Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin,
ich bin neulich bei einer Radtour auf ein Schutzraumbauwerk im Berner Wald am Blakshörngraben gestoßen. In der Forumssuche habe ich dazu auf Anhieb noch nichts finden können.
Die beiden mittleren Bilder bekomme ich gerade auf dem Smartphone nicht gedreht, sry.
Edit: Mist, gerade gesehen, dass ich im falschen Thema unterwegs bin...
liebe Mods gerne umhängen
Grüße
ich bin neulich bei einer Radtour auf ein Schutzraumbauwerk im Berner Wald am Blakshörngraben gestoßen. In der Forumssuche habe ich dazu auf Anhieb noch nichts finden können.
Die beiden mittleren Bilder bekomme ich gerade auf dem Smartphone nicht gedreht, sry.
Edit: Mist, gerade gesehen, dass ich im falschen Thema unterwegs bin...
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- MikeG
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Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin!
In dem von Dir gemeinten Bereich "Berner Wald" gab es mindestens drei teilversenkte Splitterschutzbauten mit jeweils 60 Schutzplätzen. Ich nehme an, Du hast den westlichen gefunden, am Ostrand gibt es zwei weitere.
Mike
In dem von Dir gemeinten Bereich "Berner Wald" gab es mindestens drei teilversenkte Splitterschutzbauten mit jeweils 60 Schutzplätzen. Ich nehme an, Du hast den westlichen gefunden, am Ostrand gibt es zwei weitere.
Mike
Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin Mike,
stimmt, ich habe das westliche Objekt fotografiert.
In der Verlängerung der Straßen Hohenberne und Karlshöher Weg befinden sich die anderen beiden Schutzbauten.
Gruß
Jens
stimmt, ich habe das westliche Objekt fotografiert.
In der Verlängerung der Straßen Hohenberne und Karlshöher Weg befinden sich die anderen beiden Schutzbauten.
Gruß
Jens
- MikeG
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Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin!
Ich habe dazu leider nichts weiteres, aber sicherlich kann Klaus dazu irgendetwas beitragen, wenn er wieder online ist.
Mike
Ich habe dazu leider nichts weiteres, aber sicherlich kann Klaus dazu irgendetwas beitragen, wenn er wieder online ist.
Mike
Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Sind das Schutzbauwerke von vor 1945?
Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Hätte ich nie gedacht das es in dieser Gegend Röhrenschutzbauwerke gibt. Sehr interessant!
Zuletzt geändert von Redford am 06.08.2020 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin,
heute die Anlagen Karlshöher Weg und Hohenberne ins Visier genommen...
Fotos folgen, direkt vom Smartphone = zu groß
heute die Anlagen Karlshöher Weg und Hohenberne ins Visier genommen...
Fotos folgen, direkt vom Smartphone = zu groß
- klaushh (†)
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Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin!
Nach Rückkehr aus dem Urlaub und Einsichtnahme in meine Unterlagen folgende Angaben:
Bei den fraglichen LS-Schutzbauten (im Volksmund Bunker genannt) handelt es sich um Deckungsgräben vom Typ A.K.E.60 (gerade Linienführung). Davon waren in der Gegend Berner Wald insges. 15 derartige Anlagen vorgesehen und in Auftrag gegeben worden. Gebaut wurden tatsächlich nur 6 Anlagen. Eine davon wurde auf Befehl der Briten gesprengt. Über 3 weitere hat Djensi berichtet. Deren Baudaten liegen zwischen 26 .11.43 (Beginn der Erarbeiten) und 25.9.44 (betonfertig).Verbleiben noch zwei, über deren aktuellen Zustand mir mangels Ortkenntnis nichts bekannt ist:
- Berner Allee Ecke Plattenfort (SW-Ecke) und
- Saselheide Weg, etwa gegenüber Pferdekoppel.
Die offiziellen Zeichnungen für diesen Typ von Deckungsgraben wurden im April 1943 von dem bekannten Hamburger Architekten Gerhard Langmaack gezeichnet.
Die beiden höheren Teile an den Enden sind die Eingangsbauwerke, die jeweils eine Gasschleuse enthielten. Dabei war das "kleinere" Ende als Notausgang vorgesehen.
Zwischen den beiden Gasschleusen befindet sich der eigentliche Schutzraum mit einer Länge von knapp 19 Metern und einem rechteckigen Querschnitt von 1,80 m Breite und 1,90 m Höhe. In der Mitte wird er unterteilt durch zwei etwas versetzt gegenüberliegende, etwa 1 m breite Prallwände, durch die die Ausbreitung einer evtl. Druckwelle im Schutzraum vermindert werden sollte. Es entstanden dadurch praktisch zwei Räume mit je 30 Sitzplätzen.
Die Wand- und Deckenstärken betragen 0,50 m.
Die Oberkante der Sohle soll etwa 1 m unterhalb des Geländeniveaus liegen.
Vorgesehen war eine Drainage rund um das Schutzbauwerk und ein Ausguß mit Anschluß an einen Drainageschacht außerhalb des Bauwerks.
Als Toiletten waren wohl Torfeimer vorgesehen.
Trotz des Ausgusses war ganz sicher kein Wasseranschluß vorhanden.
Gruß
klaushh
Nach Rückkehr aus dem Urlaub und Einsichtnahme in meine Unterlagen folgende Angaben:
Bei den fraglichen LS-Schutzbauten (im Volksmund Bunker genannt) handelt es sich um Deckungsgräben vom Typ A.K.E.60 (gerade Linienführung). Davon waren in der Gegend Berner Wald insges. 15 derartige Anlagen vorgesehen und in Auftrag gegeben worden. Gebaut wurden tatsächlich nur 6 Anlagen. Eine davon wurde auf Befehl der Briten gesprengt. Über 3 weitere hat Djensi berichtet. Deren Baudaten liegen zwischen 26 .11.43 (Beginn der Erarbeiten) und 25.9.44 (betonfertig).Verbleiben noch zwei, über deren aktuellen Zustand mir mangels Ortkenntnis nichts bekannt ist:
- Berner Allee Ecke Plattenfort (SW-Ecke) und
- Saselheide Weg, etwa gegenüber Pferdekoppel.
Die offiziellen Zeichnungen für diesen Typ von Deckungsgraben wurden im April 1943 von dem bekannten Hamburger Architekten Gerhard Langmaack gezeichnet.
Die beiden höheren Teile an den Enden sind die Eingangsbauwerke, die jeweils eine Gasschleuse enthielten. Dabei war das "kleinere" Ende als Notausgang vorgesehen.
Zwischen den beiden Gasschleusen befindet sich der eigentliche Schutzraum mit einer Länge von knapp 19 Metern und einem rechteckigen Querschnitt von 1,80 m Breite und 1,90 m Höhe. In der Mitte wird er unterteilt durch zwei etwas versetzt gegenüberliegende, etwa 1 m breite Prallwände, durch die die Ausbreitung einer evtl. Druckwelle im Schutzraum vermindert werden sollte. Es entstanden dadurch praktisch zwei Räume mit je 30 Sitzplätzen.
Die Wand- und Deckenstärken betragen 0,50 m.
Die Oberkante der Sohle soll etwa 1 m unterhalb des Geländeniveaus liegen.
Vorgesehen war eine Drainage rund um das Schutzbauwerk und ein Ausguß mit Anschluß an einen Drainageschacht außerhalb des Bauwerks.
Als Toiletten waren wohl Torfeimer vorgesehen.
Trotz des Ausgusses war ganz sicher kein Wasseranschluß vorhanden.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Re: Hamburg, Blakshörn/Berner Wald
Moin,
der Schutzraum Saselheider Weg schräg ggü. der Einmündung der Pferdekoppel, liegt hinter dem Volkshaus Berne und ist bei GE und den Luftaufnahmen im Geoportal gut zu sehen.
Der Schutzraum Berner Allee/Plattenfoort ist in den GK im Geoportal als Bauwerk nur bis 1990-2000 abgebildet, danach nur noch eine Grünfläche. Da schaue ich bei Gelegenheit nochmal.
Danke für die Begleitinfos!
Grüße
der Schutzraum Saselheider Weg schräg ggü. der Einmündung der Pferdekoppel, liegt hinter dem Volkshaus Berne und ist bei GE und den Luftaufnahmen im Geoportal gut zu sehen.
Der Schutzraum Berner Allee/Plattenfoort ist in den GK im Geoportal als Bauwerk nur bis 1990-2000 abgebildet, danach nur noch eine Grünfläche. Da schaue ich bei Gelegenheit nochmal.
Danke für die Begleitinfos!
Grüße