Rom - Relikte mal nicht Antik
- MikeG
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Rom - Relikte mal nicht Antik
Moin!
Während eines Kurztrips nach Rom habe ich die Gelegenheit genutzt, mich einmal mit den nicht ganz so antiken Altertümern zu befassen. Natürlich ist Rom (zu Recht) bekannt und berühmt für seine gut erhaltenen Ruinen und Altertümer, Relikte des zwanzigsten Jahrhunderts findet man dagegen fast nur auf Umwegen. Die baulichen Spuren des Faschismus in Italien sind zumindest im Rom zum teil noch erstaunlich gut erhakten, einige Beispiele möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Foro Italico
Ich zitiere aus Wikipedia: as Foro Italico, ehemals Foro Mussolini, ist ein monumentaler, 1928 bis 1938 errichteter Sportststättenkomplex in Rom, der zunächst der Jugendorganisation des faschistischen Regimes, der Opera Balilla diente. Die am Fuß des Monte Mario gelegene, dem aus der gleiche Epoche stammenden Palazzo della Farnesina benachbarte Anlage umfasst unter anderem das Stadio Olimpico, das von überlebensgroßen "heroischen" Sportlerfiguren gesäumte Stadio dei Marmi, ein Schwimmstadion und Tennisanlagen. Das Foro Italico bietet ein typisches und gut erhaltenes Beispiel der Instrumentalisierung des Sportes für die Zwecke der Ideologie des Faschismus und seines Herrenmenschentums.
Mike
Während eines Kurztrips nach Rom habe ich die Gelegenheit genutzt, mich einmal mit den nicht ganz so antiken Altertümern zu befassen. Natürlich ist Rom (zu Recht) bekannt und berühmt für seine gut erhaltenen Ruinen und Altertümer, Relikte des zwanzigsten Jahrhunderts findet man dagegen fast nur auf Umwegen. Die baulichen Spuren des Faschismus in Italien sind zumindest im Rom zum teil noch erstaunlich gut erhakten, einige Beispiele möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Foro Italico
Ich zitiere aus Wikipedia: as Foro Italico, ehemals Foro Mussolini, ist ein monumentaler, 1928 bis 1938 errichteter Sportststättenkomplex in Rom, der zunächst der Jugendorganisation des faschistischen Regimes, der Opera Balilla diente. Die am Fuß des Monte Mario gelegene, dem aus der gleiche Epoche stammenden Palazzo della Farnesina benachbarte Anlage umfasst unter anderem das Stadio Olimpico, das von überlebensgroßen "heroischen" Sportlerfiguren gesäumte Stadio dei Marmi, ein Schwimmstadion und Tennisanlagen. Das Foro Italico bietet ein typisches und gut erhaltenes Beispiel der Instrumentalisierung des Sportes für die Zwecke der Ideologie des Faschismus und seines Herrenmenschentums.
Mike
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Und weiter gehts ...
E.U.R.
Und nochmal ein Wikipedia-Zitat: E.U.R. (Esposizione Universale di Roma) ist der heutige Name eines modernen Stadtviertels im Süden Roms, das nach dem Willen Mussolinis die Weltausstellung 1942 beherbergen sollte. Die ursprüngliche Bezeichnung lautete E42 (Esposizione Universale 1942). Städtebaulich verbindet es das historische Zentrum Roms über den Viale Cristoforo Colombo mit dem Meer bei Ostia und entsprach damit der faschistischen Direktive „Rom ans Meer“. Nach einer intensiven Planungsphase konnte Marcello Piacentini im Jahr 1938 das definitive Projekt präsentieren, die einzelnen Bauten wurden teilweise durch Wettbewerbe an andere Architekten vergeben. Der Grundriss ist von der klassischen römischen Stadtplanung mit Cardo und Decumanus geprägt und ordnet an den Scheitelpunkten von Haupt- und Nebenachsen zentrale Monumentalbauten an. Im Gegensatz zu allen früheren Weltausstellungs-Arealen sollten die Bauten von E42 nach dem Ende der Ausstellung nicht abgetragen werden, sondern den Kern einer neuen, faschistischen Stadtanlage bilden. Auch deshalb wurden sie aus besonders dauerhaften und beeindruckenden Materialien wie Travertin errichtet. Die Planung von E42 ist geprägt vom Spannungsfeld zwischen der Architektur des Razionalismo und neoklassischen Tendenzen, die mitunter stark auf die römische Baukunst der Antike zurückgreifen, zugleich aber auch Elemente der Pittura metafisica aufweisen.
Die gesamte Anlage kann den Einfluss der damaligen Zeit – und des damaligen Herrschers – kaum verhehlen. An vielen Stellen fühlte ich mich an Berlin, vor allem an Bauten wie etwa Tempelhof, oder auch an die Ordensburgen erinnert – nur immer mit einem Hauch Antike und einer Prise Mittelmeer. Man mag kaum sagen, wer da nun von wem beeinflusst worden sein mag, die Verwandtschaft der architektonischen Vorlieben und Wünsche von Mussolini und Hitler ist oft ganz offensichtlich. In diesem Stadtteil findet sich auch einer der wenigen Luftschutzräume der Stadt (normalerweise für die Öffentlichkeit aber nicht zugänglich).
Es gibt noch weitere Spuren dieser Art, so z.B. Mussolinis Villa, ein Denkmal (erstaunlich genug) etc, die beiden genannten Beispiele gehören aber sicherlich zumindest architektonisch zu den beeindruckenderen Resten.
E.U.R.
Und nochmal ein Wikipedia-Zitat: E.U.R. (Esposizione Universale di Roma) ist der heutige Name eines modernen Stadtviertels im Süden Roms, das nach dem Willen Mussolinis die Weltausstellung 1942 beherbergen sollte. Die ursprüngliche Bezeichnung lautete E42 (Esposizione Universale 1942). Städtebaulich verbindet es das historische Zentrum Roms über den Viale Cristoforo Colombo mit dem Meer bei Ostia und entsprach damit der faschistischen Direktive „Rom ans Meer“. Nach einer intensiven Planungsphase konnte Marcello Piacentini im Jahr 1938 das definitive Projekt präsentieren, die einzelnen Bauten wurden teilweise durch Wettbewerbe an andere Architekten vergeben. Der Grundriss ist von der klassischen römischen Stadtplanung mit Cardo und Decumanus geprägt und ordnet an den Scheitelpunkten von Haupt- und Nebenachsen zentrale Monumentalbauten an. Im Gegensatz zu allen früheren Weltausstellungs-Arealen sollten die Bauten von E42 nach dem Ende der Ausstellung nicht abgetragen werden, sondern den Kern einer neuen, faschistischen Stadtanlage bilden. Auch deshalb wurden sie aus besonders dauerhaften und beeindruckenden Materialien wie Travertin errichtet. Die Planung von E42 ist geprägt vom Spannungsfeld zwischen der Architektur des Razionalismo und neoklassischen Tendenzen, die mitunter stark auf die römische Baukunst der Antike zurückgreifen, zugleich aber auch Elemente der Pittura metafisica aufweisen.
Die gesamte Anlage kann den Einfluss der damaligen Zeit – und des damaligen Herrschers – kaum verhehlen. An vielen Stellen fühlte ich mich an Berlin, vor allem an Bauten wie etwa Tempelhof, oder auch an die Ordensburgen erinnert – nur immer mit einem Hauch Antike und einer Prise Mittelmeer. Man mag kaum sagen, wer da nun von wem beeinflusst worden sein mag, die Verwandtschaft der architektonischen Vorlieben und Wünsche von Mussolini und Hitler ist oft ganz offensichtlich. In diesem Stadtteil findet sich auch einer der wenigen Luftschutzräume der Stadt (normalerweise für die Öffentlichkeit aber nicht zugänglich).
Es gibt noch weitere Spuren dieser Art, so z.B. Mussolinis Villa, ein Denkmal (erstaunlich genug) etc, die beiden genannten Beispiele gehören aber sicherlich zumindest architektonisch zu den beeindruckenderen Resten.
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Hallo,
Bild foro_italico_1687.jpg
Trockengelegter Kugelbrunnen?
http://images.google.de/images?hl=de&q= ... uche&gbv=1
Thomas
Bild foro_italico_1687.jpg
Trockengelegter Kugelbrunnen?
http://images.google.de/images?hl=de&q= ... uche&gbv=1
Thomas
Moin,
anbei mal ein Link in dem über den "neu" entdeckten Mussolini Bunker berichtet wird. Dieser soll ab dem Sommer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... -Duce.html
Gruß
Oliver
anbei mal ein Link in dem über den "neu" entdeckten Mussolini Bunker berichtet wird. Dieser soll ab dem Sommer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... -Duce.html
Gruß
Oliver
Der LS-Raum im E.U.R. war damals schon zugänglich, aber nur nach einem etwas komplexeren Anmaldungsprozedere und gegen ein horrendes Eintrittsgeld. Das habe ich damals leider nicht mehr geschafft.MikeG hat geschrieben: In diesem Stadtteil findet sich auch einer der wenigen Luftschutzräume der Stadt (normalerweise für die Öffentlichkeit aber nicht zugänglich).
Es gibt noch weitere Spuren dieser Art, so z.B. Mussolinis Villa...
Die Villa Torlonia lohnt sich sehr, die Katakombenführung war aber ebenfalls nicht einfach zu buchen. Neben Mussolinis unvollendetem Bunker sind dort in dem Zusammenhang auch noch jüdischen Katakomben aus dem 1. Jhd. zu sehen.
Gruß
Markus
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