Der letzte Doppelangriff der Royal Airforce Bomber auf den Großraum Stuttgart erfolgte am Sonntag, 28. Januar 1945 zwischen 20:35 bis 20.54. Als Waldenbucher Heimatforscher beschäftigt mich der Absturz eines britischen Lancaster Bombers K.B. 770 am 28. Januar 1945 gegen 21:00 Uhr auf dem Waldenbucher Staatswald Lindhalde. Dabei ist u.a. ein Besatzungsmitglied (Stapleford) durch dem Beschuss einer deutschen Flak verletzt worden und mit dem Fallschirm vor dem Absturz abgesprungen. Er wurden anschließend in einem Krankenhaus in Esslingen versorgt und kam anschließend in deutsche Gefangenschaft. Leider ist nicht bekannt wo Stapleford mit seinem Fallschirm gelandet ist. Ich vermute es war wohl kurz nach dem Beschuß. Vielleicht auf Echterdinger Gemarkung? Staplefords Sohn hat folgende interessante Angaben gemacht:
Mein Vater wurde im Flugzeug verwundet und ist mit dem Fallschirm zur Erde gesprungen. Er wurde im Bein- und Hüftbereich verletzt und landete auf einem Feld. Er wurde von einem älteren Ehepaar in eine wärmere Gegend gebracht, das ihn in ein örtliches Krankenhaus brachte. Ein Arzt führte eine Operation durch und dann wurde er den Behörden übergeben. Er kam schließlich in ein Kriegsgefangenenlager bei Wetzlar und wurde im April von US-Streitkräften befreit.
Mir geht es darum Nachkommen des hilfsbereiten deutschen Ehepaars ausfindig zu machen (siehe unten). So etwas müsste sich doch rumgesprochen haben? Hier der Link zu meinem Bericht: alt-waldenbuch.de
Flugabwehr 1945 Großraum Filder/Stuttgart
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Re: Flugabwehr 1945 Großraum Filder/Stuttgart
Moien,
F/O O.B. Stapleford war der Navigator, außer ihm konnte noch der Heckschütze abspringen. Die Besatzung war zwischen 20 und 32 Jahre alt. Die Briten geben als Abschußursache "Deutscher Nachtjäger" an. NJG 6 war an dem Verband dran, eine Bf 110 ist bei Entringen abgestürzt, die Besatzung konnte verwundet mit dem Fallschirm abspringen. Bei den Verletzungen gehe ich davon aus, das er wohl nicht mehr selbst laufen konnte. Also müßte das Ehepaar den Absturz und die Landung am Fallschirm mitbekommen haben. Da würde ich jetzt mit der Nachsuche ansetzen, welche Gegend kommt in Betracht (unter Berücksichtigung Neubebauung nach dem Krieg). War der Arzt Zivilist oder Militärarzt? Welches Krankenhaus käme in Betracht? In einem kleinen Ort war das Dorfgespräch und die Leute haben sich mit Sicherheit darüber unterhalten bzw. es blieb auch nach Kriegsende im Gedächtnis. Mehr Hilfe kann ich leider nicht anbieten.
h.
F/O O.B. Stapleford war der Navigator, außer ihm konnte noch der Heckschütze abspringen. Die Besatzung war zwischen 20 und 32 Jahre alt. Die Briten geben als Abschußursache "Deutscher Nachtjäger" an. NJG 6 war an dem Verband dran, eine Bf 110 ist bei Entringen abgestürzt, die Besatzung konnte verwundet mit dem Fallschirm abspringen. Bei den Verletzungen gehe ich davon aus, das er wohl nicht mehr selbst laufen konnte. Also müßte das Ehepaar den Absturz und die Landung am Fallschirm mitbekommen haben. Da würde ich jetzt mit der Nachsuche ansetzen, welche Gegend kommt in Betracht (unter Berücksichtigung Neubebauung nach dem Krieg). War der Arzt Zivilist oder Militärarzt? Welches Krankenhaus käme in Betracht? In einem kleinen Ort war das Dorfgespräch und die Leute haben sich mit Sicherheit darüber unterhalten bzw. es blieb auch nach Kriegsende im Gedächtnis. Mehr Hilfe kann ich leider nicht anbieten.
h.
Re: Flugabwehr 1945 Großraum Filder/Stuttgart
Vielen Dank für die Anregungen. Was mich noch beschäftigt. Es muss doch stockdunkel gewesen sein im Januar gegen 21:00? Da geht man doch normalerweise nicht spazieren (Es hatte Minusgrade) und sieht einen Fallschirmspringer! Vielleicht war es doch in der Nähe einer Siedlung?
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Re: Flugabwehr 1945 Großraum Filder/Stuttgart
Moien,
da hast Du Recht! Eine Möglichkeit ist, er hat um Hilfe gerufen und das Ehepaar wurde so auf ihn aufmerksam. Und da spielt es keine Rolle ob jemand in deutscher oder englischer Sprache um Hilfe ruf. Nachts hört man sowieso jedes Geräusch. Also ist Nähe zu einer Bebauung anzunehmen. Der warme Ort könnte die Wohnung des Paares gewesen sein. Man müßte das Vernehmungsprotokoll von F/O Stapleford nach seiner Befreiung lesen können. Dürfte aufschlußreich sein.
Wieviel km sind zwischen der Absturzstelle und dem Auffindepunkt von Stapleford?
h.
da hast Du Recht! Eine Möglichkeit ist, er hat um Hilfe gerufen und das Ehepaar wurde so auf ihn aufmerksam. Und da spielt es keine Rolle ob jemand in deutscher oder englischer Sprache um Hilfe ruf. Nachts hört man sowieso jedes Geräusch. Also ist Nähe zu einer Bebauung anzunehmen. Der warme Ort könnte die Wohnung des Paares gewesen sein. Man müßte das Vernehmungsprotokoll von F/O Stapleford nach seiner Befreiung lesen können. Dürfte aufschlußreich sein.
Wieviel km sind zwischen der Absturzstelle und dem Auffindepunkt von Stapleford?
h.
Re: Flugabwehr 1945 Großraum Filder/Stuttgart
Was für ein Protokoll durch wen, in welchem Zeitpunkt, meinst du? Ich kenne mich in dem Prozedere da leider nicht aus!Man müßte das Vernehmungsprotokoll von F/O Stapleford nach seiner Befreiung lesen können.
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Re: Flugabwehr 1945 Großraum Filder/Stuttgart
Moien,
nach der Befreiung wurden alle Flieger hinsichtlich des Verlustes ihrer Maschine und das Schicksal ihrer restlichen Crew durch eigene Vernehmungsoffiziere befragt. Das diente dem weiteren Vorgehen hinsichtlich des Auffindens der noch vermißten Besatzungsmitgliedern. Diese Aussagen und falls passend, die deutschen KE-Meldungen gingen dann an die Suchkommandos.
h.
nach der Befreiung wurden alle Flieger hinsichtlich des Verlustes ihrer Maschine und das Schicksal ihrer restlichen Crew durch eigene Vernehmungsoffiziere befragt. Das diente dem weiteren Vorgehen hinsichtlich des Auffindens der noch vermißten Besatzungsmitgliedern. Diese Aussagen und falls passend, die deutschen KE-Meldungen gingen dann an die Suchkommandos.
h.