1962 eröffnete der gewerkschaftliche Feriendienst der DDR die FDGB-Urlaubersiedlung "Völkerfreundschaft" in Klink an der Müritz.
Das waren im wesentlichen 2-geschossige Bungalows mit insgesamt 300 Betten und die dazugehörigen Versorgungseinrichtungen.
1974 wurde der Neubau des 8-geschossigen Erholungsheimes eröffnet - offizielle Bezeichnung: FDGB-Erholungsheim "Herbert Warnke".
Das 3 - flügelige Haus beherbergte mehr als 2.000 Betten und war ganzjährig ausgebucht.
Der Komplex (heute würden wir "AI-Hotel" dazu sagen) umfasste unter anderem: eine überdachte Ladenpassage, eine 25m-Schwimmhalle, Bars, Kaffees, Lesezimmer / Bibliothek, Kinderspielzimmer, später noch eine Bowlingbahn, Tagungsräume usw.
Nicht zu vergessen das "legendäre" Dachterrassen-Café...
Draußen wartete der Müritzstrand mit Strandkorbverleih und diversen outdoor-Aktivitäten.
Insgesamt arbeiteten bis zur Wende 570 Mitarbeiter und 230 Lehrlinge hier.
1990 erfolgte die Privatisierung, die als erfolgreich galt...bis zur Schließung des Hotels durch den Betreiber schrieb das Hotel durchweg schwarze Zahlen.
Die Schließung erfolgte Anfang 2015, unmittelbar nach dem die letzten Gäste der Silvester-Urlauber ausgecheckt hatten.
Der Kampf engagierter Menschen um den Erhalt des einzigartigen Gebäudes war vergeblich, die Denkmalschutzbehörden haben alle Anträge auf Einstufung als Baudenkmal abgelehnt.
So wird am 28.09.2017, 15.oo Uhr die Sprengung erfolgen.
(die Zahlen stammen von einer Informationstafel vor Ort; Bilder von heute - einen Tag vor der Sprengung)
FDGB-Ferienheim "Herbert Warnke" / Müritz-Hotel in Klink
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FDGB-Ferienheim "Herbert Warnke" / Müritz-Hotel in Klink
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Moin,Djensi hat geschrieben:Moin @ Gerfried Eisen
wenn es schwarze Zahlen schrieb, weißt Du warum es geschlossen wurde?
(Meist ist ja ein Sanierungsstau der Auslöser für einen so radikalen Schritt)
Grüße
leider weiß das niemand so genau...letztlich ist es die Entscheidung des Betreibers (Avila-Gruppe), laut Zeitungsberichten ist ein Neubau geplant, jedoch viel, viel kleiner.
Sicherlich wird es mindestens Modernisierungsbedarf gegeben haben (aber das ist bei jedem Hotel so, das schon ein paar Jahre hinter sich hat.)
Alles weitere wäre Spekulation...da halte ich mich lieber zurück.
Viele Grüße, Geri
Guten Morgen,
der Betreiber kam in finanzielle Schwierigkeiten, mußte daher das Grundstück verkaufen. Blieb aber Pächter, doch die neuen Besitzer hatten andere Pläne.
http://www.nordkurier.de/mecklenburg-vo ... 65509.html
der Betreiber kam in finanzielle Schwierigkeiten, mußte daher das Grundstück verkaufen. Blieb aber Pächter, doch die neuen Besitzer hatten andere Pläne.
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Ja.isch hat geschrieben:Guten Morgen,
der Betreiber kam in finanzielle Schwierigkeiten, mußte daher das Grundstück verkaufen. Blieb aber Pächter, doch die neuen Besitzer hatten andere Pläne.
http://www.nordkurier.de/mecklenburg-vo ... 65509.html
Wobei die finanziellen Schwierigkeiten des Betreibers (Avila-Gruppe) nichts mit dem Betrieb des Hotels zu tun hatten.
Trotzdem wurde viel Geld gebraucht, und da es sich bei dem Grundstück in Klink um ein sogenanntes Filetstück handelt (Immobiliendeutsch: 1a-Lage mit unverbaubarem Seeblick), noch dazu in einer Gegend, in der fast nirgendwo gebaut werden darf (Naturpark)...das Grundstück brachte sicherlich viel Geld (meine Vermutung); die Avila-Gruppe durfte das Grundstück nebst Bebauung dann pachten und das Hotel weiter betreiben.
Ob und warum der Pächter den bestehenden Grundstücksnutzungsvertrag kündigte oder nicht verlängerte, werden wir vermutlich nicht erfahren.