Standort Übungsanlage bei Salzwedel

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Standort Übungsanlage bei Salzwedel

Beitrag von wobo » 17.11.2015 13:12

Hallo Leute
Vor etlicher Zeit bin ich durch einen Geo-Cache auf ein altes Militärgelände bei Salzwedel gestoßen.
Die Bilder sind aus mehreren Besuchen, denn :

1. Der Cache wollte und wollte sich nicht finden lassen... :?

2. 2x mußte ich mich an Polizei/Kampfmittel-Räumdienst wenden,
weil Sondengänger ihre unliebsamen Funde einfach offen liegen gelassen haben ... :x

3. Wurde es bei jedem Besuch interessanter ... :mrgreen:

Die Anlage hatte:
3x 25m
3x 300m
Mehrere Bunker = Nutzung unbekannt
Buddelgelände = Dort kann man Schachbrettartig angelegte Schützenlöcher/Stellungen erkennen.

Fangen wir mit den Kurzbahnen an:
Von den 3 Anlagen ist die Stirnseite eines Kugelfanges erhalten geblieben und steht jetzt
wie ein Torbogen in der Landschaft, dort wäre auch der Startpunkt für den Cache gewesen,
aber der Jagdpächter hatte wohl etwas dagegen (ich kann ihn verstehen .... :mrgreen: )
Auf jeden Fall waren die dort hinterlegten Koordinaten regelmäßig verschwunden.

Gruß Wolf (Fortsetzung folgt)
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Beitrag von nordfriese » 17.11.2015 16:52

Moin Wolf!

Danke für die schönen Fotos! :-)

Wenn sowieso schon "jeder Geocacher und jeder Sondengänger" die Schiessbahn
kennt, dann wäre es nett, wenn du auch die Position posten könntest.

Ist ja egal, denn sie scheint nach deiner Aussage ja 'eh schon "umgegraben"
worden zu sein......

Ist es die?

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von wobo » 17.11.2015 17:19

Hallo Rolf
Sollte keine Geheimniskrämerei werden, sondern ist schlicht ein Versehen
und ich werde den "Geo Tag" beim nächsten Beitrag setzen ... :oops:

Du liegst übrigens richtig, zusätzlich ist bei exakt 12:00 Uhr auf deiner
Karte noch ein weiterer Schießstand, dieser hatte mal 500m Bahnen und geht angeblich
auf die Zeit der Salzwedeler Ulanen zurück.

Gruß Wolf

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Beitrag von wobo » 17.11.2015 19:05

Hallo Leute
Erster Cache-Versuch ... ;)

Auf "Spargelbeete" für Riesen ging es in Richtung Kugelfang, bzw. was davon übrig ist.
Eigenartiger Weise ist auch hier wieder ein Teil stehen geblieben. Entweder ist denen
der Sprengstoff ausgegangen, oder es war "Tee-Zeit", danach muß man dann versucht haben,
ihn förmlich zusammen zu schießen, was aber auch nicht geklappt hat ... :mrgreen:

Gruß Wolf (Fortsetzung folgt)
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Beitrag von nordfriese » 17.11.2015 21:10

Moin Wolf!

Nix für ungut! ;)
Danke für die weiteren Bilder.

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von wobo » 18.11.2015 14:23

Hallo Leute
Auf dem Rückweg vom 300m Kugelfang habe ich die ersten Bunkertrümmer entdeckt
und dabei dann auch diese Kartusche gefunden (BK004-006). Um zu ergründen, um was
es sich genau handelt, habe ich das Teil mitgenommen und zu Hause in Wasser gestellt,
um den anhaftenden Sand einzuweichen. Durch den äußeren Zustand ist mir zu keiner Zeit
der Gedanke gekommen, das von diesem Teil eine Gefahr ausgehen könnte ... :holy:

Am anderen Tag habe ich dann den Hülsenboden mit einer Bürste abgeschruppt.
Irgendetwas war nicht in Ordnung, aber es hat eine Weile gedauert,
bis der Groschen gefallen ist ... der Zünder war nicht angeschlagen,
das Teil umgedreht und vorsichtig den Sand weggekratzt,... "Nudelpulver",
das Ding ist scharf ... :x

Es handelt sich um die Kartusche einer Belgischen Haubitze, die Leute vom
Räumdienst, die das Teil bei mir abgeholt haben, haben den Zustand so erklärt:

Es war nach dem Krieg üblich, Beute/Fundmunition auf einen großen Haufen zu stapeln
und diesen dann zu sprengen, wahrscheinlich hat man so auch gleich die Bunker
mit zerstört. Leider geht dabei nicht alles hoch, sondern ein hoher %-Teil
wird einfach in die Umgebung verteilt.
So ist es scheinbar auch dieser Granate ergangen, sie wurde eventuell gegen
die Bunkerwand geschleudert und dabei so deformiert. Das Geschoß kann explodiert sein,
kann aber auch noch irgendwo herumliegen.

Gruß Wolf (Fortsetzung folgt)
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Beitrag von MikeG » 18.11.2015 19:41

Moin!

Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles, was vermeintlich harmlos aussieht, auch harmlos ist. Abgesehen von Explosionsgefahren gibt es durchaus manchmal auch Brandgefahr - ich kenne mindestens eine Liegenschaft hier in der Heide, die regelmäßig mit Bränden durch Selbstentzündung von Phosphor-Munition zu kämpfen hat. So was ist dann in der Garage, im Keller oder Schrank oder gleich in der Hand wenig witzig. Von eventuellen Kampfstoff-Anhaftungen reden wir mal lieber gar nicht.

So etwas überlässt man besser Leuten, die sich damit wirklich und professionel auskennen...

Mike

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Beitrag von wobo » 19.11.2015 10:25

MikeG hat geschrieben:
Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles, was vermeintlich harmlos aussieht, auch harmlos ist.
Jau,... :thumbup: ... vor allem Phosphor ist ein Teufelszeug. Manchem Ostsee Besucher hat es schon
den Urlaub versaut, weil der vermeintliche Bernstein plötzlich zum "Taschenofen" wurde ... :mrgreen:

Vom Anfang der 300m Bahnen aus gesehen, liegen auf der linken Seite mehrere gesprengte Bunker,
bzw Betonteile. Ich habe leider keinerlei Unterlagen über diese Anlage, kann also nur vermuten ... :?

Gruß Wolf (Fortsetzung folgt)
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Beitrag von Dan007 » 19.11.2015 18:15

Hallo

Hier mal ein Luftbild dazu.

MfG Danielo
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Forschungsgruppe Fliegerhorst Salzwedel

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Beitrag von wobo » 19.11.2015 20:52

Hey Danielo
Schön, dich zu lesen ... :thumbup: ... kannst du ein paar Erklärungen einfügen
und... hast du eventuell etwas zu dem Schießstand bei Brietz ... :-)

Gruß Wolf

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