Abriss Hochbunker Eggerstedtstraße Hamburg
Abriss Hochbunker Eggerstedtstraße Hamburg
Hallo Zusammen,
ich habe am Wochenende erfahren, dass uns der nächste Hochbunker in Hamburg "verlassen" wird. Diesmal der Hochbunker in der Eggerstedtstraße. Lt. Anwohnern wird er "Sanitätsbunker" genannt. Wurde er nach dem Krieg als Hilfskrankenhaus bereit gehalten oder lagerten dort nur med. Dinge ?
Wann genau der Abriss beginnen wird, steht noch nicht fest, erste Vorbereitungen haben allerdings schon in der Straße begonnen und allen Mietern wurde gekündigt.
Schade !
ich habe am Wochenende erfahren, dass uns der nächste Hochbunker in Hamburg "verlassen" wird. Diesmal der Hochbunker in der Eggerstedtstraße. Lt. Anwohnern wird er "Sanitätsbunker" genannt. Wurde er nach dem Krieg als Hilfskrankenhaus bereit gehalten oder lagerten dort nur med. Dinge ?
Wann genau der Abriss beginnen wird, steht noch nicht fest, erste Vorbereitungen haben allerdings schon in der Straße begonnen und allen Mietern wurde gekündigt.
Schade !
Hallo Septime,
schau doch mal hier: https://www.geschichtsspuren.de/datenba ... r--51.html .
Der Hochbunker gehörte wohl ursprünglich einmal zu einer Kaserne.
LG,
Christel
schau doch mal hier: https://www.geschichtsspuren.de/datenba ... r--51.html .
Der Hochbunker gehörte wohl ursprünglich einmal zu einer Kaserne.
LG,
Christel
- klaushh (†)
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Moin, moin!
Der Bunker Eggerstedtstraße (früher Viktoriastraße) hat primär mit der Viktoriakaserne nichts zu tun. Vielmehr wurde lediglich in der dicht besiedelten Gegend die Baulücke (!) zwischen zwei (heute nicht mehr vorhandenen) Kasernenblocks für den Bunkerbau ausgenutzt.
Der Bunkerbau zog sich über eine erstaunlich lange Zeit hin:
22.01.1941 Auftrag des Polizeipräsidenten
27.10.1941 Beginn der Vorarbeiten
01.08.1942 Beginn der Erdarbeiten
21.01.1943 Schütten der Sohle
24.02.1944 Schütten der bombensicheren Decke
05.07.1944 Rohbauabnahme (sagt nichts aus über eine "vorläufige Inbenutzungnahme")
Die Durchfaht von der Straße zum Innenhof des Kasernengeländes war mit Rücksicht auf den Kasernenbetrieb erforderlich.
Trotz des späten Baus erfolgte er nach den Bestimmungen von November 1940. Eine spätere Umplanung erfolgte nicht.
1946 Nutzung zur Lagerung von Werkzeug und Instrumenten (evtl. medizinische Instrumente und daher die Bezeichnung als Sanitätsbunker?). Es liegen (mir) keine Erkenntnisse zur Nutzung als Hilfs- oder Ausweichkrankenhaus während des Kalten Krieges vor.
1961 erste Überlegungen zur Nutzbarmachung.
Anfang der 80-er Instandsetzung für einen 10-stündigen Aufenthalt.
2014 Abbruch (?)
Gruß
klaushh
Der Bunker Eggerstedtstraße (früher Viktoriastraße) hat primär mit der Viktoriakaserne nichts zu tun. Vielmehr wurde lediglich in der dicht besiedelten Gegend die Baulücke (!) zwischen zwei (heute nicht mehr vorhandenen) Kasernenblocks für den Bunkerbau ausgenutzt.
Der Bunkerbau zog sich über eine erstaunlich lange Zeit hin:
22.01.1941 Auftrag des Polizeipräsidenten
27.10.1941 Beginn der Vorarbeiten
01.08.1942 Beginn der Erdarbeiten
21.01.1943 Schütten der Sohle
24.02.1944 Schütten der bombensicheren Decke
05.07.1944 Rohbauabnahme (sagt nichts aus über eine "vorläufige Inbenutzungnahme")
Die Durchfaht von der Straße zum Innenhof des Kasernengeländes war mit Rücksicht auf den Kasernenbetrieb erforderlich.
Trotz des späten Baus erfolgte er nach den Bestimmungen von November 1940. Eine spätere Umplanung erfolgte nicht.
1946 Nutzung zur Lagerung von Werkzeug und Instrumenten (evtl. medizinische Instrumente und daher die Bezeichnung als Sanitätsbunker?). Es liegen (mir) keine Erkenntnisse zur Nutzung als Hilfs- oder Ausweichkrankenhaus während des Kalten Krieges vor.
1961 erste Überlegungen zur Nutzbarmachung.
Anfang der 80-er Instandsetzung für einen 10-stündigen Aufenthalt.
2014 Abbruch (?)
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Eine Versammlung der Anwohner letzten Sonntag hat leider auch kein neues Ergebnis gebracht, der wird also wirklich noch 2014 verschwinden.
Da er ja für die Zivilbevölkerung war, gab es doch bestimmt auf dem Gelände der Vicktoria Kaserne noch andere Luftschutzbauten oder ? Ist davon heute noch etwas übrig ?
Teilweise fallen mir auch immer im vorbeifahren an der Max-Brauer-Allee in diesem Bereich Bauten auf die auf möglichen Luftschutz hinweisen...
Da er ja für die Zivilbevölkerung war, gab es doch bestimmt auf dem Gelände der Vicktoria Kaserne noch andere Luftschutzbauten oder ? Ist davon heute noch etwas übrig ?
Teilweise fallen mir auch immer im vorbeifahren an der Max-Brauer-Allee in diesem Bereich Bauten auf die auf möglichen Luftschutz hinweisen...
- klaushh (†)
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Moin, moin!
@septime
Auf dem Gelände der Viktoria-Kaserne gab es ganz sicher nur zu LS-Kellern umgebaute Keller, insbesondere keine speziellen LS-Bauten und schon garnicht für die Zivilbevölkerung.
Ob noch Relikte der LS-Keller in dem letzten der ursprünglichen drei Unterkunftblocks vorhanden sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Daneben gibt es nur noch einige alte Nebengebäude (alte Wäscherei und alte Exerzier-/Turnhalle).
Wo hast Du denn was für Gebäude gesehen an der "...Max-Brauer-Allee in diesem Bereich Bauten auf die auf möglichen Luftschutz hinweisen..."?
Gruß
klaushh
@septime
Auf dem Gelände der Viktoria-Kaserne gab es ganz sicher nur zu LS-Kellern umgebaute Keller, insbesondere keine speziellen LS-Bauten und schon garnicht für die Zivilbevölkerung.
Ob noch Relikte der LS-Keller in dem letzten der ursprünglichen drei Unterkunftblocks vorhanden sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Daneben gibt es nur noch einige alte Nebengebäude (alte Wäscherei und alte Exerzier-/Turnhalle).
Wo hast Du denn was für Gebäude gesehen an der "...Max-Brauer-Allee in diesem Bereich Bauten auf die auf möglichen Luftschutz hinweisen..."?
Gruß
klaushh
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Moin,Marian.RM hat geschrieben:Wie und wann wurde der Bunker verkauft ? Gab es eine Ausschreibung ?
überlicherweise läuft der Verkauf über die BIMA (Bundesanstalt für Immobilenaufgaben). Diese erstellt ein Exposee. Dann hat man Zeit ein geebot für das Objekt abzugeben. Mit etwas Glück ist dein gebot das höchste und du bekommst den Zuschlag.
Gruß
Oliver
- klaushh (†)
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Moin, moin!
@Oliver
Deine Anmerkung bezüglich "üblich" ist nur dann richtig, wenn die Liegenschaft auch Bundeseigentum ist. Sonst (z.B. Landeseigentum) hat die BIMA grundsätzlich damit nichts am Hut.
Dieser Sachverhalt liegt hier vor: die Viktoria-Kaserne und der Bunker Eggerstedtstraße sind Landeseigentum!
Diese Vorgangsweise ist auch Marian.RM bekannt, er hat nur seine Frage nicht präzise genug gestellt.
Gruß
klaushh
@Oliver
Deine Anmerkung bezüglich "üblich" ist nur dann richtig, wenn die Liegenschaft auch Bundeseigentum ist. Sonst (z.B. Landeseigentum) hat die BIMA grundsätzlich damit nichts am Hut.
Dieser Sachverhalt liegt hier vor: die Viktoria-Kaserne und der Bunker Eggerstedtstraße sind Landeseigentum!
Diese Vorgangsweise ist auch Marian.RM bekannt, er hat nur seine Frage nicht präzise genug gestellt.
Gruß
klaushh
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