SS-Schule in Mühlhausen

[erlenmeier]

Das bereits erwähnte Buch

Mounine, Henri: Sennheim-Le SS-Ausbildungslager de Sennheim. Verlag Les Editions du Poygone, 67542 Ostwald Cedex 1999

kann über die örtliche Bücherei u.U. per erweiterte Fernleihe für 4 Wochen ausgeliehen werden. Es ist archiviert bei der Bücherei des Deutsch-Französischen Innstituts in Ludwigsburg und voraussichtlich ab 17. Okt. 22 dort wieder verfügbar.

Ich habe daraus ca. 100 Seiten per Handy kopiert und als jpg-Format auf einem USB-Stick gespeichert.

Wer großes Interesse hat bitte bei mir melden.

Ich werde zeitnah eine Zusammenfassung des Inhaltes ins Forum einstellen.

Gruß von Karl, dem erlenmeier

[erlenmeier]

Zusammengefasste Übersetzung aus Mounin, Henri: Cerny 1940 – 45, Ausbildungslager de Sennheim. Ostwald 1999.

Problem 1: Mounin hat einen sehr eigenwilligen Aufbau gewählt. Er hat sowohl die Herkunftsländer der Schüler als auch die Besonderheiten im Rahmen der Ausbildung vor Ort beschrieben. Um einen ausreichenden Eindruck zu gewinnen, muss ständig zwischen diesen beiden Rubriken gewechselt werden.

Problem 2: Die Zahl der Ausgebildeten kann auf Grund der Darstellungen im Allgemeinen nicht ermittelt werde, Lediglich für die Flamen werden Angaben gemacht.

Muinin beschreibt den in Sachen Ausbildung Zeitraum Jan. 1941 bis Nov. 1944. Die Zeit danach wird als Kriegshandlungen in der dortigen Region dargestellt. Die Gründungszeit 1940 konnte nicht entnommen werden.

1. Die Herkunftsländer der SS-Schüler in der Rangfolge ihrer Anzahl
- Niederlande. Dort gab es bereits die Allgemeene SS in Nederland.
- Belgien: Allgemeene Vlamsche SS.
- Norwegen: Germanske SS Norge.
- Dänemark: Germanische SS-Sturmbanne.
- Schweden: Sveriges faszistikes Kampforganisation.
- Frankreich (Elsass)
- Schweiz
- Spanien
- Luxemburg
- Liechtenstein
- Irland
- Kanada
- Volksdeutsche kamen aus Böhmen-Mähren, Estland, Südtirol, Oberkrain, Untersteier, Warthegau, Oberschlesien, Danziger Raum, Wohlhynien und Galizien.

2. Die Zahl der Männer
wird lediglich für Flamen angegeben. Von April 1941 bis Juli 1944 sollen es ca. 2300 gewesen sein.

3. Die berufliche Herkunft am Beispiel der Norweger im Jahr 1941
Kaufmännische Angestellte 72
Landwirtschaftliche Beschäftigte 58
Forstarbeiter 53
Schulabgänger 36
Techniker / Ingenieure 23
Künstler 15
Intellektuelle 9
Gärtner 7
Offiziere 4
Gesamt 334


4. Die Beweggründe der Bewerber am Beispiel der Dänen
Politische Ideale 39,9%
Abenteuerlust 23,9%
Sympathie für das Deutsche Reich 11,2%


5. Die Beweggründe der norwegischen Bewerber
Gegen den Kommunismus 17,8%
Für Finnland 15,3%
Durch Propaganda überzeugt 8,1%
Abenteuerlust 28,0%
Familienkonflikte 15,1%
Flucht aus Gefängnis / Angst vor Strafverfolgung 5,8%
Opferbereitschaft / Pflichtgefühl 25,6%
Zwangsrekrutiert 12,8%

6. Das Alter am Beispiel der Norweger
15-----------1
16-20-------135----3,4%
21-25-------116---33,8%
26-30-------42----12,2%
31-35------ 28-----8,1%
Geringe Zahlen im höheren Alter

7. Die Ausbildungsinhalte
Sport-Übungen wie Langstreckenlauf, Schwimmen, Hürdenklettern, div. Leichtathletik.
Sport-Wettbewerbe
Waffenkunde
Schießübungen
Nahkampfausbildung
Politische Bildung mit Weltanschauungsunterricht, Aufbau und Tätigkeitsfeld der SS, Rassenkunde.

8. Formationen innerhalb des Ausbildungslagers
- 9. Wachkompanie
- Wehrertüchtigungslager
- Musikzug
- Schiffsstammabteilung 28
- 9. Kompanie West
- Norwegische SS-Skikompanie
- Norwegische SS-Skijägerkompanie Norge 506

9. Die Finanzierung der Ausbildungsstätte
Muinin führt einige Bespiele für die Anweisung von Betriebskosten-Zuschüsse seitens des SS-Führungshauptamts in Berlin an. Es geht nicht daraus hervor, dass darin auch der Sold enthalten ist. Diese Zahlungen wurden vermutlich getrennt abgewickelt. Die Monatlichen Beträge liegen zwischen 15 und 80 TRM.