Alte Strecke 24 bei Hannover

Verkehrsgeschichte - Straßen, Autobahnen und sonstige Straßenverkehrs-Bauwerke
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 23.03.2015 13:19

Moin!

Interessanterweise kommen die eben in den mir bekannten Unterlagen nicht vor. In wie weit sie tatsächlich in direktem Zusammenhang stehen, liesse sich wohl nur durch sehr intensive Recherche klären. Leider existieren hierzu in den Archiven nur noch übergeordnete Bestände, die zu den einzelnen Bauwerken konnte ich nicht mehr auftreiben.

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Beitrag von Nixblicker » 23.03.2015 14:43

Wie soll ich das verstehen? Es ist also bekannt, daß es noch mehr Bauwerke gibt, aber der Zusammenhang mit dem Autobahnbau ist nicht belegbar und somit finden sie keine Erwähnung im Artikel, oder wie? Wenn ein Grabendurchlass genau in der Trassenflucht liegt und die entsprechenden Ausmaße und die typische Gestaltung zeigt, dann spricht das doch für sich. Oder nicht? Gerade wenn unklar ist, ob die Bauwerke dazu gehören, dann ist es doch sinnvoll, diese Bauwerke bekannt zu machen, um die Zugehörigkeit aufzuklären.
Ich denke mir: Vielleicht gibt es einen trifftigen Grund, daß nicht alle Durchlässe erwähnt sind. Deshalb möchte ich erstmal fragen, ob ich es hier nennen darf oder ob ich es lieber lassen sollte.

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 23.03.2015 20:15

Warum so aggressiv?

Es bedeutet, dass ich bei der Recherche nicht auf diese Bauwerke gestossen bin und sie deshalb auch nicht gefunden habe. Wenn sie mit absoluter Sicherheit in der Trasse liegen, dürften sie zu den Vorleistungen zählen, es bleibt dann aber trotzdem die Frage, warum sie in den Akten nicht auftauchen. Wahrscheinlich sind die zugehörigen Akten schlicht nicht mehr existent.

Um so interessanter wäre es, die Bauwerke exakt zu verorten und mit den belegten Exemplaren baulich zu vergleichen.

Mike

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Beitrag von Nixblicker » 23.03.2015 21:17

Der Beitrag liest sich aggressiv, das fällt mir jetzt auch auf, war aber nicht so gemeint. Ich war lediglich verwundert.
Okay, dann ist der Grabendurchlass ja eine echte Trouvaille. :mrgreen:
Er befindet sich etwa 500m nördlich des Grindau-Durchlasses bzw etwa 700m südlich der Stelle, wo die Widerlager der Bahnüberführung standen. Da ist ein etwa quadratisches Wäldchen auf der Grenze zweier Felder, darin befindet er sich am nördlichen Rand.
Er ähnelt dem Grabendurchlass nördlich des Durchlasses der Großen Beeke, aber die Verblendung ist vollständig erstellt und fast vollständig erhalten. Von daher vielleicht sogar das schönste Bauwerk der Strecke, wenn auch nicht das größte. Wie beim Grindau-Durchlass steht kein Wasser darin.
Bilder folgen...
Hm, ich hätte gedacht, daß die Strecke schon komplett abgesucht ist und daß es nichts weiteres zu finden gibt. Ich war ziemlich sicher dort nichts zu finden, außer ein paar Erdarbeiten, und davon wollte ich mich überzeugen. Aber denkste! :lol:
Dann ist es also nicht ausgeschlossen, daß man auch an anderen Stellen noch etwas entdecken kann, ja?
Ist eigentlich bekannt, an welcher Stelle genau die aufgegebene Trasse an die A7 stößt und wo genau die Aller gequert werden sollte?

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MikeG
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Beitrag von MikeG » 23.03.2015 23:38

Moin!

Richtig - weitere Funde sind nicht ausgeschlossen - ich habe schlicht nicht alle finden können, andere sind in Hannover nicht (mehr) dokumentiert.

Der südliche Teil der Strecke bis zur heutigen A2 ist in Hannover besser dokumentiert, der nördliche Abschnitt weniger gut. Es scheint im BA Koblenz noch etwas zu geben - dort bin ich aber leider nicht gewesen bis jetzt.

Die geplante Trasse wäre etwa im Bereich der Kreuzung mit der K149 auf die heutige Trassierung getroffen. Die Lage der Allerquerung kann somit nur im Bereich der heutigen K190-Brücke bzw. etwas stromauf geplant gewesen sein.

Mike

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Beitrag von Nixblicker » 24.03.2015 10:54

MikeG hat geschrieben:ich habe schlicht nicht alle finden können
Es das so zu verstehen, daß es Nachweise/Unterlagen zu verschiedenen Bauwerken gibt, die bereits erstellt wurden, und die Bauwerke sind noch nicht gefunden worden?
MikeG hat geschrieben:Es scheint im BA Koblenz noch etwas zu geben - dort bin ich aber leider nicht gewesen bis jetzt.
Anerkennung, Du treibst einen beachtlichen Aufwand.
MikeG hat geschrieben:Die geplante Trasse wäre etwa im Bereich der Kreuzung mit der K149 auf die heutige Trassierung getroffen.
Ja, da glaube ich aus der Luft etwas erkennen zu können. Die K149 ist ja auch sehenswert.
MikeG hat geschrieben:Die Lage der Allerquerung kann somit nur im Bereich der heutigen K190-Brücke bzw. etwas stromauf geplant gewesen sein.
Die würde ich weiter östlich vermuten.
Vielleicht gab es ja im Bereich der Kreuzung mit der Allertalbahn auch irgendwelche Spuren.

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Beitrag von MikeG » 24.03.2015 12:48

Moin!

Es gibt Unterlagen im Archiv des Landesbetriebs Straßenbau in Hannover, aber das sind nur Reste - vieles ist im Laufe der Jahrzehnte als "nicht archivwürdig" entsorgt worden :-( Dann gibt es einige Daten aus privaten Archiven verschiedener Autobahn-Geschichtsforscher. Und es gibt in Koblenz im BA Material - letzteres habe ich nicht gesichtet. Möglicherweise existiert hier oder da in Gemeindearchiven oder privater Hand weiteres Material - aber das muss man dann erst mal finden...

Wahrscheinlich lassen sich auch noch weitere Bauvorleistungen der Größenordnung "Grabenquerung" im Gelände finden.

Richtig interessant ist aber tatsächlich die Frage der geplanten Allerquerung und ob es irgendwelche baulichen Hinweise gibt, die noch erhalten sind. Das wäre meiner Ansicht nach noch ein Ansatz, der es wert wäre, intensiver verfolgt zu werden.

Mike

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Beitrag von Nixblicker » 25.03.2015 01:18

MikeG hat geschrieben:Es gibt Unterlagen im Archiv des Landesbetriebs Straßenbau in Hannover, aber das sind nur Reste - vieles ist im Laufe der Jahrzehnte als "nicht archivwürdig" entsorgt worden :-(
In Hannover gibt es in Politik und Verwaltung ja auch starke Kraftverkehrs-feindliche Kräfte... Da wundert mich sowas nicht. Bevor da jemand auf die Idee kommen könnte, die Bauwerke für eine neue Straße zu nutzen, lässt man lieber alle Unterlagen verschwinden.
MikeG hat geschrieben:Wahrscheinlich lassen sich auch noch weitere Bauvorleistungen der Größenordnung "Grabenquerung" im Gelände finden.

Richtig interessant ist aber tatsächlich die Frage der geplanten Allerquerung und ob es irgendwelche baulichen Hinweise gibt, die noch erhalten sind. Das wäre meiner Ansicht nach noch ein Ansatz, der es wert wäre, intensiver verfolgt zu werden.
Ich hätte wohl Lust, mich mal auf die Suche zu begeben, die Jahreszeit ist ja genau richtig.

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Kleiner Hinweis zur K149 am Rande, falls einer anfährt.

Beitrag von heiner.dallemann » 25.03.2015 09:25

Die Strasse ist z.Z.gesperrt.
Als BAB-Umleitung ist sie wohl letztes Jahr niedergeritten worden.
Von Süden kommt man bis zum Heide-Kröpke. Nördlich vom Kröpke werden 2 Brücken erneuert.
Eine ist bereits entfernt. Da die Bauwerke zeitlich nacheinander erneuert werden, wird es wohl das Jahr noch dauern.
Von der Baustrasse ist dringend abzuraten. Da gab es letzte Woche 2 mal Spendenaufforderungen. Einmal sogar nach dem Büchsenlicht.

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Beitrag von Nixblicker » 25.03.2015 11:43

Und so verschwinden die alten Strukturen nach und nach.
Der Fahrbahnbelag der K149 ist interessant. Man sieht die ursprüngliche Breite der Betonplatten, dann wurde die Autobahnbrücke mit etwas breiteren Platten gebaut, und dann wurde die Autobahn verbreitert, was an einer größeren Steigung mit noch breiterer Fahrbahn der K149 erkennbar ist.
Ist die K5 von Wietze-Wieckendorf nach Fuhrberg bekannt? Deren Fahrbahn dürfte noch älter sein.

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