Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Die StOMunNdlg kann auch für die Bevorratung von und die Sicherstellung mit Munition in anderen umliegenden Standorten zuständig (gewesen) sein. Außerdem musste ja auch die Munitionsbevorratung der Mobilmachungsverbände irgendwo gelagert werden.
Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Ich ergänze mal die völlig richtigen Feststellungen meines "Vorschreibers" noch etwas.
Man sollte sich an die richtigen Begriffe halten. Eine "Standortmunitionsniederlage'" ist kein Munitionsdepot.
In der Standortmunitionsniederlage lag die Ausbildungsmunition und zumindest Teile der Grundbeladung (also die Erstausstattung für den V-Fall).
Auch wenn die beiden Fm-Btl keine schweren Waffen hatten, gab es da doch an die 1100 Soldaten (V-Stärke) mit Gewehren und dazu einiges an Panzerfäusten, Maschinengewehren und Handgranaten.
Für Geräteeinheiten war sicher zumindest ein Teil der Grundbeladung eingelagert.
Der Panzerabwehrzug der StabsKp HSchRgt 96 hatte damals sieben Kanonenjagdpanzer, hier bin ich mir allerdings nicht sicher, ob diese Panzer und die Munition wirklich in Dillingen oder nicht viel eher in Heidenheim gelagert waren. In Heidenheim lag ja auch die noch aus der HStr. 3 übriggebliebene Instandsetzungs-Gruppe Panzerjäger 18, die auf die Instandsetzung der Kanonenjäger spezialisert war.
Die Mörserkompanie 960 hatte ca. 230 Soldaten und 18 Mörser, die Munition dieser Kompanie musste auch irgendwo lagern.
Beim JgBtl 963 haben wir neben 880 Soldaten auch 7 Feldkanonen, beim ABCAbwBtl 760 gab an die 500 Soldaten und 12 Feldkanonen und das Wehrleit-/Ersatzbataillon kam auf 1105 Mann.
Die kleineren Einheiten noch gar nicht berücksichtigt, haben wir neben den 1100 Fernmeldern in den Geräteeinheiten nochmals fast 3000 Soldaten, die bei einer Mobilmachung in Dillingen mit Munition hätten ausgestattet werden müssen. Deren Munition lagerte - mindestens teilweise - in der StOMunNdlg.
Bei Munitionsdepots müssten wir jetzt wieder zwischen Depots des Feldheeres (Korpsdepots) und des Territorialheeres (Depots der Versorgungskommandos TerrH) unterscheiden. In diesen Depots lag die Munition, die über die Grundbeladung der Einheiten hinausging und für die Folgeversorgung bestimmt war. Solche Depots waren z.B. das Korpsdepot 262 WEISSENHORN, ein Depot des Territorialheeres war Breitengüssbach bei Bamberg.
Man sollte sich an die richtigen Begriffe halten. Eine "Standortmunitionsniederlage'" ist kein Munitionsdepot.
In der Standortmunitionsniederlage lag die Ausbildungsmunition und zumindest Teile der Grundbeladung (also die Erstausstattung für den V-Fall).
Auch wenn die beiden Fm-Btl keine schweren Waffen hatten, gab es da doch an die 1100 Soldaten (V-Stärke) mit Gewehren und dazu einiges an Panzerfäusten, Maschinengewehren und Handgranaten.
Für Geräteeinheiten war sicher zumindest ein Teil der Grundbeladung eingelagert.
Der Panzerabwehrzug der StabsKp HSchRgt 96 hatte damals sieben Kanonenjagdpanzer, hier bin ich mir allerdings nicht sicher, ob diese Panzer und die Munition wirklich in Dillingen oder nicht viel eher in Heidenheim gelagert waren. In Heidenheim lag ja auch die noch aus der HStr. 3 übriggebliebene Instandsetzungs-Gruppe Panzerjäger 18, die auf die Instandsetzung der Kanonenjäger spezialisert war.
Die Mörserkompanie 960 hatte ca. 230 Soldaten und 18 Mörser, die Munition dieser Kompanie musste auch irgendwo lagern.
Beim JgBtl 963 haben wir neben 880 Soldaten auch 7 Feldkanonen, beim ABCAbwBtl 760 gab an die 500 Soldaten und 12 Feldkanonen und das Wehrleit-/Ersatzbataillon kam auf 1105 Mann.
Die kleineren Einheiten noch gar nicht berücksichtigt, haben wir neben den 1100 Fernmeldern in den Geräteeinheiten nochmals fast 3000 Soldaten, die bei einer Mobilmachung in Dillingen mit Munition hätten ausgestattet werden müssen. Deren Munition lagerte - mindestens teilweise - in der StOMunNdlg.
Bei Munitionsdepots müssten wir jetzt wieder zwischen Depots des Feldheeres (Korpsdepots) und des Territorialheeres (Depots der Versorgungskommandos TerrH) unterscheiden. In diesen Depots lag die Munition, die über die Grundbeladung der Einheiten hinausging und für die Folgeversorgung bestimmt war. Solche Depots waren z.B. das Korpsdepot 262 WEISSENHORN, ein Depot des Territorialheeres war Breitengüssbach bei Bamberg.
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Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Herzlichen Dank für die ausführlichen Erklärungen.
Sieht man von diesem Pionierübungsplatz an der Donau heute noch was oder wurde da alles zurückgebaut?Björn hat geschrieben: 25.05.2020 15:10 - Pionierübungsplatz Wasser wurde zwischen StoSchAnl und StoÜbPl zwar begonnen und teilweise erbaut, ging jedoch nie wirklich in Betrieb, da Dillingen zu einem traditionellen Fernmeldestandort wurde.
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Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Ich war in diesen Tagen in Dillingen unterwegs. Auf dem Bild sieht man die Bundeswehr-Straße vom Schießplatz in den Donauauen zur Kaserne. Auf Höhe des Waldanfangs in Richtung Schießplatz macht die Straße Knick und hat nicht mehr den großzügigen Ausbaustandard. Es wirkt so, als würde sie hier nicht mehr weitergebaut worden sein. Schaut man sich das Ganze bei Google Earth an, erkennt man in gerader Linie zur ausgebauten Straße an der Donau auf jeder Flußseite zwei Rampen, die in den Fluß reichen. Sind das die angesprochenen Teile des nicht komplett realisierten Pionierübungsplatzes?
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- Wilhelm94 (†)
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Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Der Pi-Übungsplatz ist auf der anderen Seite der Donau genau nach der Ersatzübergangsstelle
Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
@Breaker747: so ist es! Der Pionierübungsplatz Land/Wasser sollte zwischen den beiden heute noch gut erkennbaren Ersatzübergangsstellen links und rechts unterhalb der StoSchAnl entstehen.
@Wilhelm94: bei dem Gelände "auf der anderen Seite der Donau" handelt es sich um den ganz normalen StoÜbPl, der heute noch aktiv und in Betrieb ist!
@Wilhelm94: bei dem Gelände "auf der anderen Seite der Donau" handelt es sich um den ganz normalen StoÜbPl, der heute noch aktiv und in Betrieb ist!
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Re: Außenposten Kaserne Dillingen/Donau / Munitionslager Bergheim
Südlich der öffentlichen Straße "Am Galgenberg" und direkt der der besagten Militärstraße zum Schießplatz findet man noch ein Gelände mit großem Asphaltplatz sowie einem Sportplatz. Hinweisschilder auf militärisches Gelände findet man am Zaum nicht. Gehörte dieses Gelände auch mal zur Kaserne?
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