Schwerster Güterzug...

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
Gast

Beitrag von Gast » 24.11.2003 19:56

lt. radio ist er mit ca. 150 to "überladen" und muß deshalb gewichtsmäßig reduziert werden.
die abfahrt wurde auf dienstag verschoben.
aber selbst die normalen erzzüge vom hansaport sind schon beeindruckend...

Patrick

Beitrag von Patrick » 24.11.2003 19:58

Das einzigste besondere an diesen Güterzügen ist, das die wohl mit einer Scharffenbergkupplung gekuppelt sind. Das heisst die haben einen Mittelpuffter mit einer entsprechenden Kupplung, stat der ansonsten üblichen Kupplung. Liegt am Gewicht der Züge. Das ist ds einzige was mir zum Thema einfällt. :cry:

Gast

Beitrag von Gast » 24.11.2003 20:00

nachtrag: hier noch ein link

http://www.ndr.de/ndr/regional/meldung. ... =REGIOHHSH

danach ist der "rekordzug" ja nur 400 to schwerer als der reguläre... und deshalb solch ein hype?!

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Oliver
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Beitrag von Oliver » 24.11.2003 20:52

Hi zusammen,

einen richtigen Schwertransporter auf Schienen gibt es im DB Museum in Nürnberg zu bestaunen, wenn auch nur als Modell

es handelt sich um einen speziellen Tieflader bei dem die Last an Tragebrücken aufgehängt wird. Wenn ich mich richti erinnerewurde der Transporter ursprünglich für den Transport von Trafos u.ä. konzipiert gesehen hab ich das Monstrum aber noch nie in real...

Gibt es als Modell hier ->

http://shop.kibri.de/de/ProductDetail.a ... %26SP%3D12

Gruß
Oliver

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Re: Schwerster Güterzug...

Beitrag von Eisenbahnfreund » 25.11.2003 04:43

Timo hat geschrieben:Vielleicht hat einer unserer Eisenbahner mehr Infos. Vor allem was an dieser Zugtour nun so besonders, bzw. anders ist, als bei "normalen" Güterzügen? Ist das nur ein PR-Joke der DB?
Im Gegensatz zu den bisherigen Erzzügen wurde bei diesem Zug die Achslast auf 25t erhöht (bisher 22,5t). Dafür mußte auch die Strecke von HH-Hansaport nach Beddingen entsprechend angepasst werden. Die "normalen" Erzüge brachten "nur" 5400t auf die Schiene.
MfG
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Beitrag von Eisenbahnfreund » 25.11.2003 04:46

Patrick hat geschrieben:Das einzigste besondere an diesen Güterzügen ist, das die wohl mit einer Scharffenbergkupplung gekuppelt sind. Das heisst die haben einen Mittelpuffter mit einer entsprechenden Kupplung, stat der ansonsten üblichen Kupplung. Liegt am Gewicht der Züge. Das ist ds einzige was mir zum Thema einfällt. :cry:
Es ist richtig, daß sowohl die Loks (BR151), als auch die Wagen (Faals150) eine automatische Mittelpufferkupplung haben, allerdings nicht Bauart Scharfenberg.
MfG
der Eisenbahnfreund

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Artikel in der HAZ vom 24.11.03 / Schwerster Güterzug

Beitrag von MarcusCDe » 25.11.2003 08:22

Hallo,

ich habe gestern in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung den folgenden Artikel gelesen:


Schwerster Güterzug unterwegs
Der schwerste Güterzug, der je auf dem deutschen Eisenbahnnetz gefahren ist, startet in der Nacht zum Montag im Hamburger Hafen. Der gut 600 Meter lange Zug mit drei Lokomotiven transportiert 6000 Tonnen Erz aus Kanada, Schweden und Brasilien zum Stahlwerk nach Salzgitter, teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde mit. Ein Güterzug mit einer Lokomotive zieht 2500 Tonnen. Der schwere Erzzug kann jetzt fahren, weil die gut 200 Kilometer lange Strecke Hamburg-Salzgitter von 22,5 auf 25 Tonnen Achslast umgerüstet wurde.


Vielleicht hilft euch das ja weiter... :)

Gast

Beitrag von Gast » 25.11.2003 09:53

das hört sich für mich nun so an,.... ok...packen wir die wagons einfach ein wenig voller. dadurch ergibt sich dann eine höhere achslast.
weshalb hängt man nicht einfach ein paar wagons mehr an, ohne die achslast weiter zu erhöhen??
der effekt wäre doch der selbe?!

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Beitrag von Deichgraf (†) » 25.11.2003 10:15

Das Problem wird die Zuglänge sein. Der Zug fährt ja nicht allein durch die Welt. Er soll 4 Stunden für ca. 200 km brauchen - da muß er sich einige Male überholen lassen und nicht jeder Bahnhof hat sehr lange Abstellgleise.
Bis dann
Deichgraf

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Beitrag von Lacky » 25.11.2003 10:55

Deichgraf hat geschrieben:Das Problem wird die Zuglänge sein. Der Zug fährt ja nicht allein durch die Welt. Er soll 4 Stunden für ca. 200 km brauchen - da muß er sich einige Male überholen lassen und nicht jeder Bahnhof hat sehr lange Abstellgleise.
Moin erstmal!

Genau das ist der Grund. Eigentlich wird der Zug so gut wie nie aufgehalten, da alleine das Anfahren ein beeindruckendes Schauspiel und eine Kunst für sich ist. Aber Start- und Zielbahnhof haben ja auch nur eine gewisse Gleislänge, und die bestimmt eben die Länge eines Zuges. Und die Achslasterhöhung der Strecke ist die einzige Möglichkeit, das Zuggewicht zu erhöhen.

Früher gab es mal das sogenannte ABC-Raster an den Güterwagen, wo man genau ablesen konnte, wie schwer der Wagen für bestimmte Streckenklassen beladen werden durfte. Streckenklasse A war die schwächste mit einer Achslast von rund 16t, Klasse C die höchste mit 20t, später wurde dann noch die Klasse D eingeführt. In den letzten Jahren ist das System aber immer undurchsichtiger geworden, als man die Streckenklassen noch unterteilt hat (C1, C2, B1, usw.).

Eine genaue Auflistung findet man z.B. hier:
http://home.arcor-online.de/guenter.koc ... asten.html

Lacky
Zuletzt geändert von Lacky am 25.11.2003 11:01, insgesamt 2-mal geändert.
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