Guten Morgen zusammen,
als ich mir auf der Seite der Freunde der Marschbahn ( Elmshorn-Ribe)
https://marschbahn-glueckstadt.de/die-m ... bahnhoefe/ die Bilder der Empfangsgebäude ansah, entdeckte ich auf dem sechsten Bild außer der Entfernungsangabe nach Hvidding auch ein Fenster in Form eines Davidsterns (über dem überdachten Perron).
Was hat es damit auf sich, nur Zeitgeschmack, der mittlere Teil ist geöffnet, oder eine Verbindung zum Judentum??
Wer weiß mehr??
vielen Dank
Martin
? zweiter Glückstädter Bahnhof ?
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Re: ? zweiter Glückstädter Bahnhof ?
Moin,
in Glückstadt genossen die Juden eine sehr lange Zeit große Freiheiten, weil der dänische König dort Kaufleute und Industrielle seßhaft machen wollte. Im 17./18./19. Jhdt war Glaubensfreiheit und ein weitgehend uneingeschränktes Leben ein besonderes Privilieg.
(Gerade als ich diesen Satz geschrieben habe, wird mir deutlich, dass es heute in unserer modernen Welt immer noch so ist
)
Es gab daher noch bis zum Ende des 19. Jhdts. ein sehr aktives jüdisches Leben in Glückstadt.
Vielleicht weiß ja das Detlefsen-Museum mehr, die hatten mal eine Ausstellung dazu.
Vielleicht wurde der Bahnanschluss oder das Gebäude durch einen jüdischen Unternehmer mitfinanziert.
Viele Grüße
in Glückstadt genossen die Juden eine sehr lange Zeit große Freiheiten, weil der dänische König dort Kaufleute und Industrielle seßhaft machen wollte. Im 17./18./19. Jhdt war Glaubensfreiheit und ein weitgehend uneingeschränktes Leben ein besonderes Privilieg.
(Gerade als ich diesen Satz geschrieben habe, wird mir deutlich, dass es heute in unserer modernen Welt immer noch so ist

Es gab daher noch bis zum Ende des 19. Jhdts. ein sehr aktives jüdisches Leben in Glückstadt.
Vielleicht weiß ja das Detlefsen-Museum mehr, die hatten mal eine Ausstellung dazu.
Vielleicht wurde der Bahnanschluss oder das Gebäude durch einen jüdischen Unternehmer mitfinanziert.
Viele Grüße
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Re: ? zweiter Glückstädter Bahnhof ?
Guten Morgen,
vielen Dank, guter Hinweis.
LG Martin
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Älteres Gebäude
Moin!
Wenn ich das auf dem Bild richtig erkenne, befindet sich die Stelle im Bereich des ehemaligen Anlagenpavillons. Dieser bestand ja schon lange, bevor der zweite Bahnhof angelegt wurde, und wurde 1857 baulich in das Empfangsgebäude-Ensemble integriert. (Daher rührte ja wohl auch die unübliche schräge Lage des Gebäudes zu den Gleisen.)
Hans Bock (Die Marschbahn, Verlag Boyens & Co., Heide 1989) schreibt dazu:
Der Neubau des Empfangsgebäudes lehnte sich eng an den vorhandenen "Anlagenpavillon" an, in dem Eingangshalle und Bahnhofswirtschaft untergebracht werden konnten. Der Pavillon war vorher von der Bahngesellschaft erworben worden.
Das hier sichtbare Stilelement "Davidstern" hat also sicherlich mit einer Finanzierung durch jüdische Geldgeber für den Bahnbau nichts zu tun. Da kann es entsprechendes Engagement natürlich gegeben haben, aber dieser Davidstern war wohl schon lange am Gebäude, bevor dieses Teil des Bahnhofes wurde.
Da haben wir mal einen der seltenen Fälle, in denen ein Gebäude zunächst eine andere Nutzung erfahren hat, bevor es zum Bahnhofsgebäude wurde. Umgekehrt ist es ja Standard.
Mit bestem Gruß
Axel Tomforde
Wenn ich das auf dem Bild richtig erkenne, befindet sich die Stelle im Bereich des ehemaligen Anlagenpavillons. Dieser bestand ja schon lange, bevor der zweite Bahnhof angelegt wurde, und wurde 1857 baulich in das Empfangsgebäude-Ensemble integriert. (Daher rührte ja wohl auch die unübliche schräge Lage des Gebäudes zu den Gleisen.)
Hans Bock (Die Marschbahn, Verlag Boyens & Co., Heide 1989) schreibt dazu:
Der Neubau des Empfangsgebäudes lehnte sich eng an den vorhandenen "Anlagenpavillon" an, in dem Eingangshalle und Bahnhofswirtschaft untergebracht werden konnten. Der Pavillon war vorher von der Bahngesellschaft erworben worden.
Das hier sichtbare Stilelement "Davidstern" hat also sicherlich mit einer Finanzierung durch jüdische Geldgeber für den Bahnbau nichts zu tun. Da kann es entsprechendes Engagement natürlich gegeben haben, aber dieser Davidstern war wohl schon lange am Gebäude, bevor dieses Teil des Bahnhofes wurde.
Da haben wir mal einen der seltenen Fälle, in denen ein Gebäude zunächst eine andere Nutzung erfahren hat, bevor es zum Bahnhofsgebäude wurde. Umgekehrt ist es ja Standard.
Mit bestem Gruß
Axel Tomforde
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Re: ? zweiter Glückstädter Bahnhof ?
Moin,
vielen Dank!
LG Martin
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