 30igern gegründeten Stationen: Heide (Holstein), Gumbinnen (Ostpreußen), Heydebreck (Oberschlesien), Mühldorf bei München, Freiburg (Breisgau) und Kleve

Die im Februar 1947 errichteten Stelle Frankfurt/Main, Krefeld und München und Lüchow, sowie Bayreuth und Detmold. Lüchow, Bayreuth und Detmold wurden in den 50igern aufgegeben,

Dazu kamen Berlin und Höchenschwand, verlegt wurde die Station Frankfurt nach Darmstadt.

Genauere Ortsbeschreibungen sind nicht gegeben, die Anforderungen an eine solche Station werden aber wie folgt beschrieben:

- keine anderen Sendeanlagen in der Nähe
- kein KFZ-Verlehr in der Nähe
- Plateau ohne weitere Erhebungen in der Nähe

Wenn noch mehr Informationen gewünscht werden bitte kurz melden...

Gruß
Jan

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EricZ
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Beitrag von EricZ » 16.02.2004 21:15

Hallo Jan,

interessante Zusammenfassung zur Thematik. :thumbup:
Ich hatte mir keine Gedanke dazu gemacht, ob es vor dem Krieg auch schon Einrichtungen dieser Art gegeben hat.

Aus den Schuhen gehauen hat mich dann aber, daß dort mal wieder der Name Kleve wobei sicherlich nur eine Randlage nach den maßgeblichen Kriterien in Frage kommen kann) auftaucht.
Dort stand ja während des Krieges eine Knickebeinanlage hier im Rahmen des entsprechenden threads auch angesprochen, eine der ersten Freya-Stationen und anderes mehr.
Kleve weiß aber nicht viel über diese Vergangenheit.

Gruß, Eric
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Jan Hartmann
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Beitrag von Jan Hartmann » 17.02.2004 09:39

Moin EricZ,

[quote="EricZ"]Ich hatte mir keine Gedanke dazu gemacht, ob es vor dem Krieg auch schon Einrichtungen dieser Art gegeben hat./quote]

nun, die Meßstellen der (heutigen) RegTP sind direkt aus den 33 Funkmeßstellen der Reichspost entstanden. Später dann unter dem Hut der Besatzungsmächte erweitrert und schliesslich dann in der Bundespost aufgegangen.

Diese "33 Meßstellen der Reichspost" sind nicht näher beschrieben und werden nur in einem Nebensatz erzähnt.

Sagt jemandem diese Anzahl solcher Stellen aus der Zeit des WKII etwas? Um welches System mag es sich gehandelt haben?

Gruß
Jan

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 17.02.2004 15:04

Heute hatte ich ein dienstl. Telefonat mit meinem Kontaktmann der RegTp München. Dabei habe ich ihn auch nach den Funkkontrollmessstellen gefragt. Die gibt es noch. In München sind sie in Obermenzing. Dort sollen auch große Antennen-Anlagen sein (man lernt eben immer noch Dinge kennen, von denen man nichts wusste). Er schaut mal nach offenen Informationen über diese Funkkontrollmessstellen und ich werde, wenn ich mal Zeit habe, vorbei fahren.

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 18.02.2004 15:06

Vorab ein Link zur Messfunkstelle Leeheim:

http://www.regtp.de/tech_reg_tele/start ... index.html

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 19.02.2004 14:58

Von der RegTP wurde mir mitgeteilt, dass sie so gut wie keine Informationen (Broschüren etc.) über den Funkmessdienst/Funkontrolldienst zu Verfügung haben. Zur Zeit des Fernmeldedienstes der Deutschen Bundespost habe es einige Broschüren darüber gegeben.
Als idealer Ansprechpartner über das Thema wurde mir aber die Museumsstiftung Post und Telekommunikation genannt. Diese soll auch Kurzfilme darüber haben.

http://www.museumsstiftung.de/stiftung/ ... kommen.asp

Dann habe ich mir im Vorbeifahren die Anlage in München angesehen. Zwischen kleinen Nebenstraßen mit Einfamilienhäusern und kleinen neuen Wohnanlagen, eingestuft als sehr bevorzugte Wohngegend, ist ein größeres Areal mit zum Teil neuen Gebäuden und vielen Antennenanlagen auf den Dächern. Auch sind verschieden Betonmasten als Antennenträger vorhanden. Im Dunkel meine ich auch einen Peiler gesehen zu haben.
Nur was mir aufgefallen ist und mich auch verwundert hat, mitten in einer bevorzugten Wohngegend baut die RegTP hier Antennenanlagen auf (und dann hier auch noch eine größere Anzahl), normalerweise laufen die Anwohner ja schon Sturm wenn nur ein kleiner Funkmast irgendwo aufgestellt werden soll. Außerdem sind durch die Umgebung sehr viele Störeinflüsse gegeben.

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Beitrag von EricZ » 20.02.2004 08:47

Moin HW,

eine solche Funkmeßstelle inmitten eines begehrten Wohngebietes, es scheint einiges dagegen zu sprechen. Vor allem die grundsätzlichen Voraussetzungen, die an eine solche Örtlichkeit zu stellen sind.

Da ich diese Stelle jedoch nicht kenne, bin ich etwas vorsichtig mit einer abschließenden Bewertung...

Die Stelle Rheurdt (auch Krefeld genannt) liegt da beinahe schon wirklich ideal. Vielleicht erkennt man es auf den von mir gemachten Bildern auch ein wenig: Höhenlage, gute Möglichkeit die Umgebung rundum abzusuchen, wenig Störeinflüsse durch Siedlungen, Fabriken oder was auch immer.

Nur etwa einen Kilometer entfernt befand sich im WK II eine Siegfried-Anlage der Luftwaffe (was auch immer das genau gewesenssein soll???), noch mal ein paar Meter weiter nördlich war anscheinend in einer ehemaligen Windmühle eine Flugwache eingerichtet und bis 1994 befand sich auf diesem hübschen höhenzug am Niederrhein eine Radarstation der Franzosen, zu der sich die Gemeinde bis heute scheinbar nicht äußern mag.

Im Sommer des vergangenen Jahres bin ich da mal wieder vorbeigekomen und fand an idealer Lage einen Funktrupp der BAOR, der es sich dort oben "gemütlich" gemacht hatte.

Vielleicht findest Du aber noch mehr über diese Einrichtung der Regulierungsbehörde heraus. Was mich wundert ist, daß Rheurdt auf der website nicht erwähnt wird.

Grüße, Eric
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Beitrag von HW (†) » 20.02.2004 10:21

Ein paar Anmerkungen dazu:
- Die RegTp in München ist nur für die Stadt München und den Landkreis München zuständig.
- Das hier die Anwohner auf Grund der vielen Antennen, die meisten sahen mir noch ziemlich neu aus (Gebäude waren auch neu errichtet), das so hingenommen haben, erstaunt mich. Sonst organisiert doch fast schon jeder Landwirt, wenn auf seiner Wiese ein Handymast aufgestellt werden soll, eine Großdemo. Und hier?
- Mir sind im Großraum München - Augsburg - Rosenheim auch noch Antennenanlagen bekannt (zum Teil sehr großflächig und sehr versteckt, wo nur Fuchs und Hase hinkommen), die noch nie in irgendeiner Form im Internet erwähnt wurden (jedenfalls habe ich auf keiner HP davon etwas gelesen). Ich habe mich noch nicht so damit befasst, weil ich dachte, es ist mein Nachbar, aber es könnte auch die RegTP sein.
- Dann habe gestern in München-Schwabing mir noch ein echtes lostplaces angesehen, die ehem. Gebäude und Anlagen der RegTP am Englischen Garten. Auch hier sehr bevorzugte Wohngegend mit Jugendstilhäusern (mehr dem österreichischem Sezessionsstil), kleinen Schlösschen mit Parkanlage und anderen mit 3 Meter hohen Mauern gesichertem Gelände und Gebäuden. Und mittendrin in dieser Gegend lag das Areal der RegTP. (PS. Ich glaube, die Gebühren die wir für unsere Funkanlagen zahlen sind doch zu hoch. :lol: )

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Beitrag von EricZ » 14.03.2004 12:07

Hallo HW,

scheint gar nicht so leicht zu sein, mehr über diese Einrichtungen, besser über deren Standorte herauszufinden.

Vielleicht hilft ein Blick auf die von mir hier reingestellten Bilder.
Diese Antennen lassen sich zumindest in der Dichte und in der Art in meiner weiteren Umgebung nicht noch einmal finden.

Grüße, Eric
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